Heimsieg: Lebring gewinnt trotz Rückstand

Das erste Heimspiel im neugetauften SanSirro Stadion endet mit einem Sieg für den SV Gady Raiba Lebring. Die schnelle Führung der Gäste vom SC geomix soccer Liezen und der Dauerdruck der Gastgeber hält das Spiel bis zum Ende spannend. Erst in den Schlußminuten kann Lebring den Sack zumachen und den 2:1 Sieg bejubeln. Sogar ein höherer Sieg wäre möglich gewesen, wenn der SV Lebring die zahlreichen Torchancen genützt hätte. Aber auch die Gäste hatten Pech, bei einer strittigen Situation im gegnerischen Strafraum blieb der Elfmeterpfiff vom Schiedsrichter aus. So musste Liezen ohne Punkte im Gepäck die weite Heimreise antreten und bleibt in der Landesliga weiter punktelos.

 Etwa 180 Besucher waren ins Lebringer SanSirro Stadion gekommen und wollten den ersten Heimsieg der laufenden Saison ihres SV Lebrings sehen. Auch das Meisterschafts-Debut von Neuzugang Marco Stankovic wurde mit Spannung erwartet, doch der Ex-Internationale musste zu Beginn auf der Bank Platz nehmen. Die Hausherren drückten von Beginn an und wollten den Gästen zeigen, wer der Herr im Haus ist und verbuchten nach vier Minuten bereits zwei Eckbälle. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, denn effizienter agierte der SC Liezen.

Liezen ging schon nach sechs Minuten in Führung, obwohl Lebring mehr vom Spiel hatte.

Nach sechs Minuten traf Liezens Marcel Ruckhofer quasi aus dem nichts, zur 0:1 Führung der Gäste aus dem Ennstal. Jetzt ging es aber erst richtig los, Lebring erspielte Chance um Chance, Liezen kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus und musste sich mit Abwehrarbeit begnügen. Die beiden Seitenspieler der Lebringer marschten auf und ab, brachten immer wieder gefährliche Flanken in den Sechszehner, nur Tore blieben Mangelware. Eine der vielen tollen Möglichkeiten hatte Michael Hofer, nach schönem Zuspiel von Niklas Deutschmann verdribbelte er sich aber vor dem Tor. Die wohl beste Torchance in dieser Spielphase hatte Lebrings Michael Schauer, er donnerte den Ball aus zehn Metern Entfernung neben das Tor. Mit dem 0:1 Halbzeitstand holte Schiedsrichter Erwin Kormonyik, gemeinsam mit seinen Assistenten Can Cetin und Andre Zarnik die beiden Teams in die Kabine. Nach dem Wiederanpfiff ging es in ähnlicher Tonart weiter, Lebring diktierte das Match und drängte auf den Ausgleich, der jedoch nicht gelingen wollte. Es fehlte den Heimischen an Ideen, das Spiel war zu leicht durchschaubar und keiner der Akteure konnte der Begegnung seinen Stempel aufdrücken. In der 60. Minute wechselte Coach Wolfgang Gassmann auf seiten der Heimelf, Marco Stankovic ein, für ihn musste Michael Schauer Platz machen. Die Nummer 10 sollte frischen Wind bringen und Akzente setzen. Aber auch er tat sich schwer, ob der tief und kompakt stehenden Liezener, die eine hervorragende Defensivleistung boten und konnte nur einige wenige male seine Klasse aufblitzen lassen. Aber mit ihm wurde das Spiel facettenreicher und der Geruch des Ausgleiches lag in der Luft.

Der Ausgleich fiel erst in der 80. Minute, ein Elfmeter wurde verschossen und einer nicht gegeben.

Bis zur 80. Minute mussten sich die Besucher aber gedulden, ehe Markus Wrunschko zum ersten mal einnetzte und auf 1:1 stellte. Einmal auf den Geschmack gekommen, versenkte der gelernte Innenverteidiger vier Minuten später den Ball abermals in den Maschen und traf zur 2:1 Führung. Jetzt begann es auch unter den Zusehern zu brodeln, sie wollten jetzt noch ein weiteres Tor sehen. Zwei Minuten später, der Atem stockte bereits einigen Besuchern, deutete der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt und entschied auf Strafstoß für Lebring. Kapitän René Gsellmann legte sich den Ball zurecht, schaute kurz auf, lief an und musste den Ball hinterhersehen, er landete nämlich in Nähe der Flutlichtmasten. Jetzt versuchte es der SC Liezen noch einmal und kam urplötzlich vor das Tor des Lebringer Schlussmannes Florian Wiegele. Nach einem Gestocher im Strafraum konnte man laut das Geräusch zweier zusammenprallender Fussballschuhe hören, ein Liezener Spieler lag im Strafraum, seine Kollegen reklamierten, der Referee ließ sich aber nicht beirren und gab den Elfmeter nicht. Nach dreiminütiger Nachspielzeit wurde das Match beendet und die Gastgeber durften über einen 2:1 Sieg jubeln. Die drei Punkte bleiben aufgrund des gesamten Spielverlaufes auch gerechterweise in Lebring, aber auch der SC LIezen hätte sich wegen der tollen Defensivleistung mehr verdient. In der nächsten Runde gastiert der SV Lebring in Gnas, der SC Liezen empfängt im Spiel der Spiele den SV Rottenmann.

 

Wruntschko

Lebrings Max Wruntschko normalerweise als beinharter Verteidiger erzielte heute einen Doppelpack und führte sein Team zum Sieg.

 

LEBRING - LIEZEN 2:1 (0:1)

Torfolge: 0:1 (6. Ruckhofer); 1:1 und 2:1 (80., 84 Wruntschko)

 

Stimmen zum Spiel:

Franz Labugger, Obmann SV Lebring:

"Wir haben gewusst, dass das ein schwieriges Spiel wird. Liezen ist ein unangenehmer Gegner. Nach dem Rückstand haben wir uns den Sieg erkämpft. Die Moral unserer Truppe ist super!"

 

by René Dretnik

Foto: Purgstaller

 

 

 

 

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