Blaues Auge für Fritzens in Wildschönau

Über 400 Zuschauer und ein echtes Fußballfest erlebte Wildschönau im Spitzenspiel der 24. Runde der 1. Klasse Ost. Die Kicker von Wildschönau wollen nach oben und haben dies der Tiroler Fußballgemeinde deutlich demonstriert. Auf der anderen Seite ein fassungsloser, bitter enttäuschter Trainer des SV Fritzens, der mit deutlichen Worten die neunzig Minuten und die 0:5 Niederlage in Wildschönau dokumentierte.

 

 

Torparade

Fritzens hat sich einen Ausrutscher geleistet – so könnte man es kommentieren. Aber auch die Sichtweise des Trainers von Fritzens ist berechtigt. Er ist von seiner Mannschaft bitter enttäuscht. Wildschönau will die drei Punkte und Fritzens ist nicht ganz bei der Sache. Vor allem keine sportliche Einstellung, den Wildschönau duelliert sich mit Achenkirch um den zweiten Aufstiegsplatz. Wildschönau zeigt aber auch ein tolle Partie, lässt die Fans fünfmal jubeln und hat sich die drei Punkte mehr als verdient. Alexander Fuchs bringt Wildschönau in der 21. Minute in Führung, Matthias Silberberger und Alexander Stadler erhöhen noch vor der Pause auf 3:0. Lucas Thaler und abermals Matthias Silberberger stellen den 5:0 Endstand her. Damit legt Wildschönau Achenkirch vor, am Sonntag muss Achenkirch in Ellmau gewinnen um nicht aus der grünen Zone der Tabelle zu fallen.

 

„Jungs, umdenken!“

Hans-Peter Miltscheff, Trainer SV Rapid Chemie Raika Fritzens: „Als Tabellenführer lass ich mich nicht so vorführen und abschlachten. Die Überheblichkeit ist an diesem Tag leider wieder einmal von vielen Spielern zu Tage getreten und auf das böseste bestraft worden. Ihr Spieler habt nicht nur ein Spiel gegen einen sehr guten Gegner und die Statistik verloren, nein ihr habt viele Sympathien verloren. Könnt das in den zwei letzten Spielen aber wieder gut machen. Wir alle warnen euch aber: in der nächsten Saison spielen wir bei den gezeigten Leistungen der letzten Wochen nicht um den Aufstieg, sondern um das Überleben. Wir alle sind froh, dass wir das nicht zu getraute Ziel Aufstieg geschafft haben. Tolle Spiele bis Achenkirch, dann zwar gewonnen aber hier schon überheblich und jetzt wurden wir verdient bestraft. Jungs umdenken! Sofort wieder Gas geben und nur zum richtigen Zeitpunkt feiern und das Ziel in der Bezirksliga vorne mitspielen zu wollen nicht aus den Augen verlieren. Im Fußball geht es sehr schnell in die andere Richtung. Siehe Achenkirch die jetzt um den zweiten Platz zittern müssen. Auch wenn der eine oder andere Spieler jetzt wieder auf mich böse ist. Wer nicht das Herz zu hundert Prozent bei Fritzens hat, sollte jetzt noch überlegen, ob er bei  uns Fußball spielen möchte. Viele Spieler, besonders die Jungen, möchten den steinigen Weg bei Fritzens bestreiten. Wir brauchen aber auch die sogenannten Stars - und hier habe ich meine Bedenken. Wir Trainer versuchen jeden Tag das Beste für den SV Fritzens zu geben, ihr aber leider nicht mehr alle. Denkt darüber nach und lasst die Mannschaft und die Verantwortlichen nicht im Regen stehen. Am 15.07.2015 ist es für beide Parteien zu spät. Zerstört durch Hochnäsigkeit nicht alles. Auch wenn es bei uns nichts zu verdienen gibt, ihr könnt aber bei einem tollen Verein und einem besonders tollem Umfeld eurem Hobby nachgehen. Auch nicht die Sponsoren und die treuen Fans vergessen. Ich weiß, worüber ich rede.“

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