Wieder echauffiert sich binnen weniger Tage der FC Barcelona über eine Referee-Entscheidung. Nachdem Barca-Coach Xavi sich mit seiner Elf bereits am vergangenen Dienstag beim Viertelfinal-Aus in der Champions League gegen Paris SG benachteiligt fühlte, folgte in der 257. Neuauflage des Clasico bei Real Madrid der nächste Aufreger. Und zwar über ein vermeintliches Tor zur 2:1-Gästeführung für die Katalanen, die nach der Last-Minute 2:3-Niederlage im ausverkauften Estadio Santiago Bernabeau die Titelverteidigung in der Primera Division bei elf Punkten Rückstand und noch sechs Spielen abschreiben können. 

Der 31-jährige Barca-Rückhalt Marc-André ter Stegen (geb.: 30. April 1992 in Mönchengladbach) hat überhaupt kein Verständnis dafür, dass es in LaLiga keine Torlinien-Technologie gibt.

Unterschiedliche Auffassungen über vermeintliches 2:1-Führungstor für Barca

Während es in Spanien - wie in an anderen Fußball-Ländern auch - zwar den VAR (Video-Assistent-Referee) gibt, wird in LaLiga keine Torlinientechnik genutzt. Nach der sich wohl Barca in der 28. Minute sehnte als der erst 16-jährige Lamine Yamal, beim Stand von 1:1 traf. Nach einer Ecke hatte der spanische Rohdiamant den Ball aufs Tor gebracht, ehe Real-Keeper Andrij Lunin blitzschnell mit den flachen Händen zugriff. Die Katalanen protestierten sofort. Für sie war der Ball klar hinter der Torlinie.

Doch Schiedsrichter César Soto Grado sah das anders und blieb auch nach etwa zweiminütiger Kommunikation mit dem VAR bei seiner Entscheidung. Aufklärung über die kontroverse Situation gab es also nicht. Die TV-Bilder zeigten verschiedene Blickwinkel, aber keine enthüllte eindeutig, ob der Ball die Linie überquert hatte.

„Es war einfach nicht fair"

Barca-Trainer Xavi sprach danach von einer „maximalen Ungerechtigkeit“ und meinte weiter: „Jeder hat die Leistung des Schiedsrichters gesehen. Sie können mich bestrafen, aber die Bilder sind für alle zu sehen. Es war einfach nicht fair."

Sein deutscher Torhüter Marc-Andre ter Stegen ging sogar noch weiter: „Es ist eine Schande für den Fußball."

Primera Division, 32. Spieltag

Real Madrid - FC Barcelona 3:2 (1:1)

Tore: 0:1 Christensen (6.), 1:1 Vinicius (18./FE), 1:2 Lopez (70.), 2:2 Vazquez (73.), 3:2 Bellingham (90.+1)

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