Wiener Sport-Club: Fans und Spieler wollen scheidendem Trainer Fußballfest bieten

Am Freitag empfängt der Wiener Sport-Club in der Regionalliga Ost die Wiener Viktoria, die derzeit mit 13 Zählern an der 4. Stelle liegt; der Sport-Club ist nach der Niederlage in Traiskirchen mit 12 Zählern auf dem 5. Rang. Ein besonderes Spiel ist es vor allem für Robert Weinstabl, den es als Trainer zum SV Lafnitz zieht. Er wird am Freitag nach vier Jahren zum letzten Mal auf der Trainerbank sitzen.

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Die Viktoria marschiert nach drei Siegen in Folge konsequent nach vorne, deshalb ist bei diesem „Wiener Derby“ mit großem Publikumsandrang zu rechnen. Die Hernalser sind seit 10 Jahren gegen die Elf von Trainer Toni Polster zu Hause ohne Punkteverlust und in den letzten 10 Heimspielen unbesiegt geblieben. 

Mit dem 0:1 in Traiskirchen haben die Dornbacher aber die erste Saisonniederlage erlitten und auch erstmals keinen Treffer erzielt. Trainer Robert Weinstabl via Klub-Website: „Wir haben 13 Spiele nicht verloren und immer nüchtern und klar analysiert, das werden wir jetzt auch tun und werden uns gut auf das Wiener Derby gegen Viktoria vorbereiten, das eine ähnliche Challenge wird wie die Partie in Traiskirchen.“ 

Zum Abschied Weinstabls: Der Coach ist am Dienstag auf Sektionsleiter David Krapf-Günther zugegangen - mit der Bitte um die Freigabe für den Wechsel auf die Betreuerbank des SV Licht-Loidl Lafnitz in die 2. Liga. „In den letzten Jahren hat Robert immer wieder Anfragenden aus der 2. Liga abgesagt, auch weil kein für ihn reizvolles Projekt dabei war, dies ist jedoch bei dieser Anfrage leider anders. Robert hat für uns in den letzten Jahren tagtäglich alles gegeben, wir haben viel Tolles und Schönes erreicht, zum Beispiel letztes Jahr unser Weg ins ÖFB Cup Viertelfinale. Es war für mich aber auch schnell klar, wenn er diese Entscheidung für sich getroffen hat, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen, so gerne ich ihn auch halten würde. Mit Robert verbindet mich seit Jahren eine Freundschaft, zahlreiche intensive Transfer- und Spielzeiten, in denen er uns geholfen hat in unserer Entwicklung einen großen Schritt vorwärts zu machen und es fällt mir nicht leicht ihn zu verabschieden", so Sektionsleiter David Krapf-Günther. 

Weinstabl: „Ich habe lange, sehr lange darüber nachgedacht und die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Nicht, weil ich mich auf die neue Aufgabe in Lafnitz nicht freuen würde, sondern weil mir jeder Einzelne hier beim Wiener Sport-Club ans Herz gewachsen ist, die Fans, meine Mannschaft, unser Stadion, unsere Tradition und besonders das Familiäre, wodurch jeder Tag hier einmalig war. Ich durfte hier als Teil einer großartigen Gruppe etwas aufbauen in den letzten Jahren und kann nicht in Worte fassen wie dankbar ich für diese Gelegenheit und jede einzelne Erinnerung bin.“

Der Sektionsleiter betont, dass man jetzt diese Woche noch voll durchziehen werde, um Robert mit einem Heimspiel und einer hoffentlich richtig guten Partie gegen Wiener Viktoria zu verabschieden. "Danach werden wir das bestehenden Betreuerteam interimistisch die begonnene Arbeiten fortsetzen lassen und uns in Ruhe um die kommenden Aufgaben kümmern. Vermutlich werde ich auch mit einem halben Auge die Lafnitzer Spiele verfolgen.“

Foto-Copyright: Chris Glanzl