10 Niederlagen in Folge kassierte der FC Flyeralarm Admira in der ADMIRAL Bundesliga gegen den LASK, da war das 1:1 in der Südstadt an diesem Samstag, den 9. April 2022, ein echtes Erfolgserlebnis. Während die Linzer nach früher Führung durch Peter Michorl - sehenswerter Links-Volleyschuss nach Horvath-Flanke - den 1. Auswärtssieg in der Quali-Gruppe verpassten und im Finaldurchgang für ihre Ansprüche eine unbefriedigende Bilanz (1S, 2U, 1N) vorweisen. Auch Chefcoach Andreas Wieland war unzufrieden, der andere Andreas - Admiras Herzog - dagegen "sehr glücklich".

Sein Tor stoppte die Unserie der Panther gegen den LASK: Leonardo Lukačević. Der 23-jährige, österreichische Abwehrspieler mit kroatischen Wurzeln erzielte kurz nach Wiederbeginn im 23. Saisoneinsatz sein erstes Tor zum 1:1-Endstand und bewahrte die Südstädter damit vor der 11. Niederlage in Folge gegen die Linzer.

FC Flyeralarm Admira – LASK, 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 (6.) Michorl, 1:1 (48.) Lukacevic. Schiedsrichter: Julian Weinberger (Wien)

Andreas Herzog (Trainer Admira) über...

...die Leistung seiner Mannschaft: „Wir können sehr zufrieden sein, wenn man bedenkt, wie schlecht wir eigentlich ins Spiel gestartet sind. Der LASK war von Beginn an tonangebend, aber dann haben wir uns nach 35 Minuten langsam ins Spiel hineingearbeitet und hineingekämpft. In der 2. Halbzeit war es dann ein offenes Spiel. Wir hatten nach der Pause ein paar gute Möglichkeiten in Umschaltsituationen. Auf der anderen Seite hat man dann gesehen, dass der LASK eine sehr starke Mannschaft ist. Da waren 15 Minuten, wo der Druck schon sehr groß geworden ist, aber da muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, weil wir doch in den letzten Jahren immer gegen den LASK verloren haben. Deswegen sind wir mit dem einen Punkt sehr glücklich.“

"Haben gute Moral & Mentalität"

…die Partie: „Jeder weiß ganz genau, dass der LASK von der individuellen Qualität für die Qualigruppe fast schon zu stark ist, demnach bin ich schon sehr zufrieden. Nach einem 0:1 Rückstand nochmal so in das Match hineinzukommen, das zeigt, dass die Spieler an sich glauben. Sie haben eine gute Moral, eine gute Mentalität und das ist für mich das Wichtigste. Normalerweise bin ich mit einem Unentschieden daheim nicht zufrieden, aber man muss immer gewisse Umstände betrachten und demnach passt es heute so.“

...die Tabelle: „Mit einem Punkt gegen den LASK können wir gut leben, aber in den nächsten Wochen müssen wir natürlich öfters 3 Punkte holen, sonst wird es eng.“

…den ÖFB-Teamchefposten: „Ich habe einen Vertrag und eine schwierige Situation mit meiner Mannschaft. Wir sind momentan auf einem guten Weg, aber trotzdem sieht man in der Qualifikationsrunde, dass alles eng beisammen ist. Es kann alles noch passieren und meine volle Konzentration liegt auf der Admira und sonst gibt es kein Statement dazu.“

Landete mit dem FC Flyeralarm Admira nach 4 1/2 Jahren (!) was Zählbares gegen den LASK: Jan Vodhanel - 24-jähriger, tschechischer Winter-Neuzugang. Links Marvin Potzmann, der mit den Athletikern den 1:0-Vorsprung wieder "aus der Hand" gab.

"Haben den Faden verloren"

Andreas Wieland (Trainer LASK) über...

…die Partie: „Wir haben einen guten Start gesehen und das 1:0 erzielt. Wir haben dann weiter nach vorne gespielt. Dann ist es zu dem Abseitstor gekommen, wo dann eine Unsicherheit in der Mannschaft zu spüren war. Das müssen wir dann einfach schneller abschütteln. Wir müssen unser Spiel über die 90 Minuten durchziehen und das habe ich heute vermisst. Von dem her bin ich nicht zufrieden.“

...weiter zum Spiel: „Dank des Traumtors von Peter Michorl haben wir heute den Start erwischt, den wir uns gewünscht haben. Danach haben wir den Faden verloren und die Admira wieder zurück ins Spiel kommen lassen. Aufgrund der ausgeglichenen 2. Halbzeit war es ein gerechtes Unentschieden. Wir können heute weder mit dem Ergebnis noch mit der Leistung zufrieden sein.“

…die Tabelle: „Wenn man die Ergebnisse nach dem Spiel sieht, dann ist alles eng zusammen. Das heißt punkten, punkten, punkten.“

"Haben sehr viele Eigenfehler gehabt"

Peter Michorl (LASK) über...

...die Partie: „Wir haben sehr viele Eigenfehler gehabt, wo dann vielleicht die Admira doch nicht zu Torchancen gekommen sind, aber wo es immer brenzlig wurde. Vorm Tor war genauso ein Eigenfehler dabei, aber das passiert. Das müssen wir als Mannschaft kaschieren und das haben wir heute nicht geschafft.“

…die aktuellen Schwierigkeiten: „Wir tun uns momentan schwer, Torchancen herauszuspielen. Wenn wir welche haben, dann verwerten wir sie nicht und so werden wir keine drei Punkte einfahren können.“

Petar Filipovic (LASK) über...

...die Partie: „Wir sind ganz gut ins Spiel gestartet. Die ersten Minuten haben ganz gut ausgeschaut und dann haben wir auch den Führungstreffer gemacht. Danach waren wir einfach nicht konsequent genug, um das zweite Tor zu erzielen. Ja, unerklärlich eigentlich. Ich kann es mir nicht erklären, warum wir da nicht konsequenter sind und die Chancen einfach nutzen.“

…sein Startelfdebut seit seiner Hüft-OP: „Nach so einer langen Zeit, ist es das, wonach man strebt und wofür man arbeitet. Es war aber ziemlich schwer und direkt über 90 Minuten war es extrem hart. Ich wurde so ein bisschen ins kalte Wasser geschmissen. Es ist als Spieler immer schwer, wenn man keine Vorbereitung durchläuft nach so einer langen Verletzungspause und schwierigen Operation. Desto glücklicher bin ich aber wieder zurück zu sein.“

Siegmund Gruber (Präsident LASK), ob Ralf Muhr der neue Sportdirektor werden wird: „Diese Frage stellt sich nicht. Der Ralf ist nicht als Sportdirektor für den LASK verpflichtet worden und auch nicht dafür, dass er Radovan Vujanovic in irgendeiner Art und Weise untergräbt, sondern ganz im Gegenteil. Die Verpflichtung von Ralf Muhr war sogar die Idee von ‚Vujo‘ und nicht von mir.“

"LASK strahlt keine Sicherheit aus"

Markus Schopp (Sky Experte) …über...

...Admira: „So zurückzukommen ist eine Qualität, die die Mannschaft entwickelt hat. An sich zu glauben und auch zurückzukommen mit dem Tor ist eine interessante Entwicklung. Punkte sind gut, vor allem in einer Situation, wo man nach hinten immer einen Abstand wahren muss. Drei Punkte wären natürlich besser.“

LASK: „Beim LASK fehlt nach dem man 1:0 in Führung ist dieser Nachdruck. Man spürt es auch in der Situationen nach dem Abseitstor, dass die Mannschaft keine Sicherheit ausstrahlt.“

Für die zweite April-Hälfte kommt es zu "Doppel-Duellen": der LASK gastiert nächsten Samstag bei der aktuellen "Quali-Gruppen-Mannschaft der Stunde" - SCR Altach - und empfängt acht Tage später die Vorarlberger in der Raiffeisen Arena in Pasching (23. April, 17 Uhr).

Während der FC Flyeralarm Admira als nächstes beim TSV Hartberg antritt und eine Woche später die Ost-Steirer in der BSFZ-Arena empfängt.

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Fotocredit: Josef Parak & GEPA-ADMIRAL