Fehlstart für den SCR Altach mit der neuen Saison 2024/25. Erst - als einziger ADMIRAL Bundesligist - am vergangenen Samstag in Runde 1 im UNIQA-ÖFB-Cup bei Drittligist Donaufeld ausgeschieden, heute zum Liga-Auftakt die verdiente 1:2-Heimniederlage gegen den besseren WSG Tirol. Und nächsten Samstag geht es für das Team um Cheftrainer Joachim Standfest auch noch zum form- und heimstarken Vorjahres-Dritten LASK. Tristesse am Schnabelholz. Nachfolgend SCRA-STATEMENTS.

Kirchler zur Trainerfrage: „Es wird eine Entscheidung geben"

Roland Kirchler (Sportdirektor Cashpoint SCR Altach) über...

…die Trainerfrage: „Dass es nicht besser geworden ist, ist klar, da brauchen wir nicht drüber reden. Wir sind mit dem Trainer vor einem Jahr gestartet und haben jetzt eine ganz schlimme Phase. Wir müssen uns beraten und werden dabei komplett die Hosen runterlassen müssen. Wir wollen am Platz genau das Gegenteil sehen und kriegen es nicht auf die Reihe. Im Fußball gehen die Meldungen raus und irgendetwas wird passieren. Was dann passiert, werden wir nächste Woche sehen. Entweder er geht oder er bleibt. Es wird eine Entscheidung geben, das ist ganz klar.“

…den Fehlstart: „Wir haben uns mehr vorgestellt. Diese zwei Spiele waren schockierend. Da ist nichts auf den Platz gebracht worden, was wir uns vorgestellt haben. Der berühmte Satz: Wir gehen jetzt in die Analyse und werden uns beraten und mitteilen, was die nächsten Entscheidungen sind.“

…die Gründe: „Die Gründe sind dieselben wie beim letzten Spiel und wiederholen sich immer wieder. Ich kann eine Stunde nach dem Match auch nicht mehr sagen. Wir haben keine Leidenschaft gezeigt, haben wieder einmal schlecht angefangen. Von daher sind wir wieder einmal in unserer Schleife drin. Mit dieser Vorbereitung kann es nicht sein, dass man dann so eine Leistung zeigt.“

„Sowas habe ich hier noch nie gehört"

…die „Trainer-raus“-Rufe und Pfiffe: „Das ist in Altach einzigartig, dass so viele Leute schreien, „Trainer raus“. Sowas habe ich hier noch nie gehört. Der  Zuschauer hat ein gutes Gespür dafür, was auf dem Platz los ist. Keiner da unten will so spielen, wie er derzeit spielt. Aber leider passiert es. Ich möchte nicht, dass unsere Jungs sagen, dass sie am Platz alles gegeben haben, weil das nicht stimmt. Aber die Kombination aus dem Ganzen ergibt zur Zeit gar nichts und das ist schlimm.“

Nur ein Mal und kurzzeitig gab es Grund zum Jubeln für den SCR Altach, als Joker Gustavo Santos in der 73. Minute zum 1:1-Ausgleich stach. Der nur acht Minuten Bestand hatte, ehe die WSG Tirol wieder in Führung ging und den 2:1-Vorsprung verdientermaßen "ins Ziel" brachte.

„Absolut enttäuschend und zu wenig”

Joachim Standfest (Trainer Cashpoint SCR Altach) über...

…die Niederlage: „In der Trainingswoche deutet nichts darauf hin. Sie fahren sich im Training mehr ins Getriebe als in den Spielen. Das ist schwer zu erklären. Wir waren zweikampfschwach, kriegen ein Einwurftor. Das geht einfach nicht. Wir sind nicht mit dem Kopf dabei. Dann geht die Verunsicherung los. Das ist immer wieder so ein Kreislauf.“

…das Teamgefüge bei Altach: „Wir machen auch anständige Sachen. Aber wenn du die Eins-gegen-Eins-Duelle verlierst dann kannst du von Team und Taktik reden und es hilft nichts.“

…den Fehlstart: „Das ist aus der letzten Saison mit übergeblieben. Ich weiß nicht, ob man sich und das, was bei Altach so in den letzten Jahren passiert ist, so richtig einschätzt. Wir sind letztes Jahr nicht abgestiegen, weil Lusenau war. Die letzten Jahre waren wir Lustenau. Nichtsdestotrotz sind das Aus im Cup und die Niederlage gegen einen direkten Konkurrenen absolut enttäuschend und zu wenig. Ich stehe in der Verantwortung und der stelle ich mich auch. Ich bin lang genug im Geschäft, ich kann das verkraften.“

„Es würde uns helfen, wenn die Fans hinter uns stehen”

Lukas Jäger (Kapitän SCR Altach) über...

…die Niederlage: „Wir haben die ersten Minuten einen guten Start gehabt und hatten Superaktionen in der Offensive. Das Gegentor hat uns aus dem Konzept gebracht.“

ob die WSG ein eingespieltes Team war, im Gegensatz zum Stückwerk der Altacher: „Es hat so gewirkt. Gerade nach dem Gegentor hätten wir da aggressiver sein müssen und sie vor Aufgaben stellen, dass sie nicht so leicht über uns rüberkommen. Das ist uns nicht gelungen.“

…die Pfiffe nach Abpfiff: „Das ist sehr schwer einzuordnen. Es würde uns helfen, wenn die Fans hinter uns stehen und bis zum Schluss anfeuern. Man muss sie ein bisschen verstehen, denn das war alles andere als zufriedenstellend. Ich würde mir aber mehr Support wünschen und weniger Pfiffe.“

„Wir waren nicht konsequent, sowohl mit als auch Gegen den Ball"

Mike Bähre (Mittelfeldakteur SCR Altach) über...

warum es nicht gereicht habe„Wir haben ein Tor weniger geschossen als der Gegner und deshalb haben wir verloren. Bei einem Einwurf waren wir nicht achtsam. Wir hatten die Chancen wieder und machen sie nicht. Wir waren einfach nicht konsequent, sowohl mit als auch Gegen den Ball. Deshalb gehen wir als Verlierer vom Platz.”

wie man aus dem Fehlstart rauskommt„Wir haben uns das anders vorgestellt. Wir wollten im Cup weiterkommen und heute einen Sieg einholen. Ob das eine Krise ist, würde ich nicht sagen. Wir müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen und gemeinsam analysieren, wie es weitergehen kann und was wir verbessern müssen.”

Siehe auch:

West-Duell SCR Altach vs. WSG Tirol: Debüt nach Maß für Semlic!

 

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: SCR Altach und GEPA-ADMIRAL