Wie die VdF - Die Spielervereinigung Ligaportal wissen lässt, scheint getreu dem zum Spruch des Jahres gewählten Zitat eines hochrangigen ÖGB-Vertreters dies das Motto des Österreichischen Gewerkschaftsbundes bezüglich der Bundesligaspieler zu sein. In fast allen Branchen hat es im vergangenen und heurigen Jahr satte Anhebungen des kollektivvertraglichen Mindestlohns von bis zu 20% gegeben. Was ist im Fußball passiert? Gar nichts! 

VdF-Vorsitzender Gernot Baumgartner wehrt sich und setzt sich engagiert ein für die Bundesligaspieler 

Mindestlohn wird im Fußball ab Juli um läppische 3,13 % erhöht

Die schon vor Jahren vor der hohen Inflation ausgehandelte Erhöhung ab Juli 2024 wird mickrige 3,13 Prozent (€ 50,-) betragen. Die VdF – Die Spielervereinigung hat bereits im Sommer dazu aufgerufen, den Mindestlohn auch im Bereich des Fußballs neu zu verhandeln. Der Teilgewerkschaft younion (der derzeit noch im Fußball einzigen kollektivvertragsfähigen Arbeitnehmervertretung) wurde dabei die Unterstützung der VdF angeboten.

Dies wurde erwartungsgemäß ignoriert, stattdessen wurden Ankündigungen über Presseaussendungen und Social Media gemacht, mit der Bundesliga in Verhandlungen treten zu wollen. Geblieben ist heiße Luft und Ergebnisse gibt es keine.

Letzte Woche bei der Generalversammlung der Bundesliga wäre die letzte Chance gewesen, Beschlüsse für die kommende Saison zu treffen. Der Zug für die Fußballer ist somit abgefahren. Aus Sicht der Bundesliga ist diese Vorgangsweise klar verständlich und natürlich ein Triumph. Die Bundesliga vertritt die Interessen ihrer Mitglieder, also der Klubs.

VdF-Präsidiumsmitglied und FAK-Kapitän Manfred Fischer gibt sich gewohnt kämpferisch und setzt sich für die Interessen der Bundesliga-Profis ein.

Machterhaltungsspiel des ÖGB am Rücken der Arbeitnehmer

Die younion hat, da sie so gut wie keine Mitglieder aus dem Bundesligabereich vertritt, schlichtweg keine Verhandlungsmacht und nicht die Möglichkeit Druck auf die Liga auszuüben, um in echte Verhandlungen auf Augenhöhe treten zu können. Diese Tatsache zeigt glasklar auf und ist ein Paradebeispiel wie notwendig es ist, dass der VdF die Kollektivvertragsfähigkeit zugesprochen wird.  Es geht um den eindeutigen Willen der Spieler im Bundesligabereich, sich bei den KV-Verhandlungen durch die VdF vertreten zu lassen.

Dem ÖGB ist der Wille der Arbeitnehmer herzlich egal. Im Gegenteil: anstatt die Spieler bei ihrem Antrag, sich gegenüber der Bundesliga selbst vertreten zu dürfen, zu unterstützen, hat er im Verfahren um die KV-Fähigkeit insgesamt 32 Seiten an „Gegenargumenten“ voller Nebelgranaten an den Haaren herbeigezogen.

VdF- Präsidiumsmitglied und FK Austria Wien-Kapitän Manfred Fischer (Foto): „Dem ÖGB ist vollkommen egal, was wir Spieler wollen, nämlich von der VdF vertreten zu werden. Es geht ihm leider nicht um die Sache, sondern nur um ersessenen Machterhalt.“

VdF- Vorsitzender Gernot Baumgartner: „Um es in ÖGB-Sprache zu formulieren: Fußballer können beim ÖGB scheißen gehen. Es ist ein Armutszeugnis für die Pseudofußballgewerkschaft younion und zeigt auf, wie notwendig es ist, dass die VdF im Fußball kollektivvertragsfähig wird.“

Fotocredit: VdF und GEPA-ADMIRAL