Er ist gebürtiger Salzburger, wechselte im vergangenen Sommer nach sechs Jahren beim LASK zum FC Red Bull Salzburg, war dort auf Anhieb der große Rückhalt, besonders bei seiner Champions-League-Feuertaufe im Herbst, ehe beim 28-Jährigen im Mai eine Knie-OP folgte und er als ÖFB-Teamtorhüter die EM verpasste: Alexander Schlager. Der sich wieder zurückgekämpft hat. Derweil lieh der Vizemeister den 33-jährigen Deutschen Janis Blaswich von RB Leipzig aus, der auch Kapitän wurde. Das Team um Neo-Chefcoach Pep Lijnders befindet sich derzeit auf Siegkurs - Schlager wohl im Wartestand. Doch er ist keiner für die Bank...

Nach Knie-OP und Reha hat sich Alexander Schlager binnen relativ kurzer Zeit zurückgekämpft, wird demnächst wieder mit der Mannschaft trainieren. Doch es ist das Los eines Torhüters. Es kann nur einer spielen. Der 15-fache ÖFB-Team-Schlussmann befindet sich im Wartestand, doch gerade auch im Hinblick auf das Rot-Weiß-Rot-Team um Teamchef Ralf Rangnick braucht der 28-jährige Salzburger schnellstmöglich Spielpraxis. Schwierige Situation.

„Kommt drauf an, wann mich der Trainer wieder mitnehmen möchte, aber ich bin prinzipiell wieder fit“

Alexander Schlager (ÖFB-Team- und FC Red Bull Salzburg-Torhüter) über...

seine Verletzung: „Mir geht es echt gut. In den letzten zwei Wochen war ich echt oft am Platz. Jetzt ist auch geplant, dass ich die Tage schon wieder mit der Mannschaft mittrainiere. Es kommt drauf an, wann mich der Trainer wieder mitnehmen möchte, aber ich bin prinzipiell wieder fit.“

seine Situation: „Wir haben natürlich darüber gesprochen. Ich habe natürlich gesagt, dass die Situation sportlich ungut ist für mich. Vor allem nach der letzten Saison, wo ich meiner Meinung nach eine gute Saison gespielt habe. Es ist eine schwierige Situation. So ist der Leistungssport. Ich werde versuchen, wieder voll anzukommen, mich reinzuhauen und Argumente zu liefern, dass ich spielen möchte. Dann wird man sehen.

„Momentan bin ich hinten dran"

Die Verantwortlichen, mit denen ich über die Situation gesprochen habe, wissen Bescheid. Damit liegt es auch ein bisschen an ihnen. Wenn du nicht im Mannschaftstraining bist und es rundherum so passieren siehst, dann ist es nicht angenehm, weil du nicht aktiv daran teilnehmen kannst. Du kannst in dem Moment nicht zeigen, was in dir steckt.

Im Vorhinein ist es ein bisschen auf Konkurrenzkampf ausgelegt worden, aber den habe ich nicht gehabt, weil ich die Vorbereitung verpasst habe. Momentan bin ich hinten dran. Ich versuche aber, das Ruder rumzureißen und mein Bestes zu geben. Darüber hinaus werde ich mit dem Klub sicher noch das ein oder andere Gespräch führen. Dann wird man sehen, in welche Richtung es sich entwickelt. Ich verstecke mich nicht vor der Situation. Der Fußball geht schnell.“

„...alles andere bespreche ich mit den Verantwortlichen und dann werden wir sehen“

…sein Standing in der Mannschaft: „Darüber mache ich mir keine Gedanken, weil ich als Typ eine Führungsperson sein möchte, unabhängig davon, ob ich Kapitän bin oder nicht. Ich würde immer alles für die Mannschaft machen, dass sie erfolgreich ist. Die Karten sind im Sommer neu gemischt worden.

Es war für mich richtig bitter mit der Verletzung. Ich bin nicht zufrieden. Alles andere bespreche ich mit den Verantwortlichen und dann werden wir sehen.“

„Er ist viel zu gut, um auf der Bank zu sitzen"

…die Zukunft von Alexander Schlager: „Er ist viel zu gut, um auf der Bank zu sitzen. Er ist ein toller Torhüter und auch ein super Typ und Teamplayer. Die Nationalmannschaft braucht ihn auch und dazu muss er spielen. Salzburg ist eine gute Adresse.

Wenn er eine realistische Chance sieht, sich bis zur Winterpause durchzusetzen, dann kann er es auch abwarten, aber Fakt ist, dass er spielen muss, weil er viel zu gut für die Bank ist.“

Siehe auch:

Statements zum Kantersieg des FC Red Bull Salzburg über FC Blau-Weiß Linz

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at und FC Red Bull Salzburg by Getty