Seit fast elf Stunden hat es Austria Wien in der ADMIRAL Bundesliga mal wieder mit einem Gegentor erwischt, obendrein gingen die Wiener Violetten nach sechs BL-Partien ohne Niederlage (4S, 2U) nach zwei Monaten mal wieder leer aus. Mit seinem ersten Saisontor erzielte der 26-jährige Deutsch-Kanadier Scott Kennedy beim dritten BL-Sieg en suite für den gastgebenden RZ Pellets WAC das Tor des Spiels. Für das Team um Ex-Veilchen-Cheftrainer Manfred Schmid "Big-Points" gegen einen direkten Rivalen um das Meistergruppen-Ticket im Frühjahr. Nachfolgend STATEMENTS von der Austria und aus dem Wolfs-Rudel.

Der Blick für Jonathan Scherzer und den WAC geht weiter nach oben in Richtung Meistergruppe im Frühjahr.

„Jetzt geht’s darum die Köpfe hochzukriegen und die letzten beiden Spiele erfolgreich zu bestreiten“

Michael Wimmer (Trainer FK Austria Wien)
…über die Gründe der Niederlage: „Wir hatten in der ersten Halbzeit einige richtig gute Torchancen aber machen kein Tor. Dann kriegen wir durch eine Unaufmerksamkeit das 1:0. Wir hatten danach nur noch eine klare Möglichkeit und die haben wir auch nicht genutzt. So ist Fußball, man kann nicht immer zu null spielen.“

…über den Umgang mit der Mannschaft nach dem Ende der Serie ohne Gegentore: „Wir machen genauso weiter wie davor. Wir hatten sechs Spiele in Folge nicht verloren. Dass man irgendwann wieder verliert, ist auch klar. Wir müssen im letzten Drittel konsequenter werden und ein Tor auch mal erzwingen. Die Mannschaft macht es gut. Ich bin weit davon weg zu sagen, dass ich sage alles ist schlecht. Jetzt geht’s darum die Köpfe hochzukriegen und die letzten beiden Spiele erfolgreich zu bestreiten.“

…über die Konkurrenz um die Meistergruppe: „Wir sind vier Punkte hintendran. Es sind noch sieben Spiele zu spielen. Wir sind in der Lage Serien zu haben, also ist noch alles möglich.“"

„Wir haben uns oft mit Dingen beschäftigt, die nicht zu unserem Spiel gehören"

Marvin Potzmann (Spieler FK Austria Wien):

…auf die Frage, was heute gefehlt hat: „Diese Niederlage hätte nicht sein müssen. Im Endeffekt haben wir sie uns selbst zuzuschreiben. Wir haben uns oft mit Dingen beschäftigt, die nicht zu unserem Spiel gehören. Wir hätten unser Spiel durchziehen müssen und uns nicht mit Kleinigkeiten beschäftigen“

…über die Kopfball-Chance in der Schlussphase: „Ich wollte ihn ins Eck setzen. Das hat leider nicht funktioniert. Der muss drin sein.“

Johannes Handl (Spieler FK Austria Wien):
…über die Gründe der Niederlage: „An der Chancenverwertung hat es gehapert heute. In der ersten Halbzeit hatten wir riesige Chancen und hätten wir Tore machen müssen. Hinten haben wir ein blödes Tor gekriegt, wo wir nicht so konsequent verteidigt haben, und dann stehen wir da mit null Punkten heute.“

…über das Ende der Siegesserie und der 800 Minuten ohne Gegentor: „Da nagt schon sehr. Wir wollten unbedingt den Sieg und die Stimmung mitnehmen aber das haben wir nicht geschafft. Nächste Woche geht es gegen den LASK und da müssen wir alles geben.“

…über die Devise zur Winterpause: „Wir wollen so viele Punkte wie möglich mitnehmen und überm Strich stehen. Wir werden bis zum Schluss alles geben.“

„Gegen LASK müssen wir die Tore machen und dann schaut es anders aus"

Andreas Gruber (Spieler FK Austria Wien):

…über die Gründe der Niederlage: „Wir waren in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft. Wir müssen einfach die Chancen machen, die wir generieren und dann schaut die Partie ganz anders aus. Die zweite Halbzeit war nicht mehr so zwingend wie die erste und dann verlierst du die Partie.“

…über den Einwurf beim Gegentreffer: „Es ist ganz klar, viel klarer kann man ihn nicht anschießen. Dass man dann sowas nicht sieht. Nichtsdestotrotz hätten wir das besser verteidigen müssen. Das ist der Klassiker, dass sowas entsteht, wenn gegen dich gepfiffen wird.“

…über die Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten um die Meistergruppe: „Nicht den Kopf hängen lassen und so weiterarbeiten wie wir es bisher immer getan haben. Wir haben mutig rausgespielt, obwohl sie uns angepresst haben, und genauso soll es weitergehen. Gegen den LASK müssen wir die Tore machen und dann schaut es anders aus.“

Das Duell der deutschen Torhüter entschied diesmal Hendrik Bonmann (WAC) für sich, während Christian Früchtl (Austria Wien) nach sechs BL-Partien ohne Gegentor und seit zwei Monaten erstmals mal wieder einen Ball aus dem eigenen Netz zu holen hatte.

„Wir haben auch auf der Linie den ein oder anderen geklärt"

Hendrik Bonmann (Tormann RZ Pellets WAC, Foto):

…über die gehaltene Null: „Es war ein kampfbetontes Spiel. Es gab viele lange Bälle und viele zweite Bälle von beiden Mannschaften. Deshalb war viel Kampf nötig. Wir haben auch auf der Linie den ein oder anderen geklärt. Vorne hat unsere individuelle Qualität zu einem Top-Tor geführt.“

…über das WAC-Sturm-Trio: „Ich habe vor dem Spiel gesagt, wenn wir die Null halten, dann gewinnen wir, weil ein Tor machen wir immer. Wir haben da eine Qualität mit Boakye, Ballo und Bamba. Die Jungs retten uns den Arsch. Wenn wir die Null halten, gewinnen wir, weil die Jungs ein Tor schießen.“

…über die Relevanz des Sieges für die Tabellensituation: „Der Sieg war ganz wichtig. Aber wir können uns noch nichts davon kaufen, weil die hinter uns denk ich mal punkten werden.“

„Jetzt kann ich meine Klappe wieder aufreißen“

…über seine Woche nach der Deutschland-Niederlage: „Wenn wir über Deutschland sprechen wird das ein langer Monolog. Mit einem ersten guten EM-Spiel und Euphorie hört das erst auf, dass wir über Deutschland diskutieren können. Hier in Österreich lebt es sich gerade angenehm, hier sind alle total euphorisch.

Der Fußball wird wieder erweckt hier im Land und das freut mich brutal für das Land. Man muss auch sagen, dass die österreichische Nationalmannschaft einen Bärendienst für die Liga leistet. Ich hatte zu kämpfen diese Woche aber hab heute die Null gehalten, also kann ich meine Klappe in der Kabine wieder aufreißen.“

„Wir wissen, wie schwer es ist, aber jetzt haben wir ein kleines Polster“

Manfred Schmid (Trainer RZ Pellets WAC):

…über die Bedeutung des Sieges: „Extrem wichtig, vor allem wenn man die Wertigkeit sieht. Das war ein grandioser Sieg. Wir haben heute absoluten Willen gezeigt und gut verteidigt. In der Phase, wo die Austria immer stärker wurde, haben wir das 1:0 erzielt, das hat uns in die Karten gespielt.“

…über das Tor von Scott Kennedy: „Es freut mich besonders für ihn. Er stand das ein oder andere Mal in der Kritik, aber er ist ein sehr verlässlicher und professioneller Spieler. Wir sind nicht so leicht auszurechnen. Das war ein sehr schön herausgespieltes Tor und perfekt abgeschlossen.“

…über die Chancen auf die Meistergruppe: „Wir wollen in die Meistergruppe. Wir wissen, wie schwer es ist, aber jetzt haben wir ein kleines Polster. Das ist eine gute Ausgangssituation. Wir werden alles unternehmen, dass wir da reinkommen. Wenn wir so weitermachen wie die letzten Wochen ist die Möglichkeit da.“

Jonathan Scherzer (Linksverteidiger RZ Pellets WAC): „Das war keine schlechte Mannschaft, das hat man gesehen. Die rote Karte hat uns in die Karten gespielt. Insgesamt müssen wir sehr zufrieden sein. Das war eine sehr reife Leistung über beide Halbzeiten.“

Thomas Sabitzer (Stürmer RZ Pellets WAC):
…über seine Schienbeinverletzung: „Das ist nicht die einfachste Geschichte. Es wird vielleicht ein bisschen besser werden die nächsten Tage. Da muss man etwas aufpassen. Wie lang es dauert kann man bei so einer Verletzung schwer sagen.“

Siehe auch Spielbericht und Ligaportal-Liveticker

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL