Spektakel in Wien - SC Neusiedl ringt TWL Elektra in Schlussphase nieder

"Es war eine extrem spannende und gute Partie von beiden Mannschaften", resümierte SC Neusiedl-Trainer Stefan Rapp am Ende eines unglaublichen Gastspiels bei der TWL Elektra. In der Nachtragspartie der wegen der Unwetter vor knapp 2 Wochen verschobenen 7. Runde der Regionalliga Ost, gastierten die Burgenländer in Wien und lieferten sich mit der Mannschaft von Trainer Herbert Gager einen wahren Schlagabtauch. Am Ende konnte sich der, zumindest vorrübergehende, Tabellenführer dank einer starken Schlussphase mit 4:3 durchsetzen. Überragender Mann der Gäste war Daniel Markl, dem ein Dreierpack gelang.

Elektra schlägt nach Rückstand eiskalt zurück

Neusiedl startete besser in die Partie, fuhr in Minute 7 einen blitzschnellen Konter und ging durch Daniel Markl mit 1:0 in Führung. "Leider haben wir das zu selten praktiziert, hätten sich uns doch eigentlich mehrere Möglichkeiten im Umschaltspiel geboten", hätte Rapp solche Situationen gerne öfters gesehen. Mit Fortdauer übernahm nämlich die Elektra das Spiel und Neusiedl begann langsam aber sicher unter Druck zu geraten. Aus einem Konter schlugen dann auch die Hausherren zu. Ognjen Sipka schloss zum 1:1 ab und brachte sein Team zurück in die Partie (28.), die 6 Minuten später auch schon gedreht war. Tobias Fischer verwandelte einen Foulelfmeter stellte auf 2:1 (34.). In der Phase wollte Neusiedl-Coach Rapp auf eine 5er-Kette im Mittelfeld umstellen, beließ die Formation aber und stellte dann nach der Pause auf ein 4-3-3-System um.

Spektakulärer Schlagabtausch

Durch die Umstellung agierten die Neusiedler im Zentrum kompakter und konnten auch über die Seiten gefährlich werden. "Wir waren deutlich dominanter im Ballbesitz". Daniel Markl hatte nach etwas mehr als einer Stunde seinen nächsten Auftritt. Nach einer super Aktion erzielte er das 2:2 (62.). Im weiteren Verlauf hatten beide Teams ihre Möglichkeiten, die Elektra vor allem über schnelle Gegenzüge. Das 3:2 für die Hausherren fiel dann aber nach einer Standardsituation. Nach einem Eckball kam es im Strafraum der Gäste zum Gestocher und das nutzte Christoph Ochrana zur erneuten Führung und dem vermeintlichen Siegestreffer für die Wiener (83.)

Last-Minute-Wendung - Markl als Matchwinner

Doch die Gäste gaben sich trotz des erneuten Rückstands nicht geschlagen. Zunächst gelang Arbnor Prenqi das 3:3 (90.) und nur 120 Sekunden später konterte man die Hausherren im eigenen Stadion eiskalt aus. Nach einem Eckball schalteten Prenqi, Markl und zwei weitere Neusiedl-Spieler blitzschnell um und Markl sorgte mit seinem dritten Treffer für den viel umjubelten Auswärtssieg (93.).

Stefan Rapp: "Eine unglaubliche Partie, die wirklich alles zu bieten hatte. Nach dem 3:2 haben wir uns nicht hängen lassen und in der Schlussphase dann das Match noch drehen können. Kompliment an Elektra, da erkennt man die Struktur hinter dem Spiel - es ist richtig schwer gegen sie zu spielen, weil sie auch enorm viel Tempo in ihren Reihen haben.

Nach der durchwachsenen Vorbereitung und einem mäßigen Start sind wir jetzt richtig in Schwung gekommen. Wir schauen aber keinesfalls auf die Tabelle, wenngleich es natürlich eine schöne Momentaufnahme ist. Wichtig ist, dass wir weiter Punkte sammeln, weil es sich so auch deutlich leichter arbeiten lässt. Manche Spieler brauchen aber auch eine Pause. Da sind viele Junge dabei, denen man zugestehen muss, dass sie nicht dauernd auf hohem Level performen können."

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TWL Elektra: Nikola Sarcevic - Lukas Grgic, Christoph Ochrana, Filip Drljepan, Antonio Paric - Patrick Salomon (K), Arben Kokollari, Manuel Gager, Josip Francesevic - Ognjen Sipka, Tobias Fischer

Ersatzspieler: Sebastian Bacu, Hamid Aminpur, Kengo Ohira, Calvin Stifter, Raphael Grabmüller, Oskar Neumann

Trainer: Herbert Gager
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SC Neusiedl am See 1919: Mathias Gindl - Niklas Streimelweger, Abdelrahman Shousha, Maximilian Wodicka (K), Andre-Eric Tatzer - Marek Rigo, Lukas Umprecht, Gabriel Federer - Arbnor Prenqi, Daniel Markl, Elias Tarzi

Ersatzspieler: Alexander Mödlhammer, Matej Maas, Michal Maas, Matus Vlna, Tarik Rusovic, Aleksa Markovic

Trainer: Stefan Rapp