Rettung brachte große Erleichterung - Gersthof-Trainer Wolfgang Prochaska im LIGAPORTAL-Interview

Lange Zeit sah es für den Gersthofer SV in der vergangenen Saison nach einem möglichen Abstieg aus der 2. Landesliga aus. Am Ende gelang dieser verhältnismäßig souverän. Für den gesamten Verein sei dieser Klassenerhalt mit enormer Erleichterung und Freude verbunden gewesen. Cheftrainer Wolfgang "Bulle" Prochaska blickte mit uns noch einmal auf die Saison 2023/24, wie der Verbleib in der Liga gelang und wie die Zielsetzung für die neue Saison aussieht. 

 Gersthofer SV Trainer Prochaska Wiedermann

Für Gersthof-Trainer Wolfgang Prochaska hat auch diese Saison der Klassenerhalt oberste Priorität

"Zunächst der Klassenerhalt - alles andere kann danach definiert werden"

Ligaportal: Wie zufrieden seid ihr mit der abgelaufenen Saison? Am Ende konnte man den Abstiegskampf positiv bestreiten, ihr habt jede Menge Herz auf dem Platz liegen lassen.

Wolfgang Prochaska: Wir haben mit dem Klassenerhalt unser Ziel erreicht und das war für den ganzen Verein ernorm wichtig. Der Abstieg wäre für Nachwuchs, Vorstand und Sponsoren aber natürlich auch für die Mannschaft und mich enorm bitter gewesen. So blicken wir jetzt sehr gerne darauf zurück.

LP: Was war für dich der ausschlaggebende Grund für den Klassenerhalt?

WP: Für mich waren es zwei Gründe. Zum einen der absolute Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Man hat immer gesehen, dass sich die Jungs füreinander aufopfern und alles geben. Zum anderen war es auch die taktische Disziplin, die die Mannschaft über sehr weite Strecken der Saison an den Tag legte. Wir haben stets das gespielt, was wir konnten und haben uns nicht zu Harakiri-Fußball hinreißen lassen. Ab dem Derby gegen Post, in dem wir ein 2:2 holen konnten, hat die Mannschaft, auch durch Veränderungen und viele Besprechungen, gut gepunktet.

LP: Was waren für dich persönlich aber auch für den Verein der/die Höhepunkt/e?

WP: Natürlich der Klassenerhalt, das ist klar. Aber darüber hinaus auch die 4 Punkte gegen Post SV und vor allem das 1:1 gegen den überlegenen Meister Vienna, mit dem absolut niemand in der Liga gerechnet hätte.

LP: Worauf legt ihr als sportliche Führung besonderen Wert in der Vorbereitung?

WP: Vorrangig wichtig sind die Fitness und die Zusammenführung der Mannschaft inkl. neuer Spieler. Wir haben aber auch taktische Einheiten und wollen uns in diesem Bereich wieder sehr stark zeigen.

LP: Ihr habt auch diesmal wieder Abgänge, konntet "nur" mit jungen Spielern auffüllen. Wie zufrieden bist du mit der Transferperiode?

WP: Mit Boris Biro ist unser bester Spieler der letzten Saison und ein starker Stürmer weg, den wir natürlich nicht 1:1 ersetzen können. Dafür haben wir drei starke Torhüter bekommen, die uns ebenso weiterhelfen sollen. Ansonsten haben wir natürlich wieder einen Kader mit vielen jungen Spielern ohne Routine. Der Schritt aus dem Nachwuchs in die Kampfmannschaft ist schwierig aber in Wahrheit interessiert das weder Fans noch Verein. Es ist meine Aufgabe, dass wir trotzdem erfolgreich sind und Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

LP: Es wird wohl auch heuer wieder ein ganz enger Kampf, das hast du bereits selber betont. Habt ihr selber auch vereinsintern eventuell andere Ziele als "nur" den Klassenerhalt zu schaffen? Oder ist man da schon realistisch?

WP: Für uns zählt ab Tag 1 bis zum Erreichen nur der Klassenerhalt - das ist Ziel Nummer 1. Sollte das vorzeitig geschafft werden, kann man die Ziele neu definieren. Wir geben uns aber auch keinen Illusionen hin. Es wird auch heuer wieder sehr schwer werden.

LP: Wen erwartest du persönlich im Kampf um die vorderen Plätze?

WP: Das ist immer schwer zu sagen und in Wahrheit auch nur Makulatur. Ich sag einmal so: Jene Teams, die am meisten Punkte holen, werden am Ende vorne sein.

 

Foto: Wolfgang Prochaska

MW

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