Serienmeister FC Red Bull Salzburg gewann das Heimspiel vor 10.000 Zuschauern in der Red Bull Arena in Wals-Siezenheim gegen Austria Klagenfurt mit 2:0. Torschützen: Der brasilianische Sommerneuzugang Fernando (51., erstes Foto) und der eingewechselte Noah Okafor (67., Assist Ulmer). Für großes Aufsehen sorgte allerdings die Fehlentscheidung vor Fernandos Führungstor, als zuvor der Ball klar an die Hand von Maximilian Wöber ging und den Kärntnern ein Elfer verwehrt wurde. Siehe separater Beitrag. Die wichtigsten Statements zu dieser Partie des 5. Spieltages der ADMIRAL Bundesliga von Sky Sport Austria.

FC Red Bull Salzburg – SK Austria Klagenfurt 2:0 (0:0)
Schiedsrichter: Josef Spurny

Jaissle: "Den Elfer kann man schon geben"

Matthias Jaissle (Trainer Red Bull Salzburg) über...

Salzburg und die Bundesliga (vor dem Spiel): „In den Spielen ist es für uns manchmal glücklich ausgegangen. Aber auf ganz hohem Niveau, sprich in der Champions League, wird das normalerweise bestraft. Da müssen wir jetzt einfach den Hebel ansetzen, dass wir im Detail noch konsequenter und disziplinierter sind.“

die Partie: „Klagenfurt spielt immer extrem aggressiv gegen den Ball. Sie sind sehr kompakt unterwegs und da gibt es kaum Räume. Wenn man das Spiel aber in Summe betrachtet, war es ein verdienter Sieg.“

…die Rolle von Andreas Ulmer: „Wir wissen, was Andi kann auf der linken Abwehrseite. Da wollten wir dann ein Stück weit offensiver agieren. Demnach waren das unsere Überlegungen in der Halbzeitpause. Das Duo Wöber-Ulmer kennt man aus der letzten Saison noch. Von dem her war es wichtig für die 2. Halbzeit.“

Verbindung Wöber-Ulmer: „Wenn man mit dem Duo ein ganzes Jahr unterwegs ist, dann weiß man ganz genau, was man mit ihnen bekommt.“

…das Handspiel von Wöber: „Den Elfer kann man schon geben. Max streckt den Arm aus und wird getroffen. Da dürfen wir uns nicht beschweren, wenn der Schiedsrichter Elfmeter gibt.“

Debüt von Dijon Kameri: „Da geht einem Trainer das Herz auf. Ich kenne ihn schon seit der U18, als er hier seine ersten Berührungspunkte hatte. Er hat damals schon gezeigt, was er für ein feiner Kicker ist. Er hat es sehr gut gemacht.“

…die Champions-League-Auslosung (Anm.: nä. Donnerstag ab 18 Uhr): „Ich würde mir wünschen, dass wir nicht nochmal gegen die gleichen Gegner spielen.“

"...dann können wir jeden Gegner in Europa schlagen"

Noah Okafor (Red Bull Salzburg) über...

...die Partie: „In der 1. Halbzeit hat der letzte Pass gefehlt, damit wir zum Abschluss kommen. In der 2. Halbzeit war es dann viel besser und schlussendlich ein verdienter Sieg.“

…dass er von der Bank gekommen ist: „Das ist immer eine Entscheidung vom Trainer. Es hat jetzt ein bisschen Zeit gebraucht und ich war nicht zu 100% fit. Die letzten 2-3 Wochen habe ich gut genutzt, um an mir zu arbeiten. Jetzt fühle ich mich sehr gut und ich bin bereit, hoffentlich sieht das der Trainer. Immer wenn ich am Platz stehe, versuche ich 100 %  zu geben und der Mannschaft zu helfen, heute hat es ganz gut funktioniert.“

Champions-League-Auslosung: „Mir ist es egal wen wir bekommen. Wir müssen uns auf uns fokussieren. Wenn wir das Spiel, wie letzte Saison auf den Platz bringen, dann können wir jeden Gegner in Europa schlagen.“

„Natürlich will ich jede Minute am Platz stehen“

Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg) über...

...seine Rolle in der Mannschaft: „Wenn mich die Mannschaft braucht, dann gebe ich immer mein Bestes. Der Trainer hat es auch schon öfters gesagt, im Training bin ich immer da und versuch die Jungs zu unterstützen, wo ich nur kann. Wenn ich am Platz gebraucht werde, dann bin ich da.“

dass er von Bank kommt: „Natürlich will ich jede Minute am Platz stehen. Das ist jetzt noch immer so.“

…seine gute Harmonie mit Wöber: „Ob es gut geht, sieht man dann am Platz. Heute war es gut und in der Vergangenheit war es auch schon des Öfteren sehr gut.“

„Wir hätten aber hier schon die Möglichkeit gehabt, dem Gegner wehzutun“

Peter Pacult (Trainer Austria Klagenfurt) über...

...die Entwicklung seiner Mannschaft (vor dem Spiel): "Es wäre als Trainer traurig, wenn sich die Mannschaft nicht weiterentwickeln würde. Trotz dieser schwerwiegenden 3 Abgänge, die uns wirklich am Anfang getroffen haben, es ist uns in den Spielen ganz gut gelungen mit den neuen Spielern. Dass wir noch nicht dort sind, wo wir wollen, ist auch klar. Wichtig war für uns der Heimsieg gegen Ried.“

die Partie: „Wir haben sie überhaupt gar nicht ins Spiel kommen lassen. Wir haben sehr gut immer verschoben und haben sehr gut attackiert. In den Kontersituationen haben wir oft nicht den richtigen Pass gefunden. Wir hätten aber hier schon die Möglichkeit gehabt dem Gegner wehzutun. So war es auch in der zweiten Halbzeit. Wir haben heute genug Möglichkeiten gehabt hier ein Tor zu erzielen. Wir hätten hier in Führung gehen können, aber hätten, waren, wäre – so könnte das Spiel vielleicht anders ausgehen.

…das Handspiel von Wöber: „Jetzt sind wir wieder bei der Diskussion, was ist eine natürliche und was ist eine unnatürliche Bewegung. Maxi hat leider die Hand sehr weit draußen und der Ball geht ganz klar gegen seine Hand, also was soll man da noch viel mehr dazu sagen.“

ob es ein klarer Elfmeter war: „Maxi hat die Hand draußen und der Ball geht ganz klar auf seine Hand, was soll man noch mehr dazu sagen. Das sind dann natürlich spielentscheidende Situationen. Das ist das Hauptproblem, dass dann im Gegenzug das 1:0 fällt und wir um diese Situation umgefallen sind, weil der Schiedsrichter hier vielleicht die falsche Entscheidung getroffen hat.“

Josef Spurny (Schiedsrichter) über...

...das Handspiel von Wöber: „Nachdem ich jetzt das Video gesehen habe, ist das ein strafbares Handspiel. Für mich am Feld war die Hand angelegt und der Treffer auf seiner linken Hand. Der Treffer war aber auf der rechten Hand und die rechte Hand ist vom Körper weggedreht und verbreitet den Körper auf eine unnatürliche Art und Weise. Doppelt bitter, dass es ein Vergehen auf der Strafraumlinie war und damit einen Strafstoß zu geben gewesen wäre.“

…die Kommunikation mit dem VAR in dieser Situation: „Ich habe kommuniziert, dass die Hand angelegt war und der Treffer auf der linken Hand war. Der Check-Vorgang war so, dass sie das Handspiel checken und für sie waren die Bilder nicht klar genug für ein Handspiel. Ich muss mich natürlich entschuldigen für diesen Fehler. Die Bilder im VAR-Room sind aber auch etwas kleiner, das ist natürlich keine Rechtfertigung. So kann es natürlich sein, dass solche Fehler leichter passieren. Nichtsdestotrotz wäre hier ein Strafstoß zu geben gewesen, der auch aus dem VAR-Room lösbar gewesen wäre.“

"Wenn im VAR-Room die Monitore zu klein sind – dann müssen sie halt ins Gartenbaukino gehen“

Andreas Herzog (Sky Experte) über...

...die Rolle von Ulmer bei Salzburg: „Heute hat es so ausgesehen, dass Wöber in der Innenverteidigung und Ulmer Linksaußen noch immer die beste Lösung wären für Salzburg“

…das Handspiel von Wöber: „Dass ein Schiedsrichter einen Fehler zugibt und sich entschuldigt, ist menschlich und das ist ok. Aber dass man sagt, dass im VAR-Room die Monitore zu klein sind – dann müssen sie halt ins Gartenbaukino gehen. Dann sollten sie nicht irgendwo in Meidling in einem Keller sitzen, sondern dann brauchen sie ein Riesenkino, wo sie sich das alles in Ruhe anschauen können. Das hätte ein Einäugiger gesehen, das es ein ganz klares Handspiel war.“

 

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty + GEPA-ADMIRAL