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Wallern mit erstem Tor zum verdienten Heimsieg

Obwohl man in der bisherigen Saison noch kein Tor erzielen konnte, so hält man trotzdem bei drei Zählern und liegt damit in der Tabelle der Regionalliga Mitte auf Platz zwölf - drei Mal 0:0 zu spielen machte dies möglich. Die Rede ist vom SV Zaunergroup Wallern, die am Freitagabend USV Allerheiligen am heimischen Kunstrasen im Trattnachtal empfingen. Bei den Gästen aus der Steiermark stehen zwei Niederlagen einem Sieg und einem Unentschieden gegenüber, nach vier Runden ergibt dies vier Punkte. Anhand der Tabelle ließ sich also nicht wirklich ein Favorit ausmachen. Blieb nun also abzuwarten, ob Wallern das erste Mal einen vollen Erfolg feiern kann und die Offensive der Oberösterreicher erstmals jubeln durfte.

 

Wallern beginnt stark , die Torflaute wird beendet

Die Partie beginnt flott, nach nur 30 Sekunden ist Wallern bereits nah dran, endlich das erste Tor zu erzielen: Hintersteiner tankt sich links stark durch, seinen Stangelpass nimmt Kennedy am langen Pfosten direkt ab. Sein gut angetragener Schuss fällt aber zu schwach aus, weshalb Allerheiligen-Keeper Jasarevic den Ball noch von der Linie kratzen kann. Nur wenige Minuten später findet eine gute Kennedy-Flanke keinen Abnehmer, im anschließenden Konter findet Allerheiligen dann nach einem Schnitzer der Wallern-Abwehr die beste Chance vor, die die Steirer aber nicht nutzen können. Wenig später kommt bei den Gästen nach einem guten Angriff durch die Mitte der Pass nach links etwas zu scharf, Martin Bernhart wäre da mutterseelenalleine vor dem Tor gestanden. Es dauert nicht lang, ehe aber auch Wallern wieder nachlegt: Erneut ist es Hintersteiner, der sich links gut in den Strafraum durchtankt und den Abschluss sucht, der Torhüter kann den Schuss aber mit einer Fußabwehr parieren. Noch gefährlich wird es dann aber in Minute 16: Nach einem Eckball und einem Eker-Kopfball schafft es Wallern in drei Nachschussversuchen nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Allerheiligen setzt zwar spielerisch immer wieder gute Akzente, zwingende Chancen lässt Wallern aber nicht zu. Falls Allerheiligen doch mal vors Tor kommt, fällt der Abschluss dann deutlich zu harmlos aus. Als im Laufe der Halbzeit die Chancen weniger werden und sich viel im Mittelfeld abspielt, wird Kennedy in Minute 33 im Strafraum gelegt und holt so einen Elfmeter raus, den Herwig Drechsel trocken ins linke untere Eck schiebt. Die torlose Regionalliga-Zeit des SV Wallern ist endlich Geschichte.

 

Allerheiligen mit mehr Spielanteilen, Wallern lässt nach

In der Pause muss Wallerns Kennedy verletzt in der Kabine bleiben, für ihn kommt Roser in die Partie. Die zweite Halbzeit ist kaum zwei Minuten alt, ehe Allerheiligen die vorerst beste Chance vorfindet. Ein flacher Pass von links geht in Richtung langer Pfosten, wo Kerim Erdem goldrichtig steht, das Leder aus kurzer Distanz aber an den Pfosten setzt. Wallern agiert in der Folge schwächer als im ersten Durchgang, selbst Standards bringen heuten nicht viel ein. Die einzig nennenswerte Chance findet dann Schierhuber vor, er scheitert nach einem Spielzug aber aus kurzer Distanz am Keeper. Allerheiligen nimmt nun das Heft in die Hand und lässt den Ball gut laufen.

 

Spannende Schlussphase mit Ausschluss

Etwa 20 Minuten vor dem Schlusspfiff gewinnt die Partie wieder etwas an Attraktivität und auch Wallern wird wieder stärker. In einem Zweikampf ca. 30 Meter vor dem Tor behält Wallerns Kennedy-Ersatz Roser in einem Zweikampf die Oberhand und drückt aus gut 20 Metern ab - Gäste-Goalie Jasarevic pariert den scharfen Schuss aber gekonnt. Auf der anderen Seite leistet sich Wallerns Keeper - seit dem Auswärtsspiel in Kalsdorf vorerst die neue Nummer eins im Kasten - einen kleinen Ausrutscher: Einen Rückpass will er direkt nach vorne schießen, daraus wird aber eine Luftmasche und fast ein Eigentor - Glück für Wallern. Dann nimmt Wallern wieder Fahrt auf und Allerheiligen verliert das spielerische Übergewicht von vorhin wieder. In Minute 71 kommt von rechts ein super Pass in Richtung langer Pfosten, diesen Ball kann Wallerns Roser aus vollem Lauf nehmen. Er knallt mit voller Wucht drauf, sein Schuss landet an der Latte und prallt wieder zurück ins Feld.

Eine Viertelstunde vor Schluss sieht Allerheiligens Fabian Kaufmann nach Nachtreten zurecht die Gelb-Rote Karte, Wallern spielt somit in der Schlussphase um einen Mann mehr. Kurz später wird auch Gäste-Trainer Kulovits aufgrund der Kritik an einer Schiedsrichter-Entscheidung von der Trainerbank verbannt. Es wartet eine spannende Schlussphase, in der Wallern dem 2:0 näher ist, als die Gäste dem Ausgleich. Bei Allerheiligen ist seit dem Ausschluss das Tempo heraus, Wallern verwaltet den Vorsprung clever und findet noch die ein odere andere Chance auf das 2:0 vor: So ist zum Beispiel Ramazan Eker von der Seite aber zu eigensinnig und bringt das Leder nicht zur Mitte.

Eine sehenswerte Partie endet nach einer soliden Leistung der Oberösterreicher verdient mit einem Heimsieg für Wallern, die mit dem ersten Tor der Saison zugleich den ersten Sieg einfahren. Allerheiligen geht an diesem Abend leer aus und hält nun bei drei Saisonniederlagen und weiterhin vier Punkten. 

 

Stimmen zum Spiel: 

Harald Gschnaidtner, Trainer SV Zaunergroup Wallern

"Wir haben heute verdient gewonnen und gut gespielt, endlich auch das erste Tor erzielt. Trotzdem haben wir aus dem Spiel heraus unzählige Chancen auslassen und es verabsäumt, den Sack zuzumachen. Jetzt ist uns  das erste Tor mal gelungen, dies dürfte so manche Köpfe hoffentlich wieder etwas freier machen, denn im Spiel sind wir vor dem Tor momentan zu ängstlich. Ich hoffe, dass wir die positive Stimmung nach diesem ersten, wichtigen Sieg in die nächsten Spiele mitnehmen können."

Formation: 4-2-3-1

Beste(r) Spieler: Pauschallob

 

Enrico Kulovits, Trainer USV Allerheiligen

"Aufgrund der ersten Halbzeit geht der Sieg von Wallern heute in Ordnung. Wir waren erste Halbzeit zu schwach, im zweiten Durchgang waren wir dann besser, da hat auch Wallern großteils nur durch Konter Chancen vorgefunden. Es gab Chancen auf hüben wie drüben, es war sicher eine sehr spannende und sehenswerte Partie, in der wir eben in der Offensive zu harmlos waren, um ein Tor zu erzielen."

Formation: 4-2-3-1

Beste(r) Spieler: Kerim Erdem (Mittelfeld), Mario Rinnhofner (Tor)

 

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von Christoph Bolda