liga3.at: Blau-Weiß aus dem ÖFB-Cup geworfen, Kantersiege über Amstetten und Micheldorf, dazu ein Remis gegen Bundesligist SV Ried. Gibt es an der bisherigen Vorbereitungszeit auch nur eine Kleinigkeit zu bekritteln?
Willi Wahlmüller: "Die Vorbereitung ist bislang sehr positiv verlaufen, wobei ich in diesem Punkt vor allem hervorheben möchte, dass alle Spieler fit sind, ich aus dem Vollen schöpfen und somit auch sehr viel probieren kann. Die Ergebnisse in den Testspielen dürfen wir nicht überbewerten. Natürlich können wir Selbstvertrauen aus den guten Resultaten mitnehmen, doch Punkte gibt es erst ab Anfang August. Das Hauptaugenmerk habe ich auf die körperliche Fitness und die Integartion der sieben Neuzugänge gelegt, wobei wir bei beiden Komponenten schon sehr weit sind. Das bisherige i-Tüpfelchen war sicherlich der Cup-Erfolg über BW Linz - Das war ein erstes lautes Ausrufezeichen meiner Elf."
liga3.at: Den vier Abgängen stehen sieben Neuzugänge gegenüber. Wie fällt Ihre Transferbilanz aus? Hat die Mannschaft an Qualität gewinnen können?
liga3.at: Vor zwei Jahren Sechster, vor einem Jahr Fünfter und letztes Jahr zweibestes OÖ-Team - Wo soll der Weg der Union St. Florian heuer hingehen?
Willi Wahlmüller: "Unser oberstes Ziel ist es die Florianer Vereinsphilosophie - Talente auszubilden und auf höhere Aufgaben vorzubereiten .- konsequent weiterzuverfolgen. Auch wenn heuer die wohl stärkste Regionalliga aller Zeiten auf uns wartet, sind wir davon überzeugt, dass dieser Weg der richtige ist. Der heurigeTransfer von Nico Antonitsch, der nun beim Erstligisten in Kapfenberg Fuß fassen kann, die der beiden Guselbauer-Twins, die im Winter zu BW Linz gegangen sind oder ein Florian Templ (LASK) oder Samuel Radlinger (Hannover 96) in den Vorsaison... Das sind alles Beispiele dafür, dass in St. Florian im gesamten Umfeld gut und akribisch gearbeitet wird."
liga3.at: Und in welche Tabellenregionen soll es mit der bestehenden Mannschaft gehen?
liga3.at: Wer wird Meister kommende Saison?
Willi Wahlmüller: "Es gibt sehr viele Teams die Ambitionen auf den Titel haben. Als Oberösterreicher wäre es natürlich gut, wenn es ein Verein aus unserem Bundesland schaffen würde. Trotz der Turbulenzen in den letzten Monaten habe ich den LASK ganz oben auf der Rechnung, genauso wie Pasching, wo sehr professionell gearbeitet wird und den Spieler jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird. Austria Klagenfurt ist von den Namen unheimlich stark einzuschätzen, wobei sie diese in den Vorjahren auch schon hatten, aber nie eine richtige Einheit geworden sind. Auch das starke Kollektiv des VSV, der GAK, bei dem noch abwarten muss, wie sich der Umbruch auf die Qualität ausgewirkt hat, und der FC Gratkorn werden ganz vorne mitmischen."
liga3.at: Welchen Teams steht eine schwierige Saison ins Haus?
Willi Wahlmüller: "An solchen Spekulationen beteilige ich mich nicht, das wäre auch unfair den anderen Teams gegenüber. Man hat aber schon letzes Jahr gesehen, wo es den FC Wels - um den es mir heute noch leid tut - in der letzen Runde erwischt hat, dass man auf der Hut sein muss. Wir
liga3.at: Gibt es zum Abschluss noch einen Wunsch für die kommende Saison?
Willi Wahlmüller: "Wir haben intern auch schon sehr viel darübergesprochen, vieles probiert, aber leider hat sich noch nicht viel geändert. Ich würde mir wünschen, dass die Florianer die Leistungen der Mannschaft, den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter und das sensationelle Engagement angefangen bei Präsident Höfler, über Sektionsleiter Wolfgang 'Lupo' Spat bis hin zu Marketingchef Andy Hofmann mehr honorieren und zahlreicher in den Florianer Sportpark kommen würden. Ich finde es schade, wenn zu einem Testspiel gegen den einzigen OÖ-Bundesligisten, die SV Ried, nur 150 Zuschauer kommen. Zumindest gegen die großen Namen hoffen wir auf ein volles Haus und auch in den weiteren Partien auf einen Besucheranstieg."
Foto 1 + Foto 3: KUESS
Foto 2 + Foto-Slide: LUI
von Marco Wolfsberger