Beide Mannschaften begannen in ihrer Startelf mit jeweils einer Änderung zum Auftaktspiel. Beim FC Gratkorn rückte Markus Zmugg anstelle des Verletzten Oliver Schöpf in die Mannschaft. Beim LASK ersetzte der von einer eitrigen Angina genesene Georg Harding Youngstar Sebastian Schröger im defensiven Mittelfeld. Zu Beginn hatten beide Mannschaften eher Probleme mit dem Kunstrasen als mit dem Gegner. Das "Plastikgrün" war vor dem Spiel noch extra gewässert worden, daher hatten einige Akteure Standprobleme.
In den ersten 20 Minuten gab es ein Abtasten beider Mannschaften. Die Teams waren hauptsächlich auf Ballsicherung bedacht und neutralisierten sich gegenseitig. Die Torhüter Rasim Memic (Gratkorn) und Pavao Pervan (LASK) waren zu Beginn unterbeschäftigt. Nur in der 18. Minute klärte Pervan bei einer Flanke vor Hassler. Auf der anderen Seite hatte Memic bei einem Vujanovic-Kopfball keine Probleme (25.). Für mehr Gefahr sorgte da schon der Linzer "Brasilo-Flügelflitzer" Silvio Junior, sein Schuss ging aber zu zentral aufs Tor vom Memic, der Schlussmann der Steirer hat keine Probleme zu klären (29.). Mitte der ersten Halbzeit übernahm der LASK etwas mehr die Kontrolle über das Spiel, zwingende Torchancen blieben aber Mangelware. Der Linzer Abwehrchef Mario Hieblinger setzte einen Kopfball zu zentral auf das Gratkorner Tor (37.). Als alle Zuschauer schon mit dem Pausenpfiff rechneten, setzte Silvio Junior eine Granate aus 20 Metern an die linke Stange (44.). Pech also für die Linzer, es war bereits der vierte Aluminiumtreffer der Oberösterreicher in der laufenden Saison. Bereits gegen Pasching hatte die Daxbacher-Elf drei Mal an Latte und Stange angeklopft. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Scheinbar hatte die Pausenansprache der beiden Trainer gewirkt, die Teams kamen energischer aus der Kabine. Dominik Hackinger bediente Dominic Hassler mustergültig, der Gratkorner Angreifer verstolperte kläglich (49.). Und die Enttäuschung über die vergebene Chance war noch nicht verraucht, da setzte es für die Gastgeber einen wirklichen Nackenschlag. LASK-Rechtsverteidiger Balakiyem Takougnadi brachte einen Stanglpass ideal vor das Tor der Steirer und Radovan Vujanovic brauchte nur den Fuß hinzuhalten (50.): Der LASK führte mit 1:0. Für Gratkorn wäre es beinahe noch schlimmer gekommen, doch Harald Unverdorben traf nur die Außenstange (58.). Das Spiel war danach offen, zwingende Torchancen blieben aber weiter aus. Auf der Seite der Hausherren scheiterte Hassler bei einem Kopfball (64.), an einem Stangelpass von Tesevic kam kein Gratkorner mehr heran (75.). Auf der Gegenseite versuchte es Unverdorben mit einem Schuss aus 20 Metern (66.).
Aufregung gab es erst zwei Minuten vor Schluß: Kobleder zupfte Muratovic am Trikot und Schiedsrichter Trattnig pfiff. Den Freistoß versenkte Dubravko Tesevic durch die löchrige Linzer Mauer zum 1:1 (89.). Der LASK brachte sich also fast um die Früchte der Arbeit, doch dann noch der Sieg für die Linzer. Der eingewechselte Sebastian Schröger hielt bei einem Stangelpass von Vujanovic den Fuss hin und netzte zum 2:1 ein (90.). Das war der Sieg für die Gäste. Alles im Allem verdient. Die mitgereisten Linzer Fans feierten ausgelassen den ersten Saisonerfolg.
Stimmen zum Spiel:
Karl Daxbacher (LASK Trainer): Alles in Allem ein verdienter Sieg. Wir waren die besse Manschaft. Zwischendurch hatten wir etwas Angst vor dem Gewinnen.
Georges Panagiotopoulos (Gratkorn Trainer): Eine offene Partie, bei der wir gut mitgehalten haben. SInd mit den Spitzenmannschaften auf Augenhöhe. Ich glaube nicht, dass die Mannnschaft einen Knacks bekommen. Die Mannschaft hat jetzt mal frei.
FC Gratkorn - LASK Linz 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 (50.) Vujanovic
Gratkorn: Memic; Maritschnigg (78. Steiner), Lechner, Kadkhodaei, Tesevic; Zmugg (60. Jury), Hackinger, Muratovic, Grgic; Hassler, Rottensteiner (68. Kavcic)
LASK: Pervan; Takougnadi, Hieblinger, Kobleder, Klapf; Silvio Jr (65. Varga), Harding, Luiz Henrique, Kogler; Unverdorben (80. Schröger), Vujanovic
von Markus Neißl