Semriach: "Ich gebe den Jungs Zeit"

semriach sportunionVier Punkte gingen bisher auf das Konto der Sportunion Semriach, das heißt, dass die Kicker derzeit den zwölften Tabellenrang belegen. Spielerisch konnte man sich zwar weiterentwickeln, trotzdem ist Coach Gerald Richter nicht zufrieden. "Ich hätte mir mehr Punkte erwartet", verrät er im Gespräch mit unterhaus.at. Wir sprachen mit dem sympathischen Trainer über die derzeitige Situation, seine junge Mannschaft und wagten einen Blick in die Glaskugel.

 

Junge Kicker brauchen Zeit

"Ich weiß, dass der Vorstand noch zufrieden ist, weil sie sehen, dass wir uns spielerisch weiterentwickelt haben. Ich als Trainer muss aber sagen, dass ich nicht zufrieden bin. Ich habe mir einfach mehr Punkte erwartet", erzählt Coach Richter. Die Transferzeit war nicht gerade einfach für die Semriacher - viele wichtige Spieler verließen den Verein Richtung Peggau. Jetzt besteht die Mannschaft hauptsächlich aus 17-, 18-jährigen jungen Ballkünstlern. "Als ich gekommen bin haben wir das System umgestellt. Wir müssen den Burschen jetzt einfach Zeit geben. Es macht mir Spaß mit den Jungs zu arbeiten. Wir wollen ein flaches Spiel aufziehen in dem du auch ohne Ball viel läufst. Kondition kannst du dir aber auch nicht innerhalb eines Monats aufbauen", so Richter.

"Mehr Psychologe als Trainer"

Dem Übungsleiter steht ein 20-Mann-Kader zur Verfügung, für Richter ist es wichtig, dass alle Spieler zu ihren Einsatzminuten kommen. "Wir haben da ein Rotationssystem, jeder bekommt seine Minuten." Derzeit hadert man aber noch mit der Ungestümheit der jungen Kicker. "Sie agieren teilweise viel zu unerfahren. Wir haben jetzt schon drei Mal einen Elfer bekommen. Sie sind da noch viel zu ungestüm. Statt einem taktischem Foul an der Mittellinie, legen sie den Gegenspieler im Strafraum um. Wir bekommen einfach noch so viele Gegentore durch Eigenfehler. Solche individuellen Fehler wie wir es machen, passieren erfahrenen Leuten nicht." Dass die Spieler nach solchen schweren Fehlern oft am Boden zerstört sind ist klar, deshalb ist es immer wieder Aufgabe des Trainers die Kicker aufzubauen. "Ich bin mehr Psychologe als Trainer." Trotz der schwierigen Situation derzeit kämpft die Mannschaft bis zum Umfallen. "Sie haben Moral und fighten wie die Löwen. Ich persönlich gebe den Jungs noch Zeit, ob der Vorstand mir solange Zeit gibt bleibt abzuwarten. Ich habe einen guten Drath zum Obmann, wir sprechen sehr viel. Wir wollen in der Gebietsliga bleiben und werden ordentlich kämpfen. Wir halten zusammen und werden Gas geben."

von Kati Wallner

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