Nach dem Aufstieg in 2022 ging es für den SK Austria Klagenfurt zum 3. Mal zum Saisonauftakt in der Admiral Bundesliga auswärts ran. Nach den Auftakt-Niederlagen in den Vorjahren beim SK Rapid (3:0) und LASK (3:1) gelang den Kärntner Violetten dabei im 3. Anlauf der erste "Start-Dreier". Mit 3:1 bei der WSG Tirol am Tivoli in Innsbruck. Nachfolgend Statements aus beiden Lagern. 

„Das war heute ein riesiger Rückschritt"

Thomas Silberberger (Cheftrainer WSG Tirol) über...

…die Leistung seiner Mannschaft: „Ich war der Meinung, wir sind schon weiter. Heute hat man aber gemerkt, dass noch sehr viel Arbeit auf uns zukommt. Vor allem bei der Kompaktheit gegen den Ball, auch in der Zweikampfführung. Klagenfurt hat von 10 Zweikämpfen 9 gewonnen. Wenn man ehrlich ist, geht man als verdienter Verlierer vom Platz. Man muss über die Zweikämpfe ins Spiel kommen. Das hat Klagenfurt überragend gemacht. Bei den zweiten Bällen hat unser Mittelfeld keinen Zugriff gehabt.“

…die Verteidigung: „Felix Bacher hat eine Verletzung am Knie. Ich hoffe, es ist nicht zu schlimm. Vielleicht hat es auch nicht gut getan, dass wir vor dem Spiel David Gugganig präsentiert haben, denn wie sich die Innenverteidiger präsentiert haben, die haben Angst vor dem Match gehabt. Wir waren schon viel weiter in der Vorbereitung. Das war heute ein riesiger Rückschritt.“

„Speziell die 1. Hälfte haben wir komplett verschlafen"

Torschütze Luca Kronberger (WSG Tirol): „Speziell die 1. Hälfte haben wir komplett verschlafen. Wir kommen nicht in die Zweikämpfe, sie hatten jeden zweiten Ball und wir haben wenig nach vorne gehabt.“

Kofi Schulz (WSG Tirol): „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und bekommen dann aus dem Nichts ein Tor. Es ist ein bisschen gegen uns gelaufen. Wir haben dann versucht wieder in die Spur zu finden, das ist uns nicht so gelungen, wie wir uns das vorgestellt haben und dadurch sind wir nur hinterher gerannt.“

In der Vorsaison, seiner ersten für Austria Klagenfurt, traf Andy Irving 5 Mal vom Punkt. Mit der neuen Spielzeit scorte der 23-jährige Schotte erstmals in der ADMIRAL Bundesliga aus dem Feld heraus. Und das gleich doppelt im "Heiligen Land". Mit seinem Tor-Doppelpack war die Nr. 19 der Kärntner der Matchwinner.

„Er ist ein richtig toller Fußballer“

Peter Pacult (Cheftrainer SK Austria Klagenfurt) über...

…Doppeltorschütze Andy Irving: „Man weiß, was Andy für Qualitäten hat. Er wird noch bessere Lösungen haben, wenn er noch an sich arbeitet was das Attackieren und die Rückwärtsbewegung betrifft, denn fußballerisch hat er solche Möglichkeiten, die findet man sehr selten. Er ist ein richtig toller Fußballer.“

Sinan Karweina: „Bei Sinan ist der Knopf im letzten Spiel der letzten Saison aufgegangen, als er gegen Rapid das Tor macht. Diesen Schwung hat er in die Vorbereitung mitgenommen.“

Doppeltorschütze Andy Irving (SK Austria Klagenfurt) über Sinan Karweina: „Sinan und ich haben eine sehr gute Chemie. Auf und neben dem Platz. Wir sind sehr gute Freunde und verstehen uns auf dem Platz.“

„Kaufmännisch waren von Anfang an die Mittel ausgereizt“

Günther Gorenzel über...

…seine neue Aufgabe als Geschäftsführer des SK Austria Klagenfurt: „Ich habe bis Ende Juni in München die Geschäfte zu Ende führen müssen, dadurch habe ich hier eine fertige kaufmännische und sportliche Planung übernommen. Kaufmännisch waren von Anfang an die Mittel ausgereizt. Daher müssen wir mit dem auskommen, was hier ist. Man wird sehen, ob wir kaufmännisch noch einen Spielraum schaffen können, aber der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben und deshalb muss man sich keine Sorgen machen.

Ob wir nachjustieren müssen, werden wir in den nächsten Spielen sehen, aber prinzipiell bin ich davon überzeugt, dass mit dem Stamm der Mannschaft unsere Ziele zu erreichen sind. Unser Ziel ist der Klassenerhalt.“

…die geringe Kaderbreite: „Dass wir von der Kaderbreite weniger breit aufgestellt sind, ist kein Geheimnis. Wir hatten aber eine Budgetreduktion und deshalb ist es ganz klar, dass auch weniger Kaderbreite vorhanden ist.“

…die schlechten Ergebnisse bei der Spielerumfrage der Spielergewerkschaft: „Eines ist selbsterklärend. Ein Verein, der seit zwei Jahren wieder in der obersten Spielklasse spielt, kann nicht diese Strukturen und Stabilität haben wie Vereine, die 20 Jahre auf oberstem Niveau spielen. Mittlerweile ist jeder Fußballverein ein mittelständisches Unternehmen. Von daher gilt es in vielen Bereichen eine Balance herzustellen und außenherum Dinge zu strukturieren. Das ist meine Aufgabe, die ich mit voller Energie angegangen bin.“

"Das war in Vergangenheit das Meisterwerk von Behounek, der der Kommunikator war am Feld"

Marc Janko (Sky Experte) über die WSG Tirol: „Ich war der Meinung, dass ihnen der Behounek-Abgang schmerzen wird und nun hat es Trainer Silberberger indirekt bestätigt, dass sich die Ketten so weit auseinanderziehen haben lassen.

Genau das war in der Vergangenheit das Meisterwerk von Behounek, der der Kommunikator war am Feld. Er hat die ganze Zeit mit seinen Mitspielern kommuniziert und das fehlt momentan.“

WSG Tirol - SK Austria Klagenfurt 1:3 (0:1)

Torfolge: 0:1 Karweina (10.), 0:2 Irving (53.), 1:2 Kronberger (77.), 1:3 Irving (90./+7).

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: RiPu und GEPA-ADMIRAL