Kuriosität entscheidet das Spiel in Kapfenberg

altaltIn der 23. Runde der Regionalliga Mitte ging es für die Union St. Florian vor allem darum, den Abstand zum Tabellenende auszubauen und auch die KSV 1919 Amateure benötigten dringend drei Punkte, um die Abstiegszone bald verlassen zu können. Während die Oberösterreicher in der letzten Runde einen 3:0 Sieg feiern konnten, erlitten die Steirer eine schmerzliche 1:4 Niederlage gegen den SAK Klagenfurt. Somit versprach diese Partie viel Brisanz und die 300 Zuschauer sollten ein denkwürdiges Spiel verfolgen. Aber alles der Reihe nach.

Kurioser Treffer in Halbzeit eins

Zu Beginn war es eine sehr ausgeglichene Partie, Halbchancen gab es auf beiden Seiten, wobei die Kapfenberger ein bisschen besser ins Spiel kamen und aktiver waren. Wirklich Zwingendes wollte aber keiner der beiden Mannschaften gelingen. In der 26. Minute dann die, aus Sicht der Florianer, wahrscheinlich kurioseste Entscheidung des heutigen Nachmittags. Schiedsrichterin Senka Omerhodcic entschied auf indirekten Freistoß für Kapfenberg, nachdem Torhüter Lorenz Höbarth den Ball angeblich zu lange in der Hand gehalten hatte. Diesen verwandelte Dragan Jelic sehenswert, doch die Vorgeschichte war aus Florianer Sicht überhaupt nicht nach zu vollziehen. Mit der Wut im Bauch versuchten die Oberösterreicher noch vor der Halbzeit den so wichtigen Ausgleich zu erzielen, mehr als ein gefährlicher Kopfball von Thomas Himmelfreundpointner, der auf der Linie geklärt wurde, wollte jedoch nicht gelingen. Somit ging es mit einem 1:0 aus Sicht der Kapfenberger in die Kabinen.

St. Florian drückte vergeblich auf den Ausgleich

In der zweiten Halbzeit drückte die Elf von Willi Wahlmüller von Beginn an und erarbeitete sich Chance um Chance. Jedoch konnte man keine wirklich nutzen, da man immer wieder am überrangenden Torhüter der Kapfenberger, Christoph Nicht, scheiterte. Das Spiel wurde durch viele Pfiffe der Schiedsrichterin unterbrochen und dadurch konnte sich kein wirklicher Spielfluss entwickeln. Die Steirer spielten, vor allem in der zweiten Halbzeit, sehr kampfbetont und aggressiv, was sich in sieben gelben Karten zeigte. Nachdem das Spiel in der Mitte der zweiten Hälfte etwas verflachte, versuchten die Oberösterreicher noch einmal in der Schlussphase den Ausgleich zu erzielen. Man warf alles nach vorne, hatte auch noch die eine oder andere Einschussmöglichkeit, aber der Ball wollte heute nicht ins gegnerische Tor. Somit feierte die KSV 1919 Amateure einen ganz wichtigen Heimsieg und ist jetzt auch in der Tabelle wieder auf Tuchfühlung mit dem Mittelfeld.

Stimmen zum Spiel: Wilhelm Wahlmüller (Trainer Union St. Florian): „Ich bin mit der Leistung der Mannschaft prinzipiell zufrieden, da es uns gelungen ist, die sonst so offensivstarken Kapfenberger nie wirklich ins Spiel kommen zu lassen. Dass wir dann aufgrund einer solchen Schiedsrichterleistung die Heimreise ohne Punkt antreten müssen, ist einerseits bitter, andererseits auch nicht in Ordnung. Über neunzig Minuten gesehen, waren wir die aktivere Mannschaft und hätten uns sicherlich zumindest einen Punkt verdient gehabt.“

Die Besten: Michael Ortner, Roland Hinterreiter

von Redaktion