Die Herbstsiaon begann für die Union T.T.I. St. Florian mit einem Schock. Bereits im ersten Saisonspiel gegen Aufsteiger SV Zaunergroup Wallern musste Stürmer Thomas Zemann nach 40 Minuten mit einem Bruch des Mittelfußes vom Feld. Das Fehlen des Angreifers war augenscheinlich. Die Oberösterreicher kamen in der Hinrunde nur auf zwölf erzielte Treffer. Kurios dabei: Sechs davon gelangen in den abschließenden drei Spielen.
Tabellenplatz: 11
Heimtabelle: 11.
Auswärtsstabelle: 10.
Höchster Sieg: 2:0 gegen KSV 1919 Amateure (h)
Höchste Niederlage: 0:3 gegen FC Pasching (h)
Bester Torschütze: Markus Hermes (6)
Kuriosum: Die Union T.T.I. St. Florian erzielte in der Hinrunde nur zwölf Treffer, sechs davon allerdings in den abschließenden drei Spielen
Wie fällt die Bilanz nach dem Herbstdurchgang aus Sicht des Trainers aus?
Wahlmüller: "Grundsätzlich fällt die Bilanz etwas durchwachsen aus. Wir hatten mit dem Ausfall von Thomas Zemann nicht gerade Glück. Dazu hatten wir eine schwere Auslosung. Nach den Spielen gegen Aufsteiger Wallern und Feldkirchen hatten wir die harten Brocken. Wir haben gewußt, dass es da schwer wird zu punkten. Umso bemerkenswerter ist es , dass wir da rausgefunden haben und die Hinrunde zu unserer Zufriedenheit abgeschlossen haben. Natürlich könnten wir drei oder vier Punkte mehr haben. Da denke ich vor allem an den späten Ausgleich im Spiel gegen Kalsdorf."
Nur zwölf erzielte Treffer - ist es zu einfach, nur die Stürmer zu kritisieren?
Wahlmüller: "Das ist sicher zu einfach. Natürlich war es bitter, dass uns gleich zu Beginn der Saison Thomas Zemann ausgefallen ist. Aber wir werden daran arbeiten und versuchen, es besser zu machen."
Sie wurden als neuer Trainer beim FC Blau Weiß Linz ins Spiel gebracht. Werden Sie im Frühjahr noch Coach in St. Florian sein?
Wahlmüller: "Es ist sicher schön, wenn man bei anderen Klubs als Trainer im Gespräch ist. Aber es hat bis jetzt keine Gespräche gegeben. Daher gehe ich davon aus, dass ich meinen Vertrag bis Sommer erfüllen werde."
Wo waren die Highlights, wo die bitteren Momente in der Herbstsaison?
Wahlmüller: "Die Highlights waren sicher die Spiele im Cup. Zuerst natürlich der Sieg gegen Blau Weiß Linz und später das Siel gegen Ried, wo wir erst im Elfmeterschießen ausgeschieden sind. Aber auch in der Liga war das eine oder andere sehr gute Spiel dabei. Negativ war sicher die schwere Verletzung von Thomas Zemann zu Beginn der Saison oder das Spiel zu Hause gegen Feldkirchen. Da hätte ich mir eigentlich mehr erwartet."
Was erwarten Sie für das Frühjahr?
Wahlmüller: "Wir brauchen sicher im Winter nicht großartig am Transfermarkt tätig werden. Weil ich doch hoffe, dass die zuletzt verletzten Spieler zurückkommen. Dann werden wir uns hoffentlich mit dem gesamten Kader ab 14. Jänner konzentriert auf die Rückrunde vorbereiten. Schließlich haben wir mit Wallern und Feldkirchen zwei Aufsteiger gleich zu Beginn und anschließend wieder die harten Brocken als Gegner."
Bis Anfangs Dezember wird noch trainiert. Nach Tests bekommt jeder Spieler ein individuelles Heimprogramm. Anfang Jänner wird die Union T.T.I. St. Florian am Hallenturnier in Amstetten teilnehmen. Am 14. Jänner ist dann der offizielle Trainingsstart.
Merkus Hermes: Eigentlich war Markus Hermes vor der Saison als Innenverteidiger vorgesehen. Nach einigen Verletzungen und Formschwankungen anderer Offensivspieler musste der 30-Jährige als Stürmer einspringen. Mit sechs Treffern war er dann auch bester Torschütze seinen Klubs in der Hinrunde. "Er hat uns sehr geholfen und mit seiner Routine die Mannschaft sehr gut geführt", lobt Trainer Willi Wahlmüller nicht nur die Torjägerqualitäten seines Schützlings.
liga3-Experte Reinhard Tellian: "St. Florian hätte ich eigentlich ein bisschen weiter vorne erwartet. Sie hatten keinen guten Start, konnten sich aber in der letzten Runde mit dem Sieg gegen die Sturm Amateure etwas von den hinteren Rängen absetzen. Für das Frühjahr bin ich aber optimistisch."
Markus Neißl