Top 3 als nächstes Ziel - Slovan Trainer Gerhard Werner im LIGAPORTAL-Interview

Mit Platz 4 konnte der SK Slovan HAC Trachten Witzky in der abgelaufenen Wiener Stadtliga-Saison sein vorher ausgeschriebenes "Top 5"-Ziel erreichen, schrammte mit einem Punkt Rückstand an einem Platz unter den besten 3 Teams der Liga vorbei. Eigentlich Grund genug um mit der Saison zufrieden zu sein und das ist Cheftrainer Gerhard Werner auch. Und trotzdem gibt es für ihn Punkte, die ihm in den vergangenen 30 Runden nicht gefallen haben. Welche das sind, wie man die Rücktritte zweier Slovan-Urgesteine kompensieren will und was man sich für die neue Saison vornimmt, hat er im Ligaportal-Interview verraten.

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Ligaportal: Wie zufrieden seid ihr mit der abgelaufenen Saison? Mit Platz 4 konntet ihr ein sehr starkes Ergebnis einfahren.

Gerhard Werner: Mit der abgelaufenen Saison sind wir trotz Platz 4 nicht ganz zufrieden. Zum einen haben wir zu viele Gegentore erhalten. Das hat uns öfters vor Probleme gestellt, die gar nicht notwendig waren. Zum anderen haben wir auch zu viele Gelbe Karten kassiert. Mit der Endplatzierung kannst du das natürlich kaschieren und das ist ja auch das was zählt. Top 5 war unser Ziel und das wurde erreicht aber in der kommenden Spielzeit müssen wir das besser machen.

LP: Was waren für dich persönlich aber auch für den Verein der/die Höhepunkt/e?

GW: Die Höhepunkte waren ganz klar die Derbysiege zuhause auf eigener Anlage gegen Austria XIII und Red Star Penzing. Mit Sicherheit aber auch das Heimspiel gegen Meister und Aufsteiger Sportunion Mauer, gegen den wir eine Halbzeit trotz Unterzahl Paroli bieten konnten. Da hat nur eine Minute auf die ganz große Überraschung gefehlt. Diese Partie war auf ausgesprochen hohem Niveau. Ein weiterer Höhepunkt war das Auswärtsspiel gegen WAF, das wir schwer dezimiert bestreiten mussten und trotzdem gewonnen haben. In der Partie hatten wir ua. einen U16-Spieler auf dem Feld, der am Ende der Saison von der SV Ried zu einem Probetraining eingeladen wurde.

LP: Die Vorbereitung auf die Meisterschaft hat begonnen. Worauf legt ihr besonderen Wert? Wollt ihr euch zB. taktisch noch besser/variabler aufstellen?

GW: In erster Linie müssen wir so schnell wie möglich die Neuzugänge integrieren und an unsere Spielphilosophie gewöhnen. Zusätzlich wollen wir taktisch noch variabler werden. Alles weitere soll aber intern bleiben.

LP: Ihr hattet ein paar Abgänge, habt euch aber punktuell verstärkt. Mit Thomas Teissl und Christian Steinbacher haben sich auch zwei verdiente Spieler in den Ruhestand verabschiedet. Wie zufrieden bist du mit der Transferzeit?

GW: Ja, das stimmt. Diese zwei Spieler werden von ihrer Persönlichkeit nicht 1:1 ersetzt werden können. Dafür waren sie einfach zu wichtig und haben zu viel für den Verein geleistet. Solche Typen um deren man ein junges Team aufbauen kann, wünscht sich jeder Trainer. Dennoch muss ich mich bei unserer sportlichen Leitung bedanken, die wirklich adäquate Spieler dazugeholt hat. Mit Matthias Muhr konnten wir einen echten Routinier gewinnen und mit Boris Biro, Mateja Stojiljkovic sowie Lozic haben wir junge und hungrige Spieler geholt, mit denen wir noch viel Freude haben werden. Darüber hinaus haben wir auch Spieler aus der U18 die nicht zu unterschätzen sind. Denen muss man aber natürlich auch Zeit geben. 

LP: Nach der starken letzten Saison wollt ihr wohl wieder oben mitspielen. Die Konkurrenz ist aber groß. Womit wäre man am Ende zufrieden?

GW: Wenn wir diesmal die Top 3 erreichen könnten, wäre es ein weiterer Entwicklungsschritt. 

LP: Wen erwartest du persönlich im Kampf um die vorderen Plätze?

GW: Ich rechne natürlich ganz stark mit Dinamo Helfort, die letzte Saison eigentlich nur wegen der Sportunion den Aufstieg verpasst haben. Aber natürlich auch SV Donau, WAF, die sich neu aufgestellt haben und Aufsteiger Vienna.

LP: Vielen Dank für deine Antworten.

 

Foto: Martin Mandl

MW

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