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Nullnummer im Klagenfurter Stadtderby

Im liga3.at-Spiel der Runde, dem Klagenfurter Derby, sahen 1150 Zuschauer bei bestem Fußballwetter ein rassiges und temporeiches Fußballspiel zwischen dem SAK Celovec/Klagenfurt und Austria Klagenfurt, das vieles bot, aber keine Tore.

Beide Trainer mussten aufgrund von Ausschlüssen in der letzten Runde auf einen Spieler verzichten. Auf Seiten des SAK war dies Florian Oberrisser, auf Seiten der Austria Oliver Pusztai.

Besserer Start für die Gäste

Die Gäste, als Favorit in dieses Spiel gegangen, wollte ihre Rolle gleich von beginn an unterstreichen und drängten die Hausherren in die defensive. Schon in Minute 4 prüfte Matthias Dollinger Tormann Marcel Reichmann mit einem Freistoss aus rund 25 Metern. Doch mit Fortdauer des Spiels konnte sich der SAK immer mehr befreien und das Spiel offen halten. Vor allem Kapitän Goran Jolic beschäftigte die Verteidigung der Austria. Das Tempo war durchaus hoch, aber die großen Torchancen waren vorerst Mangelware.

Schiri am Boden – lange Unterbrechung

Nach einer guten halben Stunde der erste Aufreger im Stadion. Schiedsrichter Alexander Stossier fiel so unglücklich auf die Schulter, sodass eine mehrminütige Behandlungspause nötig war. Er konnte aber weitermachen. Die lange Nachspielzeit in Hälfte eins war dann auch die aufregendste Phase im Spiel. Beide Mannschaften wollten noch die Führung vor der Pause. Die größte Möglichkeit des SAK vergab Marjan Kropiunik alleinstehend aus sechs Meter. Er jagte das Leder weit über das Tor. Und in der sechsten Minute der Nachspielzeit schickte Dollinger Boris Hüttenbrenner auf die Reise, Murat Veliu verhinderte den Pass im Ausrutschen mit der Hand – nur gelb für den Verteidiger. So blieb es beim 0:0 zur Pause.

Intensives Derby mit Chancen – aber keine Tore

Gleich nach dem Seitenwechsel eine Riesenchance für die Austria: Marco Sahanek flankte von der linken Seite auf Boris Hüttenbrenner, doch dieser setzte den Kopfball knapp neben das Tor, Goalie Reichmann wäre schon geschlagen gewesen. In einem guten und intensiven Spiel, das durch Zweikämpfe geprägt war, gelang es beiden Teams immer wieder Nadelstiche zu setzen. Dollinger für die Austria an die Stange bzw. einmal knapp daneben, auf der anderen Seite scheiterte SAK-Stürmer Kropiunik an Alexander Schenk. In der Schlussphase war die Jagodic-Elf dem sieg näher, aber Austria-Keeper Schenk parierte einen guten Schuss von Darijo Biscan bravourös. Kurz vor Schluss vergab der eingewechselte Daniel Lindorfer den Matchball für die Friesenbichler-Elf, sein Drehschuss ging über das Tor.

Somit endete das Klagenfurter Derby torlos, ein Punkt für beide Mannschaften, der vor allem für Austria Klagenfurt im Titelrennen zu wenig ist.

Stimmen zum Spiel

 Igor Ogris (Sportlicher Leiter SAK Celovec/Klagenfurt):
„Das Spiel stand immer auf Messers Schneide. Wir haben sehr viel investiert und in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile und die besseren Torchancen, aber der Gästetorhüter hat sehr gut gehalten. Wir wollten den Sieg unbedingt, deshalb trauern wir diesem doch etwas nach.“

Die Besten: Helmut König (ZM), Patrick Lausegger (IV), Marjan Kropiunik (ST)

Bruno Friesenbichler (Trainer Austria Klagenfurt):
„Es war ein zerfahrenes Spiel mit wenigen spielerischen Höhepunkten. Wir sind natürlich enttäuscht, ich glaube auch die Zuschauer und der SAK. In einem Derby kann immer alles passieren, beide Mannschaften hätten das entscheidende Tor erzielen können. Das Handspiel kurz vor der Halbzeit war für mich eine klare rote Karte.“

Der Beste: Alexander Schenk (TM)

 Tobias Hörtenhuber