Seekirchen besiegt Puch in Leverkusen-Manier

Mit einem Top-Finish konnte der SV Seekirchen zuhause gegen den FC Puch einen 1:2-Rückstand im Schlussakt doch noch in einen 3:2-Erfolg umwandeln. Die Art und Weise erinnerte an den einen oder anderen Last-Minute-Sieg der Leverkusener.

Foto: FMT-Pictures/TA (ARCHIVBILD)

 

Seekirchen stach Puch kurz vor Ultimo aus

Unglaubliche neun Mal hatte Bayer Leverkusen in der abgelaufenen Spielzeit allein in der deutschen Bundesliga ein Tor in der 90. Minute oder später erzielt. Ebenfalls spät tütete Salzburger-Liga-Dominator Seekirchen seinen gestrigen Heimsieg gegen Puch ein. "Schöner als manch anderer, höhere Sieg", war Seekirchen-Coach Mario Lapkalo, no na, hellauf begeistert. Die Pucher mussten die Heimreise letztlich ohne Ernte antreten, obwohl man im Sportzentrum Aug kurzzeitig sogar auf Siegkurs gelegen war. "Ein Punkt für uns wäre schon verdient gewesen", bilanzierte Puch-Trainer Mersudin Jukic.

 

Tennengauer brachten Gastgeschenk mit 

In einer laut Lapkalo "coolen und rassigen Partie" mit viel Intensität und vielen Emotionen gerieten die Gäste aus dem Tennengau nach einem kapitalen Eigenfehler in Rückstand. Memics Rückpass zum eigenen Keeper fiel zu kurz aus, Ben Leitenstorfer spritzte dazwischen und stellte auf 1:0 (14.). Während der Tabellenführer in der weiteren Folge das 2:0 verpasste, konnten die Pucher aus zwei Top-Chancen ebenfalls keine Nutzen ziehen. Hölzl scheiterte an SVS-Schlussmann Heuberger, Erdogan setzte seinen Kopfball aus aussichtsreicher Position drüber. 

Spielverlauf auf den Kopf gestellt

Nach der Auswechslung vom mit Gelb vorbelasteten Lukas Würtinger fehlte der Lapkalo-Elf zunächst die nötige Stabilität. Was Puch just auszunutzen wusste. Seekirchen konnte eine Standardsituation nicht entscheidend entschärfen, Gabriel Lukacevic drückte zum 1:1-Ausgleich ab (50.). "Wir haben dort weitergemacht, wo wir vor der Pause aufgehört hatten. Meine Mannschaft war sehr aktiv und aggressiv", konstatierte Jukic, der zu Beginn der Schlussviertelstunde gar den Turnaround bejubeln durfte, als Sebastian Hölzl einen Fehler der Seekirchener im Spielaufbau mit dem 1:2 bestrafte (78.).

 

Foto: Adi Aschauer (ARCHIVBILD)

 

Dank Doppelpacker Chudoba: SVS verteidigte weiße Weste

Die Jubelstimmung im Lager der Gäste hielt nur kurz, denn Christoph Chudoba stellte im Gegenzug auf 2:2 (79.). "Zu billig", ärgerte sich Jukic, für den es nicht der letzte Dämpfer bleiben sollte. In Minute 91 vollstreckte abermals Chudoba nach idealem Plakhtyria-Pass mit dem erstem Kontakt. Gutes Händchen: Momente vor dem Siegtreffer hatte Lapkalo mit Vorlagengeber Plakhtyria einen dritten Stürmer und den Erfolg quasi von der Bank gebracht. "Wahrscheinlich auch das Glück des Tüchtigen. Aus meiner Sicht haben wir in der entscheidenden Phase mehr Mentalität als Puch gezeigt." Indes störte Jukic nur das Ergebnis: "Eine sehr gute Leistung, die meine Mannschaft in Seekirchen hingezaubert hat. Im Endeffekt hätten beide Mannschaften gewinnen können. Seekirchen war glücklicher." Mit neun Siegen aus neun Partien bleiben die Wallerseer unangefochten an der Spitze, Puch als Noch-Siebenter im Mittelfeld.

 

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