Thonhofer: Die Ostliga wird noch stärker sein

Heinz Thonhofer, Trainer des SKU Amstetten, spricht im Interview mit ligaportal.at über die beste Saison der Mostviertler in ihrer Vereinsgeschichte, wo noch Verbesserungen benötigt werden, welche Teams seiner Meinung nach nächste Saison die größten Konkurrenten sind und nennt uns seine Favoriten auf den WM-Titel.

 

Die abgelaufene Saison war die erfolgreichste der Vereinsgeschichte. Ist sportlich alles nach Wunsch verlaufen oder wurden die Ziele sogar übertroffen?

Heinz Thonhofer: Wenn man Meisterschaft und Cup zusammennimmt, dann war es absolut die beste Saison für den SKU Amstetten. Wir haben uns als Ziel gesetzt, nach dem ersten Jahr unserer Zusammenarbeit, unter die Top fünf zu kommen. Das ist uns gelungen. Wir haben somit wieder einen Schritt nach vorne gemacht und gemeinsam eine sehr gute Arbeit abgeliefert. Jetzt wollen wir natürlich versuchen die Leistungen zu toppen.

Eine erfolgreiche Saison macht Spieler immer attraktiv für höhere Aufgaben. Wie schmerzhaft sind die Abgänge von Leistungsträgern wie Kevin Hinterberger und Mario Ebenhofer?

Naja, schmerzhaft. Natürlich waren sie für unsere Mannschaft schon sehr gute Spieler, speziell der Mario Ebenhofer. Trotz allem, wenn sie die Möglichkeit haben sich nach oben zu orientieren, dann glaube ich, freut uns das alle. Speziell für sie freut es mich persönlich, dass sie die Möglichkeit bekommen und ich hoffe, dass sie diese auch nützen.

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Wird der Kader für die nächste Saison noch auf gewissen Positionen verstärkt?

Wir haben insgesamt drei Abgänge, drei Offensivkräfte. Einen Ersatz haben wir bereits verpflichtet (Marko Talir von den SKN St. Pölten Amateuren). Wir suchen aber noch einen Offensiven der die Position von Ebenhofer spielen könnte. Wir sind in Gesprächen, aber spruchreif ist alles erst am Mittwoch nächster Woche.

Welche sportlichen Ziele hat sich der Verein für die kommende Saison gesteckt?

Wir haben eine tolle Saison gespielt, das riesige Interesse der Zuschauer, dass hat alles super funktioniert. Natürlich denkt man auch daran, den nächsten Schritt zu setzen, wenn es wieder in diese Richtung läuft. Das einzige, wo wir uns verbessern könnten, ist einfach die Kontinuität, die hat uns im Herbst kurzfristig gefehlt. In diesem Bereich können wir uns noch weiterentwickeln und das ist auch unser Ziel.

Wer sind ihrer Meinung nach die größten Konkurrenten um die vorderen Plätze in der Regionalliga Ost?

Der Wiener Sportklub wird, mit Kurt Jusits als Trainer, sicher ein heißes Thema sein. Die Amateurteams haben auch sicher die Qualität vorne mitzuspielen. Ich glaube, dass die Ostliga mit Parndorf und der Vienna noch stärker sein wird. Schwechat hat letzte Saison gezeigt, wie ausgeglichen die Liga ist und vom hinteren Tabellenplatz, alle Favoriten geschlagen. Es wird sicher wieder sehr interessant und intensiv. Man muss aber noch abwarten, was sich in der Transferzeit noch bewegt.

Mit dem Aufstieg der SKN St. Pölten Juniors spielt nunmehr das fünfte Amateurteam in der Regionalliga Ost. Wie sehen sie diese Entwicklung?

Sportlich gesehen haben sie natürlich die Qualität für die Regionalliga, aber alles andere finde ich nicht in Ordnung. Ich bin der Meinung, die Profimannschaften sollten mit ihren Amateurteams eine eigene Meisterschaft spielen, ein Vorspiel im eigenen Stadion, wo sie eben auch aufgrund der Qualität gefordert sind und auch zusätzliche Motivation durch die Zuschauer erfahren.

Zum Abschluss noch eine Frage zur WM in Brasilien. Wer ist ihr persönlicher Favorit?

Meine Herzensangelegenheit ist immer Brasilien. Sicher einer der Top-Favoriten, aber Deutschland darf man auch nicht vergessen. Speziell südamerikanische Mannschaften sind aber aufgrund der ganzen Situation zu favorisieren. Die USA, mit Coach Jürgen Klinsmann, ist für mich die große Unbekannte. Man muss aber immer ein bisschen vorsichtig sein, mit seinen Prognosen.

Foto: Josef Parak