Riesenärger nach Spielabbruch in Wallern (mit Video)

Wallernvillacher svDieses Spiel wird noch lange für massive Diskussionen sorgen: Denn die Partie zwischen dem SV Zaunergroup Wallern und dem etoxx VSV wurde nicht zu Ende gespielt, nach etwas mehr als 70 Minuten erfolgte ein "Technischer Spielabbruch". Ausschlaggebend dafür waren die Lichtverhältnisse. Nach dem Spiel herrscht große Uneinigkeit bei den beiden Cheftrainern. Während SVW-Trainer Gschnaidtner erklärt, die Spieler vom VSV wären abgetreten, sagt Villach-Betreuer Hrstic: "Das ist eine Falschmeldung. Das Spiel wurde vom Schiedsrichter abgebrochen." Am kommenden Sonntag sehen Sie dazu ein Video auf ligaportal.at!

Flutlichtmasten fiel aus 

Bereits in der Halbzeitpause gab es erste Schwierigkeiten, stand die Partie kurz vor dem Abbruch: Ein Flutlichtmasten fiel aus, nach gut 25 Minuten konnte die Anlage zur Hälfte repariert werden. Beim Stand von 0:0 setzte Schiedsrichter Steinacher das Spiel fort. Nach etwas mehr als 70 Minuten ist die Begegnung aber endgültig vorbei - "Technischer Spielabbruch" lautet die offizielle Begründung. ligaportal hat für Sie die Stimmen der beiden Cheftrainer eingeholt. Hochbrisant: Die beiden Sichtweisen könnten unterschiedlicher kaum sein! 

Harald Gschnaidtner (Trainer SV Wallern):

"In der Halbzeit ist ein Fluchtlichtmasten ausgefallen, da war klar: Wenn er nicht repariert wird, geht es nicht weiter. Es wurde dann erreicht, dass er zur Hälfte brennt. Für alle war klar, es geht, es ist genug Licht vorhanden. Also haben wir weitergespielt. Nach dem 2:0 für uns hat der VSV-Torhüter plötzlich gesagt, die Sicht sei nicht ausreichend, die Spieler sind dann abgetreten. Ich habe noch gehört, wie der Schiedsrichter den Linienrichter befragt hat, woraufhin dieser gesagt hat, dass es perfekt sei. Die Spieler wollten aber nicht mehr. Für mich ist das lächerlich. Entweder spiele ich, oder ich spiele nicht. Aber ich kann nicht zur Halbzeit sagen, es reicht und nach dem 0:2 sagen, es reicht nicht. Sonst drehe ich in Zukunft jedes Heimspiel das Licht ab, wenn ich hinten bin und hoffe auf eine Neuaustragung." 

Peter Hrstic (Trainer VSV):

"Wahrheit muss auch Wahrheit bleiben. Ich habe mit dem Abbruch überhaupt nichts zu tun. Der Schiedsrichter hat zur Pause gesagt, 20 Minuten muss er warten, dann kann er abbrechen. Nach 26 Minuten ist es ihnen dann gelungen, zwei Lampen zum Brennen zu bringen. Ich habe daraufhin gesagt, die Lichtverhältnisse sind sehr schlecht, wir treten nur unter Protest an, weil die Chancengleichheit nicht mehr gegeben ist. Der Schiedsrichter meinte, das Licht sei ausreichend. Ich fragte, ob er die Verantwortung übernehmen werde, wenn wir ein haltbares Tor bekommen würden. Er sagte, er übernehme keine Verantwortung, woraufhin ich meinte, dass ich ihn darauf aufmerksam machen werde, wenn es soweit sei. Das erste Tor war haltbar, unser Torhüter hat den Schiedsrichter drei, viermal darauf aufmerksam gemacht, dass er die Bälle nicht sieht. Dann kam der zweite Treffer, das war ein Traumtor. Es folgte die Rote Karte, die ein Witz war. Unser Spieler wurde von Zuschauern ständig befetzt und beflegelt, er hat sich dann dazu hinreißen lassen, etwas zurückzusagen. Eine Minute später haben der Schiedsrichter und der Linienrichter das Spiel von einer Sekunde auf die andere abgebrochen. Das war für alle überraschend. Ich habe aber nicht interveniert, es ist auch eine falsche Meldung, dass die Spieler abgetreten sind. Der Schiedsrichter hat abgebrochen. Dass wir nachher von Funktionären des SV Wallern und von Zuschauern befetzt und beflegelt werden, haben wir nicht verdient."

Wie es weitergeht

Der Fall landet nun bei der paritätischen Kommission des oberösterreichischen Fußballverbandes, wie Peter Hrstic erklärte. Am Mittwoch wird diese den Spielabbruch behandeln.  

Die 70 Minuten zuvor

Fußball gespielt wurde auch an jenem Abend in Wallern. Das sportliche Geschehen rückte allerdings völlig in den Hintergrund. In den ersten 45 Minuten sahen die Zuschauer ein wenig ansehnliches Duell. Beide Mannschaften konnten kaum Torchancen kreieren, einer kampfbetonten Partie fehlten die Highlights. Nach dem Wechsel drehten die Hausherren auf, gingen durch Sinisa Markovic in Führung (53.). Eric Zachhuber baute den Vorsprung mit einem sehenswerten Weitschuss aus (58.). Ehe nach 70 Minuten der Abbruch folgte, der in den kommenden Tagen und Wochen noch für jedem Menge heiße Diskussionen sorgen wird.

Video

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Christoph Gaigg 

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