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Meistertrainer Walter Schachner: "Das Produkt GAK ist nicht mehr zu verkaufen"

In der Saison 2003/04 führte Walter Schachner den GAK zum bislang einzigen Meistertitel der Klubgeschichte. In der vergangenen Saison saß der 55-Jährige auf der Betreuerbank des LASK Linz. Am Samstag kommt es in der Grazer UPC Arena zum direkten Duell dieser beiden Vereine. liga3 sprach mit Schachner über das Duell und die derzeitigen Turbulentzen um seinen ehemaligen Grazer Arbeitgeber.

 

 

Walter Schachner, wie sehr schmerzt es den Meistertrainer des GAK von 2004, was derzeit mit seinem ehemaligen Verein passiert?
Schachner: Das ist natürlich sehr bitter. Als Außenstehender weiß ich nur, was ich in den Medien lese und höre. Aber es ist schon sehr traurig, was da gerade beim GAK passiert.

Wo sehen Sie die Hauptgründe für die wirtschaftlichen Turbulenzen?
Schachner: Immerhin ist es der vierte Konkurs in den letzten fünf Jahren. Das hat ja keinen Sinn, wenn man immer so dahin wurschtelt. Die traurige Wahrheit ist, dass man das Produkt GAK nicht mehr verkaufen kann. Es ist ja nicht einmal der laufende Spielbetrieb in der Regionalliga gesichert. Das ist schon sehr traurig.

Also ist der GAK nach wie vor ein Thema für Sie?
Schachner: Natürlich, wenn ich auf Stammtischen mit früheren GAK-Fans zusammensitze, dann ist das natürlich ein Thema.

Zuletzt standen Sie beim LASK unter Vertrag. Wem drücken Sie am Samstag die Daumen?
Schachner: Ganz einfach, das wird ein Unentschieden. Ich war sehr gerne Trainer beim GAK und auch in der kurzen Zeit beim LASK habe ich sehr viele Freunde gewonnen. Wenn ich in Linz durch die Stadt gegangen bin, dann war sehr viel Positives zu spüren.

Wann sieht man Walter Schachner wieder auf der einer Betreuerbank? Oder wollen Sie nicht mehr zurück ins Trainergeschäft?
Schachner
: Doch, doch. Aber die Auszeit bis Winter tut mir sehr gut. Mir macht die Arbeit bei Sky sehr viel Spaß. Dadurch bleibe ich auch im Geschehen drinnen, kenne alle Mannschaften. Als Analytiker musst du dir ja alle Spiele anschauen. Das ist fast mehr Arbeit wie als Trainer. Als Trainer hast du ja nur den nächsten Gegner, den du analysierst.

 

Markus Neißl