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Spielberichte

Vienna gibt Sieg in der Schlussphase aus der Hand

Der First Vienna FC muss eine bittere 2:3 (1:1)-Niederlage in der Regionalliga Ost hinnehmen. Gegen den SC Neusiedl am See führen die Döblinger bis fünf Minuten vor Schluss mit 2:1, doch ein Elfmeter und ein Traumtor von Timotej Vajdik drehen die Partie zu Gunsten der Gäste. Noch bitterer macht die Angelegenheit, dass Tabellenführer Ritzing ebenfalls ohne Punkte bleibt. Für die Gäste sind die drei unerwarteten Punkte aber höchst willkommen und die Abstiegsränge rücken immer weiter in die Ferne.

 

Tor oder nicht?

Die Partie beginnt mit einer knappen Entscheidung. Ob Elfmeter oder nicht, ist aber nicht die große Frage. Sondern war der Ball nun hinter der Linie oder nicht? Schiedsrichter Alan Kijas und seine Assistenten entscheiden jedenfalls auf Tor (7.). Gary Noel ist der glückliche Schütze. Die Gäste wirken daraufhin verunsichert und werden in der ersten Halbzeit nur einmal richtig gefährlich. Der Distanzschuss von Johannes Seywerth führt aber prompt zum Ausgleich (35.). Torgelegenheiten sind aber insgesamt Mangelware und Spannung und Dramatik heben sich die Akteure für die zweite Hälfte auf.

Spiel steht Kopf

Nach Seitenwechsel sind zunächst die Hausherren das aktivere Team. Und wieder gelingt ihnen ein schneller Treffer - Mario Kröpfl sorgt diesmal für die Führung (54.). Die Hausherren drücken nun auf einen weiteren Treffer und suchen die Entscheidung. Bei einem Lattentreffer haben sie aber Pech – es bleibt beim knappen Spielstand. Die Spannung ist allemal spürbar und die Dramatik kehrt dann in der Schlussphase ein. Per Hand-Elfmeter gelingt den Burgenländern in der 84. Minute zunächst der schon umjubelte Ausgleich. Ehe der eingewechselte Timotej Vajdik mit einem Traumtor das Spiel auf den Kopf stellt. Von der Torauslinie gestartet, düpiert er seinen Gegner mittel Beinschuss und setzt im vollen Lauf zum Schuss an und der Ball segelt ins Kreuzeck. Die letzten Minuten überstehen die Gäste unbeschadet. Die Hausherren können den Umfaller von Ritzing nicht wie gewünscht ausnutzen. Am Ende stehen drei nicht eingeplante Punkte auf Seiten der Neusiedler.

Lukas Stranz (Teammanager SC Neusiedl): „Sensationell. Ich bin noch immer sprachlos, weil das 3:2 war ein Tor Marke Tor des Jahres. Ein unbeschreiblich geiles Tor! Ich bin mir nicht sicher ob der Ball beim 0:1 überhaupt drinnen war, und wir haben eine der wenigen Chancen zum 1:1 genutzt. Nach dem 1:2 war bisschen Dusel dabei, sonst wären wir höher in Rückstand geraten. Eigentlich waren wir mit dem Punkt ja schon zufrieden, aber der Kunstschuss von Vajdik hat uns dann eben auf die Siegerstraße gebracht.“