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KSV Amateure geben sich keine Blöße und feiern nach Sieg den Klassenerhalt (mit Fotos)

Gleich vier Mannschaften, unter anderem auch die KSV 1919 Amateure, kämpften am allerletzten Spieltag der Regionalliga Mitte in einem wahren Herzschlagfinale um den Verbleib in der Liga. Die Jungfalken hatten es dabei selbst in der Hand, mit einem Sieg vor heimischer Kulisse gegen die LASK Juniors, welche ihrerseits ihre wohl letzte Partie für längere Zeit in einer derartig hohen Spielklasse bestritten, den Klassenerhalt zu fixieren. Die Mannen aus der Böhlerstadt sollten sich letztlich diese Chancen nicht entgehen lassen. Mit einem klaren 3:1 löste die Russ-Elf schließlich ihr Ticket für die kommende Saison in Österreichs dritthöchster Liga.

Anfangsoffensive fruchtet

Der Tabellenletzte aus Linz reiste mit einem regelrechten Rumpfteam in die Steiermark. So saßen bei den Juniors lediglich zwei Spieler auf der Ersatzbank. Man durfte überhaupt gespannt sein, wie die Lizenzverweigerung der Profiabteilung des LASK, sich auch auf die Leistung des Amateurteams auswirken würde. Gleich von Beginn an wurden die Mannen von Trainer Robert Bartosiewicz gehörig unter Druck gesetzt. Ein Kopfball von Michael Tieber aus kurzer Distanz verfehlte bereits in der 5. Minute nur knapp das Tor der Gäste. Nur zwei Minuten später sollte es Philipp Wendler besser als sein Mannschaftskamerad machen. Kapfenbergs Nummer 11 kam nach einem Eckball relativ ungehindert an den Ball und hatte so keine Probleme, diesen zum frühen 1:0 zu versenken. Die Heimelf blieb auch nach diesem Erfolgserlebnis spielbestimmend und fand in Person von Christian Goller die große Chance vor, rasch einen zweiten Treffer nachzulegen. Dieser war jedoch nach einer Freistosshereingabe so überrascht davon, dass das Spielgerät zu ihm gelangen konnte, dass er dieses aus rund fünf Metern über das Gehäuse jagte. Dies sollte wahrlich nicht die letzte gute Möglichkeit sein, welche die Jungfalken in dieser Partie vorfinden würden. Beinahe im Minutentakt sausten die Bälle auf das Tor von LASK-Keeper Michael Höfler zu.

Die Fotos zum Match: https://bit.ly/LStEwK


Vorentscheidung noch in Halbzeit eins

Erst nach rund 25 Minuten schien der Anfangselan der Kapfenberger langsam zu verpuffen. Den Juniors des LASK gelang es nun, die Partie etwas offener zu gestalten. Die Hausherrn begnügten sich in dieser Phase des Spieles damit ihren Vorsprung zu verwalten. Dennoch kamen die Mannen aus der Böhlerstadt noch vor dem Pausenpfiff zu ihrem zweiten Tor an diesem Abend. Ausschlaggebend dafür war Schiedsrichter Helmut Trattnig der nach einem Handspiel im Strafraum der Gäste einen Elfmeter verhängte, welchen Kapfenbergs Kapitän Lukas Stadler trocken verwandelte. In der letzten Minute des ersten Durchganges sollte es dann noch schlimmer für die Juniors kommen. So beförderte der Linzer Ludwig Gabriel nach einer scharfen Hereingabe zur Mitte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Bereits nach 45 Minuten war dieses Spiel somit wohl endgültig entschieden.

Die Fotos zum Match: https://bit.ly/LStEwK


KSV hält die Liga

Die Amateure des KSV beherrschten auch nach dem Wiederanpfiff das Geschehen auf dem Platz deutlich. In der 63. Minute verhinderte nur mehr der Rücken von Thomas Hirschhofer das 4:0 durch seinen Teamkollegen Michael Tieber. In den folgenden Minuten scheiterten auch Spirk, Hirschhofer und abermals Tieber mit ihren Versuchen, den vierten Treffer im Spiel für Kapfenberg zu erzielen knapp. In der 84. Minute fanden dann auch einmal die Juniors eine gute Chance vor, welche sie durch Anto Krajina auch gleich zu nutzen vermochten. Der Ehrentreffer der Gäste sollte schließlich auch den Schlusspunkt in dieser Partie bedeuten. Die KSV Amateuren schafften somit mit diesem klaren Sieg den Ligaerhalt aus eigener Kraft.

Die Fotos zum Match: https://bit.ly/LStEwK



Stimmen zum Spiel:

Robert Barosiewicz (Trainer der LASK Juniors):
„Wir haben diese Partie mit einer sehr jungen Truppe in Angriff genommen und diese ist auch überaus diszipliniert aufgetreten. Wir haben leider Gottes sehr früh das erste Gegentor bekommen, wodurch unsere defensivere Ausrichtung schnell über den Haufen geworfen wurde. Nach den zwei unglücklichen Toren kurz vor dem Pausenpfiff, hätte dieses Spiel auch in einer höheren Niederlage enden können. Wir sind aber in der zweiten Hälfte wieder gut gestanden und sind dafür auch noch mit einem Tor belohnt worden. Wenn man so will ging der zweite Durchgang sogar mit 1:0 an uns. In der nächsten Woche wird man sehen, wie es auch bezüglich der ersten Mannschaft weitergehen wird.“

Die Besten bei den LASK Juniors: Krajina, Mustecic
Formation: 4-4-2


Kurt Russ (Trainer der KSV 1919 Amateure):

„Dieses Spiel war eigentlich nicht zu verlieren. Einerseits hatten wir mit Spirk und Schönberger zwei erfahrene Akteure in unseren Reihen, welche den Unterschied ausmachen können, andererseits sind die Juniors heute schon mit einer sehr jungen Mannschaft angetreten. Mit einer besseren Chancenauswertung hätten wir noch fünf, sechs Tore mehr erzielen können. Das wir oben geblieben sind ist natürlich ganz wichtig, so können sich unsere jungen Spieler auch nächste Saison in einer wirklich starken Liga beweisen und darum soll es ja schließlich gehen.“

Die Besten bei den Amateuren des KSV 1919: Stadler
Formation: 4-4-2


KSV 1919 Amateure – LASK Juniors 3:1 (3:0)
Tore:
Wendler (7.), Stadler (42. Elf), Gabriel (45. ET); Krajina (84.)
Waldstadion Schirmitzbühel; 200 Zuschauer;
SR Trattnig

Die Fotos zum Match: https://bit.ly/LStEwK



von Michael Obrecht