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"Es ist alles aus der Luft gegriffen!"

Großen Wellen schlug ein Bericht in der heutigen Printausgabe der "Kronen Zeitung", in dem Pasching-Coach Gerald Baumgartner vorgeworfen wird, er lasse BW-Linz-Leihspieler Berthold Teufl als "Racheakt" nicht mehr mit der ersten Mannschaft trainieren, weil mit Daniel Offenbacher ein Red-Bull-Koopartionsspieler bei Blau-Weiß Linz nicht zum Zug kommt und Baumgartner es als Red-Bull-Angesteller Teufl gleichtun wolle. liga3.at lässt nun Coach Baumgartner und Teammanager Heinz Becker zu Wort kommen, die ihre Sicht der Dinge darlegen und sich gegen die Vorwürfe aus dem Kleinformat zur Wehr setzen.

 

"Die Vorwürfe sind aus der Luft gegriffen"

"Wir wollen uns hier nicht als die Guten hinstellen, aber der Vorwurf, dass wir BW-Leihgabe Teufl nicht spielen lassen, weil mit Offenbacher ein Red-Bull-Spieler bei Blau-Weiß nicht zum Einsatz gekommen ist, ist komplett aus der Luft gegriffen und eine echte Gemeinheit", ist Teammanager Heinz Becker verärgert. Doch was war nun wirklich passiert? Faktum ist, dass Berthold Teufl seit neun Tagen nicht mehr bei der Kampfmannschaft in Pasching mittrainieren darf und bis dato noch nie am Spielbericht bei einem Regionalliga-Match der Paschinger stand. Ungewöhnlich für einen zweitliga-erprobten Innenverteidiger, der zweifellos eine Bereicherung für jede Drittliga-Mannschaft darstellt.

Die Causa Berthold Teufl

"Berti hat sich im Spiel gegen die Austria Amateure eine Leistenverletzung zugezogen und hatte seither mit einem Ödem am Schambein zu kämpfen. Seit drei Wochen befindet sich wieder im regulären Mannschaftstraining, vorletzte Woche hat er sich dann geweigert am Sonntag ein Spiel mit der 1b in St. Florian zu bestreiten, da eine Familienfeier am selben Wochenende stattfand", so Coach Baumgartner, der Teufl daraufhin mit einer Geldstrafe und einer Versetzung ins 1b-Training "diszipliniert". "Ich hätte ihn auch rausschmeißen können, doch der Berti ist ein guter und eigentlich intelligenter Spieler von dem ich mir erhofft habe, dass er uns weiterhelfen kann, deshalb habe ich auf die Eliminierung verzichtet und gemeinsam mit unserem Fitnesscoach ein zehntätiges Sonderprogramm für ihn zusammengestellt, da seine Fitnesswerte nach der Verletzung unterdurchschnittlich waren.. Es ist doch logisch, dass ein Spieler nach einer mehrmonatigen Verletzung in der 1b Spielpraxis sammelt. Er ist Angesteller in Pasching, besitzt Rechte, aber auch Pflichten denen er nachkommen muss."

Der Zeitungsartikel aus dem in der Einleitung zitieren Medium versetzte dem Trainer jedoch einen regelrechten Schock. "Das ist unprofessionell. Ich denke, dass Berti selber mit dem Thema zur Zeitung gegangen ist. Es war das Schlechteste was er hat machen können." Weitere Sanktionen drohen, die jedoch erst beschlossen werden. "Ich werde mit Berti über den Vorfall reden und dann entscheiden, wie es mit ihm weitergeht."

Red Bull bastelt fleißig an Zukunft in Pasching

Im Hintergrund wird hingegen weiterhin fleißig an der Zukunft des Red-Bull-Kooperationspartner aus Pasching gebastelt. "Wir versuchen für Pasching die beste Konzeptionierung zu erstellen, der Verein ist eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Profifußball und den Akademien. Wir werden noch Gespräche mit Präsident Nussbaumer und Bürgermeister Mair führn, ehe wir mit einer endgültigen Entscheidung an die Öffentlichkeit treten." Die Gespräch mit der Gemeinde (Bürgermeister) lassen zumindest die Vermutung, dass die Bullen reges Interesse für das Trainingsgelände samt dem 9000 Zuschauer fassenden Waldstadion zeigen, zu.

von Marco Wolfsberger