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St. Florian scheitert an Chancenverwertung - UVB zeigt "schwächste Saisonleistung"

Eines von zwei OÖ-Derbys im Rahmen der 11. Runde in der Regionalliga Mitte ging im Florianer Sportpark über die Bühne, wo die heimische Union T. T. I. St. Florian die UVB Vöcklamarkt empfing. Die Wahlmüller-Elf war in der ersten Halbzeit feldüberlegen, konnte aber kein Kapital aus den optischen Vorteilen schlagen. Im zweiten Abschnitt begannen die Sängerknaben wieder stark, ehe die Vöcklamarkter in der Schlussphase das Zepter in die Hand nahmen, aber Pech hatten als der Matchball von Thomas Laganda nach 77 Minuten gerade noch auf der Torlinie weggekratzt werden konnte. So blieb es bei einer Nullnummer in diesem OÖ-Derby.

 

Sängerknaben drücken auf den Führungstreffer

Vor knapp 500 Besuchern fanden die Florianer gut in die Partie und konnten einige gute Chancen, wie zum Beispiel eine Mitterndorfer-Abnahme, die nach Renner Flanke nur knapp am gegnerischen Tor vorbeiging, in der Anfangsviertelstunde verbuchen. Die Gäste aus dem Hausruckviertel schienen vom aggressiven und engagierten Beginn der Wahlmüller-Elf überrascht und brauchten einige Zeit bis sie ins Spiel fanden. Nach knapp 20 Minuten dann die erste Gelegenheit für den Tabellenneunten. Einen gefährlichen Schuss von UVB-Kreativspieler Devid Stanisavljevic kontne Sängerknaben-Rückhalt Lorenz Höbarth in gewohnt souveräner Manier entschärfen.

Danach blieb das Bild unveränderte, St. Florian drückte, doch wirklich zwingende Chancen blieben Mangelware. Die UVB produzierte in diesem OÖ-Derby im ersten Abschnitt ungewöhnlich viele Abspielfehler und wollte einfach nicht auf Touren kommen. Die beste Gelegenheit auf die Führung der Heimelf im Finish des ersten Abschnitts hatte Roland Hinterreiter, doch sein Kopfball nach einem Corner strich in Minute 37 knapp neben das Tor von UVB-Goalie Manuel Harrant. So ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

 

Rettung auf der Linie - Plötzlich St. Florian im Glück

Auch nach dem Seitenwechsel war die von Trainer Willi Wahlmüller betreute Heimelf die spielbestimmende Mannschaft. Markus Hermes (50.), Roland Hinterreiter (53.) und Gregor Schmidthaler fanden gute Chancen im Minutentakt vor, konnten diese aber nicht nutzen. Danach flachte die Partie aber relativ rasch ab. Der Zanner-Elf aus Vöcklamarkt gelang es nun die Partie besser zu kontrollieren und kaum mehr gefährliche Aktionen des Drittletzten zuzulassen.

Nach 70 Minuten dann wieder ein Lebenszeichen, der UVB, doch Stürmer-Talent Manuel Gerner verzog aus guter Position um etwa einen Meter. Die Florianer wurden dann vor allem durch gefährliche getretene Standards, insbesondere die von Thomas Himmelfreudpointner, gefährlich.

Dann wurden aber die Vöcklamarkter stärker und übernahmen klar die Oberhand in den Schlussminuten. Die Heimelf hatte Glück als der aufgerückte Defensivmann Thomas Laganda eine Ecke gut verlängerte und Florian Krennmayr das Leder gerade noch vor der Linie wegkratzen konnte (77.). Die finalen Offensivbemühungen der Grün-Gelben sollten nicht mehr belohnt werden, blieb es letztendlich bei einem torlosen Unentschieden.

 

Willi Wahlmüller (Trainer Union St. Florian):
"Wir haben in der ersten Halbzeit wie aus einem Guss gespielt und den Gegner hinten regelrecht eingeschnürt, sind aber an der Chancenwertung gescheitert. Meine Mannschaft ist sehr aggressiv aufgetreten und hat eine wirklich ansprechende Leistung geboten, die Vöcklamarkter sind lange Zeit kaum zum Durchatmen gekommen. Letztendlich sind es aber leider zwei verlorene Punkte."

Die Besten (St. Florian): Michael Ortner, Max Babler

Heinz Zanner (UVB Vöcklamarkt):
"Der Punkt war das Höchste der Gefühle heute. Wir haben einen ganz schlechten Tag erwischt und die schwächste Saisonleistung geboten. Die Florianer hätten in der ersten Halbzeit schon 3:0 führen können. Wir sind zu spät aufgewacht, sind erst in der Schlussphase stärker geworden. Das einzig Positive heute ist das Ergebnis und dass unser erst 18-jähriger Marcel Rohrstorfer, der zur Halbzeit eingewechslet worden ist, eine weitere Talentprobe abgelegt hat"

Die Besten (UVB): Marcel Rohrstorfer

von Marco Wolfsberger