Mit der 2. Runde der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2024/25 gelingt Titelverteidiger SK Sturm Graz durch den 2:0 (1:0)-Heimsieg über den TSV Hartberg der erste Punktezuwachs in der neuen Saison. Nach der 0:1-Auftaktniederlage beim SK Rapid vor einer Woche verbucht das Team von Cheftrainer Christian Ilzer den ersten Dreier, während die Schopp-Schützlinge einzig in der Liga noch ohne Zähler dastehen. Allerdings mit zwei Gegnern aus den Top-3 der Vorsaison auch ein schweres Startprogramm hatten. Nachfolgend STATEMENTS aus beiden steirischen Lagern.

„Es war ein guter Schritt nach vorne“

Christian Ilzer (Chefrainer SK Sturm Graz) über...

…das Spiel: „Es war ein guter Schritt nach vorne nach dem Rapid-Spiel und PSG unter der Woche. Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns, haben heute einen verdienten Sieg eingefahren, der aber ein hartes Stück Arbeit war. Wir waren verbessert im Vergleich zum letzten Wochenende und das war für uns alle sehr wichtig.

Es waren heute schon extreme Bedingungen. Es war sehr schweißtreibend. 90 Minuten Powerfußball ist da nicht möglich. Man muss da schauen, dass man die Kontrolle behält. Es war eine gute Anfangsphase, danach ist es vom Tempo weniger geworden. Es war ein Spiel mit wenigen Großchancen.

Wir waren dann aber das chancenbessere Team. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ein verdienter Sieg. Wir sind einen Schritt nach vorne gegangen und haben vor ausverkauftem Haus den ersten Sieg in dieser Saison feiern können. Damit sind wir im Moment glücklich, haben aber viel Arbeit vor uns.“

„Vielleicht wollte er eine spezielle Geburtstagseinlage machen zum Schluss"

Scherpens riskantes Manöver in der Schlussphase: „Sein Sohn hat heute seinen ersten Geburtstag. Vielleicht wollte er eine spezielle Geburtstagseinlage machen zum Schluss. Er weiß selber, dass das unnötig ist, da kann man auch eine rote Karte dann kassieren. Es hat mir aber getaugt, dass wir dann alles unternommen haben, dass wir da kein Gegentor kassieren.

Kjell hat sonst ein Topspiel gemacht. Er war bei der Avdijaj-Chance, die den Ausgleich bedeutet hätte, zur Stelle. Es war ein gutes, souveränes Spiel von unserer Hintermannschaft.“

Dimitri Lavalee (Spieler SK Sturm Graz): „Nach dem ersten Spiel gegen Rapid war es wichtig, im ersten Heimspiel zu gewinnen. Ein Sieg ohne Gegentor ist sehr gut. Es war sehr heiß heute, das Spiel hat viel Energie gekostet. Gegen Ende des Spiels war es schon sehr schwierig. Aber das ist für beide Teams gleich.“

„Es war einfach ein reiferer Auftritt von Sturm, das muss man so akzeptieren"

Markus Schopp (Cheftrainer TSV Hartberg) über...

…das Spiel: „Wir haben es dieses Mal defensiv ein bisschen besser hinbekommen von Anfang an. Wir haben die letzten Spiele zu Beginn doch des Öfteren schwere Probleme bekommen. Das war stabiler, wir haben weniger zugelassen. Dann machen wir einen Fehlpass, Outball, nicht geordnet, aus dem Outball resultiert das erste Tor.

Wir haben uns heute schwergetan in der letzten Zone. Wir hätten viel mehr Entlastung gebraucht, hätten auch die Möglichkeiten gehabt. Wir waren in der letzten Zone sicher nicht so entschlossen wie der Gegner. Es war einfach ein reiferer Auftritt von Sturm, das muss man so akzeptieren.“

…die Fehlerkette vor dem 0:2: „Natürlich kann man sehr streng sein. Wir wissen, dass wir in vielen Bereichen noch bisschen naiv sind. Ich glaube aber trotzdem, dass es heute, gegen einen sehr guten Gegner, über weite Strecken gar nicht so schlecht ausgesehen hat. Es war halt nicht spürbar. Die Aktion von Donis hätte das Spiel noch einmal richtig spannend machen können.

Wir hätten es besser machen können, haben es schon besser gemacht, aber waren dann nicht auf den Endzweck aus. Das muss du gegen so eine Mannschaft sein. Beim zweiten Tor haben wir geschlafen. Der Tormann hat sich verlassen auf den Außenverteidiger, der Außenverteidiger auf den Tormann. Den zweiten Ball musst du schon besser klären. Das sind Sachen, die können wir, deswegen heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten.“

„Wir hatten letzte Saison das Glück, dass wir..."

…wann die Abgänge von Diakite, Sangare, Bowat und Entrup zu ersetzen seien: „Wir haben jetzt gegen den LASK und gegen Sturm gespielt. Wir haben zwei Spiele hinter uns und jetzt muss man schon sagen, dass wir gegen zwei sehr gute Mannschaften gespielt haben. Wir sind in einem Prozess, so wie alle anderen Mannschaften auch. Ich glaube, dass wir uns gar nicht so schlecht entwickeln gegen solche Mannschaft.

Wir hatten letzte Saison das Glück, dass wir in der ersten Runde Lustenau hatten, in der zweiten Runde BW Linz. Dieses Mal haben wir mit dem LASK und Sturm zwei Mannschaften, die den Anspruch haben müssen, ganz oben zu spielen. Da werden Fehler bestraft. Das war letztes Jahr nicht immer ganz so in den ersten beiden Spielen.

Wir sind aber trotzdem bestraft worden und haben am Ende nur zwei Punkte gehabt aus diesen beiden Spielen. Klar ist es unzufriedenstellend, weil in beiden Spielen mehr möglich gewesen wäre, vor allem von der Art und Weise, wie man mutig auftreten muss. Dann kann man solchen Gegnern auch wehtun. Von dem waren wir heute aber etwas weiter weg.“

„Stellen uns wie im Kindergarten an“

Raphael Sallinger (Torhüter TSV Hartberg): „Ich würde nicht sagen, dass wir knapp dran waren. Wir haben mit dem Donis eine Torchance gehabt und jetzt vier Gegentore bekommen. Ich finde, dass alle Gegentore ident waren, weil wir uns bei allen wie im Kindergarten anstellen.

Gegen den LASK verschlafen wir die ersten zwei Tore einfach, so wie jetzt. Wenn wir uns in den Schuss einfach reinhauen und mit hundertprozentigem Willen versuchen, das Tor zu verteidigen, passiert das erste Tor nicht. Beim zweiten Tor schießt er durch, wir verschlafen auf der zweiten Stange.

Wenn ich in der letzten Situation schaue, wie der Tormann zwei Mal den Ball verliert, wir stehen alleine vor dem Tor, der Gegner kommt und klärt die Situation. Wir sind einfach nicht für die Momente da. Sturm ist eine Mannschaft die genau auf solche Momente wartet.“

„Es ist ein Schritt, der von der Größenordnung stimmt und auch nicht zu hoch gegriffen ist“

Alexander Prass (Ex-SK Sturm Graz-Spieler) über...

…seinen Wechsel zur TSG Hoffenheim: „Der Verein hat Potenzial ohne Ende. Das ist ein richtig guter Bundesligist. Es ist ein Schritt, der von der Größenordnung stimmt und auch nicht zu hoch gegriffen ist.

Wenn du zu einem Verein gehst, wo du keine Aussicht auf Spielzeit hast, macht das ja auch keinen Sinn. Da hab‘ ich mir meine Gedanken gemacht und das hat richtig gut gepasst.“

vergossene Tränen beim Abschied: „Im Stadion in Wien war es gut, dass wir eher kurz bei der Fankurve waren. Da war es kurz davor. Wie ich dann meinen Bruder gesehen habe, war es so weit. Als ich im Bus noch einmal durchgegangen bin und mich von den Jungs verabschiedet habe, habe ich es geschafft, stark zu bleiben.

Man darf nicht zu lange in der Vergangenheit hängen bleiben. Im Endeffekt interessiert es bald niemanden mehr, was die letzten Wochen und Monate war. Es heißt oft, dass man so gut wie sein letztes Spiel sei. Das ist in dem Fall wahrscheinlich auch so.“

„Er hat eine große Entwicklung genommen“

Marc Janko (Sky Experte) über Dimitri Lavalee: „Es ist richtig cool, dass er Deutsch lernen möchte und auch schon relativ weit ist. Am Platz hat er natürlich eine große Entwicklung genommen. Er ist einer, der IV und AV spielen kann.

Da ist er eine verlässliche Konstante in der Sturm-Verteidigung und auch ein wichtiger Faktor für Christian Ilzer, weil er doch immer wieder mal rotieren muss, auch im Herbst. Er scheint auch in der Kabine ein sympathischer Charakter zu sein. Ein super Transfer von Sturm Graz.“

 

Spielfilm im Liveticker

STATEMENT-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL (1) und RiPu-Sportfotos (2)