Olmo war bereits in der 8. Minute für den verletzten Pedri eingewechselt worden. In der 51. Minute erzielte der überzeugende Offensivspieler das 1:0 für Spanien. Den umjubelten Siegtreffer des ehemaligen Dortmunders Mikel Merino bereitete Olmo in der 119. Minute mit einer präzisen Flanke vor.
Aus diesem schien kurz nach dem goldenen Treffer jegliche Lebenskraft gewichen. "Ich fühle mich wie tot, wirklich. Das Adrenalin fordert jetzt seinen Tribut von mir. Es war ein besonderer Moment", sagte Merino.
Für die Spanier war es bei der EM der fünfte Sieg in Folge. Dies war der Furia Roja bei einem großen Turnier noch nie gelungen. Nationaltrainer Luis de la Fuente sprach deshalb euphorisch von einem "historischen Abend" und lobte sein Team in den höchsten Tönen: "Diese Mannschaft ist immer bereit, alles zu geben. Sie geben ihr Leben auf dem Platz. Das ist ein Siegerteam. Diese Mannschaft ist ein Vorbild für unser Land."
Ein Vorbild, das auch von der heimischen Presse geadelt wurde: Eine "unsterbliche Leistung" sah die Zeitung Marca, "ein Spiel für alle Zeiten, voller Epos und Großartigkeit." Die AS konstatierte ob der Dramatik: "Herzinfarkte wie diesen nimmt man gerne in Kauf." Und El Mundo Deportivo jubelte: "Schluss mit dem Fluch gegen die Gastgeber."
Spanien trifft nun am Dienstag (21.00 Uhr) in München auf Frankreich. Die Zuversicht beim Europameister von 2008 ist groß. Er sei überzeugt, betonte de la Fuente, "dass wir weit kommen können. Es steckt sehr viel Herzblut drin."
Allerdings muss Spanien auf Dani Carvajal (Gelb-Rot-Sperre) sowie den gelbgesperrten Robin Le Normand verzichten. Ob Jungstar Pedri, der nach einem Foul von Toni Kroos raus musste, bis Dienstag wieder fit ist, wusste de la Fuente noch nicht. Er bleibe bei Pedri aber "optimistisch". Und sollte es nicht klappen? "Ich werde keine Ausreden suchen. Alle sind bereit. Wir haben große Qualität im Kader", sagte er.
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