Bereits am kommenden Wochenende startet die Regionalliga West in die Saison 2014/15. Gleich in der ersten Runde trifft Titelfavorit Austria Salzburg zu Hause im Salzburg-Derby auf Eugendorf. Der zweite große Titelkandidat Wattens muss am kleinen Neumarkter Kunstrasen bestehen. Gespannt darf man auf die Aufsteiger sein: Saalfelden muss in Dornbirn ran, Kitzbühel in Kufstein und Bizau empfängt die Altach Amateure.
Kufstein, das letzte Saison weit unter den Erwartungen blieb, bekommt es in der ersten Runde mit Kitzbühel zu tun. Der Aufsteiger ließ im ÖFB-Cup mit einem klaren Heimsieg gegen Retz aufhorchen und will auch in der Regionalliga West eine gute Rolle spielen. Bei den Heimischen muss man dagegen abwarten, nach den ersten Runden wird man erst sehen, wo die Reise wirklich hingeht.
Neben Austria Salzburg und Wattens wurde in den letzten Wochen auch immer wieder Neumarkt als möglicher Titelkandidat gehandelt. Davon will TSV-Trainer Hans Hajek aber nichts wissen: "Nein, nein. Wir wollen einen Top-fünf-Platz erreichen. Um die Meisterschaft spielen wir sicher nicht mit." Gleich in der ersten Runde wartet auf die Wallerseer eine schwere Heimpartie. "Wattens geht sicherlich als Favorit ins Spiel, wir wollen aber eine Überraschung liefern", so Hajek, der vor dem ersten Meisterschaftsspiel Verletzungssorgen hat: Ingo Enzenberger, Sandro Alicehajic, Stefan Weber und Arkadiusz Golab fehlen fix. "Wir werden trotzdem mit einer schlagkräftigen Mannschaft auflaufen und vielleicht ist ja die Sensation drinnen."
Das Ziel bei Austria Salzburg ist ganz klar definiert. "Wir wollen den Meistertitel holen und den Aufstieg in die Erste Liga schaffen", erklärt Neo-Austria Coach Klaus Schmidt, der es dieses Jahr etwas leichter hat als sein Vorgänger Miroslav Polak: Der RLW-Meister steigt direkt auf und spart sich somit die Relegation. Von einem Zweikampf zwischen den Violetten und Wattens will Schmidt vor der Meisterschaft nichts wissen: "Ich habe alle Mannschaften auf dem Zettel, man weiß ja nie was passiert in einer Saison." Den ersten Gegner nimmt der Titelkandidat ernst: Eugendorf wurde in der Testphase beobachtet um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Nach dem sensationellen vierten Platz in der Vorsaison geht St. Johann mit keinen großen Zielen in die neue Spielzeit. "Wenn es möglich ist, dann wollen wir den Erfolg von der Spielzeit wiederholen", erklärt St. Johanns Trainer Franz Aigner, nur im Sommer nur kleine Kaderveränderungen vornehmen musste. Niko Vavrousek (Austria) wurde durch Thomas Pertl ersetzt, statt Cem Emen ist jetzt Chima Echefu der dritte Stürmer. "Vor allem die Jungen haben sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt", freut sich Aigner, dessen Mannschaft mit Höchst noch eine Rechnung offen hat: Die letzte Partie gegen die Vorarlberger ging äußerst unglücklich mit 0:1 verloren.
In der letzten Saison überraschte Aufsteiger Schwaz die ganze Liga und war für jeden Gegner unanegnehm. Die Hofbauer-Elf hat sich im Sommer nicht stark verändert und will auch in der neuen Spielzeit eine gute Rolle spielen. Im ersten Spiel wartet mit den Wacker Innsbruck Amateuren eine große Unbekannte. Nach dem Abstieg der Kampfmannschaft wurden beide Kader ungekremmpelt, man muss erst abwarten wir stark die zweite Mannschaft des Zweitligisten wirklich ist.
Eine ganz schwierige Aufgabe wartet in der ersten Runde auf Aufsteiger Saalfelden: Die Pongauer müssen in Dornbirn ran. "Mit Dornbirn und Wattens warten in den ersten beiden Runden zwei ganz starke Gegner auf uns", so Saalfelden-Trainer Markus Fürstaller, der sich aber nicht verstecken will: "Wir werden unser Heil sicher in der Offensive suchen. Hinten reinstellen macht meiner Meinung nach keinen Sinn." Die Ziele bei den Pinzgauern sind klar definiert: "Klassenerhalt und wenn möglich ein einstelliger Tabellenplatz, was natürlich sehr schwer werden wird."
Geht es nach Seekirchen-Trainer Miroslav Bojceski soll seine Truppe gleich im ersten Spiel einen Dreier holen. "Der Start ist extrem wichtig, ein Sieg zum Start wäre natürlich sehr gut." Mit Hard wartet aber ein unangenehmer Gegner. Das letzte Duell ging mit 2:3 verloren, Bojceski kann sich noch gut an diese Partie erinnern. "Es war ein hartes Spiel von beiden Seiten. Wir müssen diesesmal genauso aggressiv wieder der Gegner auftreten, dann ist etwas möglich."
Aufsteiger Bizau startet gleich mit einem Highlight: Der Underdog bekommt es in Runde eins mit den Altach Amateuren zu tun. Der Aufsteiger geht als klarer Außenseiter in die Partie. Die zweite Mannschaft des Bundesligisten wird von der Konkurrenz sehr stark eingeschätzt und dürfte in der ersten Runde normalerwwise einen Dreier holen.