Seit Juli 2022 (!) und 23 Spielen (18S, 5U) ist Serienmeister FC Red Bull Salzburg mit dem heutigen 0:0 bei FK Austria Wien auswärts unbesiegt. Doch selten geriet der "Nimbus der Unbesiegbarkeit" in der Fremde so in Gefahr wie im Top-Spiel der 14. Runde der ADMIRAL Bundesliga. Die Wiener Violetten mit deutlichem Torchancen-Plus und dem verpassten Luckypunch, weil Alexander Schmidt im Finish per Elfmeter an ÖFB-Teamtorhüter Alexander Schlager scheiterte. Mal wieder galt bei den Roten Bullen in dieser Saison: "Alex gut, Ende gut"...! Und bei seinem Pendant Früchtl hielt die "Torsperre" - seit nunmehr 6 BL-Spielen. STATEMENTS...

Die Szene des Spiels und zugleich der Matchball für Austria Wien. Doch "Elfmeter-Killer" Alexander Schlager (bescherte im ÖFB-Cup-Achtelfinale bereits im Elfmeterschießen in Hartberg den Roten Bullen den Aufstieg ins Viertelfinale) parierte den Strafstoß seines ehemaligen Mitspielers aus gemeinsamen LASK-Zeiten - Alexander Schmidt - und rettete Red Bull Salzburg somit ein schmeichelhaftes Remis gegen in diesen Wochen weiter leistungsstarke Wiener Violette.

„Da braucht man nicht fallen wie ein sterbender Schwan“

Alexander Schlager (Torhüter FC Red Bull Salzburg):
…über das Spiel: „Wenn man den Spielverlauf sieht, kann man zufrieden sein, dass man 0:0 spielt, obwohl wir uns mehr erwartet haben. Im Endeffekt können wir zufrieden sein. Die Austria macht es natürlich auch gut, hat sich enorm stark entwickelt und macht im Moment sehr viele Dinge richtig auf dem Platz. Die haben uns heute richtig gefordert.

Im Umzug vielleicht wieder einen Schritt vorausdenken, dass wir uns Möglichkeiten erarbeiten und uns bessere Positionen am Spielfeld erarbeiten. Dass wir mit dem Ball gefährlicher werden. Das ist eine Frage der Arbeit und dem müssen wir uns jetzt in den nächsten Wochen stellen."

…über den Elfmeter für die Austria: „Im Spiel hat es so ausgesehen, als würde er sich einfach nur fallen lassen. Für mich fällt er, für den Kontakt, der wohl da war, schon sehr theatralisch, ohne dass ein Grund dafür da war. So etwas regt mich auf, weil ich mir denke, wenn es einen Kontakt gibt, hat man mit dem VAR eine Möglichkeit, sich das nochmal anzuschauen. Da braucht man nicht fallen wie ein sterbender Schwan.“

"Von Performance her müssen wir uns gewaltig steigern"

Gerhard Struber (Cheftrainer FC Red Bull Salzburg): „Jeder, der das Spiel gesehen hat, hat gesehen, dass meine Jungs versucht haben, heute nochmal alles in die Waagschale zu werfen vor der Länderspielpause. Es war am Ende zu oft Ping Pong und sehr unkontrolliert. Wir sind die ersten 15 Minuten gut gestartet und haben dann den roten Faden verloren. Am Ende ist es ein Punkt, den wir natürlich dankend mitnehmen. Von der Performance her müssen wir uns aber gewaltig steigern.“

Samson Baidoo (Innenverteidiger FC Red Bull Salzburg): „Man muss heute die Austria loben, denn sie haben es gut gemacht. Sie haben auch einen guten Lauf, die letzten Spiele fast alle zu null. Den Punkt müssen wir mitnehmen. Wir haben es uns selbst schwer gemacht. Nicht bissig genug, nicht mutig genug, nicht aggressiv genug. Da war die Austria auf jeden Fall aggressiver.“

Mit beherztem Einsatz und viel Leidenschaft kauften Marvin Potzmann & Co. den Roten Bullen und Mads Bidstrup die Schneid ab.

„Zwei, drei Spieler wollten nicht schießen, die vorgesehen waren"

Michael Wimmer (Cheftainer FK Austria Wien):

…über das Spiel: „Den Start haben wir ein wenig verschlafen Wir sind nicht gut in das Spiel gestartet und Salzburg hatte die erste Torchance. Danach haben wir uns in das Spiel reingekämpft. Wir waren in allen Phasen sehr gut in der Folge und hatten gute Kontersituationen.

...weiter zum Spiel: "Wir hätten es gerne gewonnen und die Möglichkeiten waren auch da. Der Sieg wäre auch verdient gewesen. Wir haben den Sack nicht zugemacht. Der Keeper hat es gut gemacht, aber es waren klare Chancen, die wir machen hätten können. Heute sind sie nicht rein. Dann ist es trotzdem wichtig, dass wir es hinten stabil machen und zu null bleiben, damit wir zumindest einen Punkt mitnehmen.“

…über den Elfmeter für seine Mannschaft: „Alex (Schmidt, Anm.) war der, der das Selbstvertrauen hatte und schießen wollte. Zwei, drei Spieler wollten nicht schießen, die vorgesehen waren. Daher ist Alex hin. Letzte Woche war er der Held, leider hat ihn der Keeper gut gehalten. Es gibt keine Vorwürfe. Es waren genügend Chancen da, manche besser als der Elfmeter.“

„Natürlich ist es mein Traum, irgendwann für Bayern München zu spielen"

Christian Früchtl (Torhüter FK Austria Wien):
…über das Unentschieden: „Meiner Meinung nach hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Wir haben die besseren Chancen gehabt, Salzburg hatte, glaube ich, keinen einzigen richtigen Torschuss. Es tut gerade weh, dass wir die Chance dann auslassen, das Spiel zu gewinnen. Wir haben wieder einmal hinten die Null gehalten und vorne haben wir uns, was die letzten Wochen nicht ganz so gut war, die Chancen herausgespielt. Letztendlich hat der Abschluss gefehlt.“

…über seine Ziele: „Natürlich ist es mein Traum, irgendwann für Bayern München zu spielen. Aber für welchen Tormann ist das nicht der Traum? Denn das heißt, dass man einer der besten Torhüter der Welt ist. Das ist natürlich mein Ziel. Das ist aber ein langer Weg, das weiß ich.“

"Haben uns durch Chancenauswertung leider den Sieg weggenommen"

Manfred Fischer (Kapitän FK Austria Wien):
…über die Leistung der Mannschaft: „Es hat heute richtig Spaß gemacht, mit der Mannschaft Fußball zu spielen. Jeder, der heute im Stadion war oder vor dem Fernseher hat gesehen, dass wir heute ein richtig gutes Spiel geliefert haben, Spaß gehabt haben und vor allem die Gier hatten, Fehler vom Mitspieler auszubessern. Das macht mich unglaublich stolz und da bin ich froh, Austrianer zu sein.“

…darüber, was für einen Sieg gefehlt hat: „Es war leider die Chancenverwertung. Was wir die letzten Spiele recht gut gemacht haben, dass wir immer ein Tor gemacht haben. Die Null steht sowieso, denn Früchti macht einen super Job mit unserer Abwehr, aber heute haben wir uns durch die Chancenauswertung leider den Sieg weggenommen.“

Die Roten Bullen, wie hier Stürmer Ratkov, konnten sich gegen die "violette Wand" (im Bild Martins) so gut wie gar nicht durchsetzen. Das Austria-Abwehrbollwerk hält nach dem "goldenen Oktober" auch im November weiter Stand gegen die Liga-Konkurrenz, auch gegen Serienmeister FC Red Bull Salzburg, der in den vergangenen 17 Duellen mit Austria Wien immer getroffen hatte.

„Man kann sagen, sie haben zwei Punkte liegen gelassen“

Peter Stöger (Sky Experte) über die Leistung des FK Austria Wien: „Es war beeindruckend, wie sie das Spiel angelegt haben und es fast 90 Minuten durchziehen konnten. Ich kann mich seit langem an kein Spiel erinnern, wo die Salzburger so wenig Dominanz hatten und sich so wenige Chancen herausgespielt haben, wie in diesem Spiel. Man kann sagen, sie haben zwei Punkte liegen gelassen.“

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty