Nach 17 Runden der ADMIRAL Bundesliga ist Austria Klagenfurt im dritten Jahr nach dem Aufstieg schon wieder auf Kurs Meistergruppe. Der Vorsprung des Tabellenfünften auf die erste Mannschaft "unter dem Strich" - der Kärntner Rivalen WAC - beträgt allerdings nur drei Zähler vor den noch fünf ausstehenden Grunddurchgang-Runden nach der Winterpause. Mit 26 Zählern haben die Violetten immerhin fünf mehr wie zum Vorjahreszeitpunkt, als man auf Rang 7 war. In der Aufsteiger-Saison (2021/22) waren die Klagenfurter nach 17 Runden Vierter (25.) Peter Pacult schaltete zwar heute in den Urlaubsmodus, aber...

Hat Grund nach der punktemäßig besten Herbstrunde seit dem ADMIRAL Bundesliga-Aufstieg von Austria Klagenfurt in 2021 mit der Sonne um die Wette zu strahlen: Erfolgstrainer Peter Pacult. Der es zum wiederholten Mal geschafft hat, eine Einheit zu formen, Sinne & Spirit im Team zu schärfen und trotz den verletzungsbedingten Rückschlägen der letzten Wochen weiter zu punkten. 

"Wir haben kämpferisch voll dagegengehalten, uns mit allem gewehrt, was noch drin war"

...bevor sich der Austria Klagenfurt-Cheftrainer auf den Heimweg in seine Geburtsstadt Wien machte, blickte der 64-Jährige noch einmal zurück auf den abschließenden Auftritt des Jahres (siehe Spielbericht) in der ADMIRAL Bundesliga gegen den FK Austria Wien (2:2) – und zeigte sich stolz auf seine Mannschaft.

In einer von beiden Seiten mit offenem Visier geführten Partie schienen die Waidmannsdorfer mit zwei Treffern innerhalb von 83 Sekunden auf der Siegerstraße zu sein. Erst sorgte Rico Benatelli für die Führung, dann legte Sinan Karweina nach. Doch die Gäste aus Favoriten ließen sich nicht hängen und schlugen durch Fisnik Asllani und Reinhold Ranftl zurück.

„Natürlich tut es ein bisschen weh, wenn man nach einer 2:0-Führung am Ende mit einem Punkt dasteht und mit der letzten Aktion noch einmal die große Möglichkeit hat, den Dreier zu holen. Aber der FAK war das bessere und reifere Team, so ehrlich muss man sein. Wir haben kämpferisch voll dagegengehalten, uns mit allem gewehrt, was noch drin war. Daher geht das Resultat unter dem Strich in Ordnung“, stellte Pacult fest.

„Im Herbst haben wir uns in allen Bereichen gesteigert, den nächsten Schritt gemacht"

Unmittelbar vor dem Abpfiff hätten die Kärntner beinahe ein drittes Mal zugeschlagen. Nach einem Corner von Eckball-Spezialist Turgay Gemicibasi waren Kapitän Thorsten Mahrer mit dem Kopf und Ricco Benatelli zur Stelle, doch der Veilchen-2:2-Ausgleichstorschütze Reinhold Ranftl klärte jeweils auf der Linie. So blieb es bei der Punkteteilung. Als Fünfter mit 26 Zählern verabschiedeten sich die Violetten in den Winter.  

„Es war ein sehr erfolgreiches Jahr für die Austria Klagenfurt. Dass wir in der vergangenen Saison wieder die Meisterrunde erreichen und somit erneut frühzeitig den Klassenerhalt fixieren konnten, war nicht zu erwarten. Und im Herbst haben wir uns in allen Bereichen gesteigert, den nächsten Schritt gemacht, mehr Punkte geholt, mehr Siege eingefahren, mehr Tore geschossen, nur drei von 17 Spielen verloren“, zählte Pacult auf.

Till Schumacher (hier gegen Reinhold Ranftl) läuft manchmal so etwas "unter dem Radar" der öffentlichen Wahrnehmung. Dabei ist der 26-jährige Essener die Zuverlässigkeit in Person und absolvierte alle 17 Liga-BL-Spiele im Herbst von der ersten bis zur letzten Minute. Seit August 2021 ist der deutsche Linksverteidiger bei den Kärntner Violetten, hat Vertrag bis Juni 2024 und absolvierte 71 Pflichtpartien. Wartet bei acht Vorlagen allerdings noch auf sein erstes Tor für die Pacult-Elf.

„Die Punkte, die wir bisher haben, werden nicht reichen, um ins Ziel zu kommen“

So mischen die Waidmannsdorfer auch im dritten Spieljahr seit ihrem Aufstieg ins Fußball-Oberhaus im Rennen um die Tickets für das obere Playoff munter mit. Nur Spitzenreiter Red Bull Salzburg (39), Sturm Graz (37), der LASK (32) und der TSV Hartberg (29) schrieben mehr Punkte an. Der SK Rapid ist zwei, Wolfsberg vier und Austria Wien fünf Zähler zurück.

„Aber ich hebe direkt wieder warnend den Finger: Wir haben noch nichts geschafft und nach der Pause stehen im Grunddurchgang noch fünf Spiele am Programm, in denen uns alles abverlangt werden wird. Wir müssen im Winter also sehr hart arbeiten, um für die Herausforderungen bereit zu sein. Die Punkte, die wir bisher haben, werden nicht reichen, um ins Ziel zu kommen“, schaute Pacult voraus.

Fotocredit: RiPu-Sportfotos und GEPA-ADMIRAL