"Ich habe gestern einen Anruf vom sportlichen Leiter Franz Repolust bekommen und mir wurde mitgeteilt, dass ich nicht mehr Trainer des SV Gleinstätten bin. Er hat gemeint, dass er dem Druck des Vorstandes nicht mehr standhalten konnte und daher die Konsequenzen ziehen musste", erklärt Gerlitz, der überrascht ist. "Es ist schade, weil ich der Meinung bin, dass ein Aufwärtstrend zu erkennen ist!" Verärgert ist der Ex-Coach über das Verhalten des Vorstandes grundsätzlich, immerhin habe die Vereinsführung beteuert, an ihm festzuhalten, weil es Gründe für den miserablen Frühjahresstart gab. Damit trennen sich die Wege nach nur einer halben Saison schon wieder.
Laut Obmann Gerhard Zirngast hat es keine andere Möglichkeit mehr gegeben. "Wir haben öfters darüber diskutiert und haben jetzt eben die Entscheidung getroffen. Wir glauben, dass Gerlitz die Mannschaft nicht mehr erreicht. Jetzt hat ein neuer Trainer noch eine gute Chance, das Ruder herumzureißen." Den Ausschlag habe das Spiel gegen Allerheiligen gegeben, wo man es nicht verstanden hatte, dass Gleinstätten gegen einen angeschlagenen Gegner mit nur einer Spitze spielt. "Wir haben nichts mehr zu verlieren. Da muss man anders auftreten und da werde ich mit ihm auch noch einmal darüber reden. Es tut mir auch persönlich leid, aber so ist das Fußballgeschäft. Wir würden doch gerne in der Liga bleiben."
Von einer wie auf der SVG-Homepage veröffentlicht einvernehmlichen Lösung weiß Gerlitz übrigens nichts. "Ich hätte gerne weitergemacht, muss die Entscheidung aber akzeptieren." Jetzt sei der Verein an der Reihe - der Vertrag von Gerlitz läuft immerhin noch eine ganze Weile.
von Martin Mandl & Marco Wolfsberger