Die Anfangsviertelstunde dieser Begegnung gehörte klar den Gastgebern, vergaben doch Anel Kocijan und Reinhold Ranftl bereits zu Beginn große Möglichkeiten auf ein frühes Tor. So verhinderte in der 10. Minute nur ein toller Reflex von Vöcklamarkts Torhüter Manuel Harrant im Duell gegen Letztgenannten einen aus Grazer Sicht Auftakt nach Maß. Nur drei Minuten später setzte Kocijan den Ball alleine vor dem Tor stehend an die Latte. Es dauerte nicht lange da sollte Sturms Nummer 19, nach einer herrlichen Flanke von Hütter, erneut eine gute Gelegenheit vorfinden, einen Treffer zu markieren, wobei er aber auch diese Chance, dieses Mal per Kopf, nicht verwerten konnte. Die Gäste, die zu diesem Zeitpunkt der Partie froh sein konnten, nicht bereits im Rückstand zu liegen, zeigten sich vor dem Tor wesentlich kaltschnäuziger als ihre blutjungen Konkurrenten aus Graz. So ließ sich Manuel Gerner in Minute 30 nicht zweimal bitten, um die Gäste entgegen dem Spielverlauf in Führung zu bringen.
Die Amateure des SK Sturm ließen sich von diesem Gegentor nicht aus dem Konzept bringen und bestimmten daher auch in den noch verbleibenden Minuten der ersten Hälfte das Geschehen auf dem Platz. Der Ausgleich wollte den Jungblackies aber zumindest im ersten Durchgang nicht mehr gelingen, weshalb es mit einer knappen Führung der Gäste in die Kabinen ging. Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischte die UVB Vöcklamarkt. In Minute 54 verhinderte dann gleich zweimal Aluminium einen weiteren Treffer der Oberösterreicher, rettete doch zuerst die Stange für den bereits geschlagenen Sturm-Keeper Focher, ehe der Nachschuss schließlich an die Latte klatschte.
Nach diesem Aufreger verflachte die Begegnung aber zunehmend. Beide Teams schienen den hohen Temperaturen Tribut zollen zu müssen. Ein Schuss vom Kapitän der „Schwarz-Weißen“ Ranftl in Minute 66, welcher knapp über das Ziel hinausschoss, war eine der wenigen nennenswerten Szenen in dieser Phase des Spieles. Knapp vor dem Ende beendete dann Vöcklamarkts Stefan Sammer seinen Arbeitstag ungewollt vorzeitig, schickte ihn doch Schiedsrichter Thomas Wieser mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche. Mit einem Mann mehr auf dem Platz kamen die Amateure von Sturm tatsächlich noch zur großen Chance auszugleichen, jedoch vermochten es die „jungen Wilden“ nicht Kapital aus ihrer Überzahl zu schlagen, wodurch es Vöcklamarkt letztlich gelang, ihren knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Heinz Zanner (Trainer der UVB Vöcklamarkt):
„In den ersten 20 Minuten hatten wir sicherlich Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. Danach fingen wir uns aber und konnten sogar in Führung gehen, wobei Manuel Gerner diese Aktion wirklich gekonnt abschloss. Kurz nach der Pause hätten wir unseren zweiten Treffer erzielen müssen, jedoch scheiterte zuerst Gilhofer und im Anschluss Lexl an der Stange bzw. Latte. Bis zum Schluss haben wir dann nur noch sehr wenig zugelassen, auch wenn die letzten Minuten in Unterzahl natürlich etwas zur Abwehrschlacht wurden. Ganz generell bin ich heute wirklich stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Vor allem taktisch haben wir uns sehr gut präsentiert und deshalb ist der Sieg sicherlich nicht ganz unverdient zustande gekommen.“
Die Besten bei der UVB Vöcklamarkt: Vitzthum
Formation: 4-4-2
SK Puntigamer Sturm Graz Amateure – UVB Vöcklamarkt 0:1 (0:1)
Tore: Gerner (30.)
Gelb-Rot: S. Sammer (81.)
Graz (Grazer SC) „Gruabn“; 180 Zuschauer
SR Wieser
Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz Amateure: Focher; Bevab, Ciftci (22.Rother), Schmölzer (78. Krasniqi), Schnaderbeck, Ranftl (Kap.), Neuhold, Hütter, Kocijan (61.Gruber), Sittsam, Schmerböck
Aufstellung UVB Vöcklamarkt: Harrant (Kap.); M. Sammer, Aichinger, Schrattenecker, S. Sammer, Vitzthum, Stanisavljevic, Lexl, Gerner, Laganda, Gilhofer (57. Feusthuber)
von Michael Obrecht
Fotoslide + Fotos: Martin Mandl