Von Beginn zeigt der FC Pasching, dass er hier das Spiel unbedingt gewinnen will. Die Baumgartner-Elf beginnt aktiver, aggressiver und dominiert das Geschehen klar. Nach 13 Minuten legt LASK-Junior Oliver Pollak den Paschinger Youngster Kevin Hinterberger 20 Meter vor dem eigenen Gehäuse etwas unglücklich und der korrekterweise zugesprochene Freistoß sollte weitreichende Folgen haben. Daniel Sokova schlenzt das Lede wunderbar über die Vier-Mann-Mauer und lässt Juniors-Keeper Manuel Schörgenhuber keine Chance. Die verdiente frühe Führung des FCP. Obwohl die Juniors nach dem Gegentreffer etwas besser in die Partie finden und durch Rexhe Bytyci und Marco Koller Halbchancen vorfinden, ist es die Heimelf die weiter Gas gibt und nach einer halben Stunde auch jubeln darf...
Nach einer guten halben Stunde wird Daniel Sobkova gut in die Gasse geschickt, sein Schuss kann vom gut herauseilenden Juniors-Schlussmann noch pariert werden, doch beim Nachschuss von Lukas Katnik (34.) ist auch er machtlos. Der Vorarlberger Angreifer darf sich hingegen nach 481 Minuten Torflaute über seinen Premierentreffer im weißen Trikot der Paschinger freuen. Doch auch das 2:0 ist noch nicht genug. Wieder ist es Standardspezialist Daniel Sobkova der nach 37 Minuten einen Freistoß aus rund 20 Metern und zentraler Position tritt und sich dieses Mal für die linke untere Ekce entscheidet. Der gegnerische Keeper ist zwar noch mit den Fingern dran, lässt den Ball aber zum 3:0 durchrutschen. Somit scheint schon in Halbzeit eins die Vorentscheidung gefallen zu sein. Die Linzer können auch in der Schlussphase nicht mehr zusetzen und müssen mit einer 0:3-Packung in die Kabinen gehen.
Ohne Höhepunkte beginnt die zweite Halbzeit. Nach einem Foul von Kristijan Ascic an Marco Koller bekommen die Linzer einen Freistoß von der linken Seite rund 20 Meter vor dem gegnerischen Tor zugesprochen. Dominik Stadlbauer zirkelt das Leder an Freund und Feind vorbei auf das Tor, und FCP-Goalie Berger legt sich selber ein verspätetes Osterei und greift fürchterlich daneben. Aus dem Nichts nun der Anschlusstreffer der heute in Rot-Schwarz gekleideten Linzer, die plötzlich das zweite Tor auf dem Fuß haben, doch ein Stadlbauer-Versuch (58.) streicht knapp übers gegnerische Tor.
Dann bekommt Lukas Katnik nach einem schrecklichen Fehler der Linzer plötzlich den Ball serviert, kann mutterseelenallein auf das gegnerische Gehäuse zuziehen, macht noch zwei, drei Übersteiger und vertändelt völlig freistehend die 100%ige-Chance auf das 4:1 und somit die endgültige Entscheidung. Die Paschinger Defensive beginnt nun zu schwimmen und lässt einige Chance der Gäste zu. Pech haben die Linzer als ein Freistoß von Dominik Stadlbauer um nur um Zentimeter sein Ziel verfehlt (64.) und Daniel Dramac nach guter Bytyci-Vorlage knapp verschießt (67.).
In der Folge verflacht die Partie zusehends. Die LASK Juniors scheinen ihre Pulver verschossen zu haben und die Paschinger wollen nur mehr den Vorsprung über die Zeit retten. Ein Schuss von Rexhe Bytyci, der zwar sehr bemüht ist, aber im Abschluss glücklos agiert nach knapp 80 Minuten ist die gefährlichste Chance der Linzer in der Endphase. Die Paschinger bringen das 3:1 letztendlich relativ souverän über Distanz und dürfen sich über ganz, ganz wichtige drei Punkte freuen!
"Dieser Sieg war heute wichtig, doch wir dürfen nicht auf die LASK Juniors schauen, sondern müssen die anderen Gegner im Fokus haben. Für mich persönlich war dieser erste Treffer eine riesige Erlösung, noch dazu, weil es kein einfaches Tor war. Die Leistung der Mannschaft in der ersten Halbzeit war sicherlich gut, doch die Anfangsphase des zweiten Abschnitts haben wir verschlafen und noch dazu ein blödes Tor kassiert. Dennoch haben wir die Partie relativ souverän ins Trockene gebracht, auch weil die LASK Juniors unser gutes Spiel relativ leicht zugelassen haben."
"Wir waren in der ersten Halbzeit nicht vorhanden. Die Spieler haben meine Vorgaben nicht umgesetzt und ich bin bitter enttäuscht von einigen meiner Mannen. Wir hätten die Paschinger Defensive schon mit unseren Stürmern unter Druck setzen müssen, doch es war umgekehrt, die Paschinger haben unsere Abwehr unter Druck gesetzt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert, ich verstehe aber nicht warum wir nicht öfter auf das Paschinger Tor geschossen haben. Hans Peter Berger ist für mich einer der schwächsten Torhüter der Liga. Wir waren heute einfach nicht reif genug, haben mit zwei 1994-iger-Jahrgängen in der Abwehr begonnen. Einzig Shawn Barry und Dominik Stadlbauer möchte ich heute positiv herausheben."
Die besten Spieler (FC Pasching): Daniel Sobkova, Kevin Hinterberger, Philipp Schobesberger, Christoph Prandstätter
Die besten Spieler (LASK Juniors): Dominik Stadlbauer, Shawn Barry
Fotos + Foto-Slide: www.foto-dostal.at
von Marco Wolfsberger