RLM
Allgemein

Juniors bewahren sich den Funken einer Hoffnung (mit Fotos)

Alles oder nichts musste für die LASK Linz Juniors die Devise im Heimspiel am Ostermontag gegen den DSV Leoben lauten, sind die Linzer doch auf eine wahre Siegesserie angewiesen, um den drohenden Gang in die Radio OÖ-Liga verhindern zu können. Mit solchen Sorgen muss man sich in Leoben nicht befassen, konnte der Tabellenfünfte doch zuletzt drei Spiele in Folge für sich entscheiden. In einem knappen Spiel konnten sich an diesem Nachmittag dennoch die Juniors durchsetzen. Verantwortlich dafür war ein Blitztor nach der Pause von Marco Koller.

Nur wenig Zusammenhängendes

Die Jungprofis des LASK profitierten vom spielfreien Wochenende in der „Heute für Morgen“ Erste Liga und so standen dem Tabellenschlusslicht gleich mehrere Spieler aus dem Profikader, wie Attila Varga oder Florian Templ, zur Verfügung. Die Gäste aus der Obersteiermark mussten ihrerseits auf Routinier Markus Briza verletzungsbedingt verzichten. Dafür kehrte der ungarische Stürmer Adam Fekete nach überstandener Grippe zurück in die Startelf der Leobener. In der Anfangsphase der Begegnung waren beide Mannschaften zunächst einmal bedacht, in der Defensive sicher zu stehen und so verliefen die Anfangsminuten abgesehen von einem Hornig-Kopfball nach zwei Minuten, welcher das Leobener Tor nur knapp verfehlte, recht ereignislos. Die erste wirklich nennenswerte Offensivaktion resultierte schließlich aus einem katastrophalen Rückpass vom Linzer Shawn Barry, welcher gerade noch zur Ecke geklärt werden konnte. Diese spielten die Donawitzer geschickt flach auf den kurzen Pfosten ab, wo Marco Pignter bereits wartete. Leobens Nummer 17 konnte aus dieser guten Einschussposition aber kein Kapital schlagen, sondern jagte stattdessen das Spielgerät über den Kasten. Es entwickelte sich im Trauner Stadion eine in der ersten halben Stunde recht ausgeglichene Partie, welche jedoch kaum von guten Tormöglichkeiten, sondern von viel Stückwerk geprägt war.

Pervan verhindert Pausenführung des DSV

In der 31. Minute versuchte sich dann einmal Leobens Diego Rottensteiner mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, welcher Torhüter Pavao Pervan aber nicht vor größere Probleme stellen sollte. Noch vor der Halbzeitpause war es wiederum der Toptorjäger des DSV, der mit einem Kopfball knapp über den Kasten, nach einem Corner, für Gefahr sorgen konnte. In der allerletzten Spielminute des ersten Durchganges kamen die Gäste erneut zu einer großen Möglichkeit. So hatte zunächst, nach einer gefühlvollen Freistosshereingabe von Petkov, Wurzinger per Volley die Möglichkeit quasi mit dem Pausenpfiff sein Team  in Führung zu bringen. Sein abgeblockter Versuch landete schließlich vor den Beinen von Pigneter, dessen Nachschuss Torwart Pervan aber mit einer Glanzparade parieren konnte, wodurch es schließlich mit einem 0:0 in die Kabinen ging.

Blitzstart nach Wiederbeginn

Die zweite Halbzeit startete mit einem wahren Paukenschlag. Bereits nur wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff tauchte plötzlich Marco Koller, nach öffnendem Pass von Templ, völlig frei vor Leoben-Keeper Christian Petrovcic auf. Der im Winter vom SAK Klagenfurt verpflichtete Jungprofi ließ sich diese Chance nicht entgehen und lupfte den Ball von der Strafraumgrenze über den Torhüter hinweg ins Netz. Im Anschluss verlegten sich die Gastgeber, mit der 1:0-Führung im Rücken, aufs Kontern. Beinahe hätte sich diese taktische Umstellung bereits in der 61. Minute ausgezahlt, jedoch verhinderte Aluminium ein zweites Tor von Koller an diesem Nachmittag.

Juniors retten wichtigen Erfolg über die Zeit

Die Leobener waren sichtlich bemüht den Rückstand in den noch verbleibenden Minuten zu egalisieren, zu oft scheiterten sie jedoch an der von Shawn Barry, der in diesem Spiel als Innenverteidiger agierte, angeführten dichtgestaffelten Linzer Defensive. In der 75. Minute hatte der DSV dann auch noch Pech, als ein Schuss vom eingewechselten Norbert Kerek nur knapp sein sein Ziel verfehlte. Auf der gegenüberliegenden Seite musste sich Torhüter Petrovcic bei einem fulminanten Distanzschuss von Attila Varga ordentlich strecken, um die mögliche Vorentscheidung zu Gunsten der Hausherrn zu verhindern. Auch in den allerletzten Minuten dieses Spieles gelang es den Gästen nicht, den Abwehrriegel der Schwarz-Weißen zu durchbrechen und so schaffte es letztendlich der Tabellenletzte den knappen Sieg über die Zeit zu retten. Mit diesem Erfolg konnten die Juniors zwar die rote Laterne nicht abgeben, aber zumindest auf den Vorletzten Pasching punktemäßig aufschließen. Der DSV Leoben verpasste hingegen mit dieser Niederlage vorerst den Sprung auf Platz vier.

 

Foto vom Spiel

zur Fotogalerie

 


Stimmen zum Spiel:

Robert Bartosiewicz (Trainer der LASK Linz Juniors):
„Ein großes Lob von mir an meine Mannschaft, welche heute wirklich wieder Charakter und den Willen zum Sieg gezeigt hat. Ein Spiel mit 1:0 zu gewinnen, gelingt nicht jeden. Wir haben in dieser Partie taktisch klug agiert und hatten mit Pervan einen Torhüter, der herausragend gehalten hat. Trotz des Sieges haben wir dennoch wieder einige Fehler gemacht, wo uns vielleicht noch die nötige Routine fehlt.“

Bernhard Muhr (Trainer des DSV Leoben):
„Ich sehe diese Niederlage meiner Mannschaft als klassischen „Selbstfaller“ an. Das Gegentor ist aus einer Unachtsamkeit heraus entstanden. Ansonsten denke ich, waren wir über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, wobei uns heute einerseits der letzte Pass nicht gelingen wollte, andererseits Pavao Pervan im Tor der Juniors in gewissen Situationen sehr stark agiert hat.“


Aufstellung LASK Linz Juniors:
Pervan; Hornig (64. Dramac), Varga, Dizdarevic, Krajina (88. Mustecic), Barry, Templ, S. Wimmer, Stadlbauer (Kap.), Koller, Bytyci (83. Topalovic)
Formation: 4-4-2
Die Besten bei den LASK Juniors: Pervan, Barry, Krajina, Koller, Varga

Aufstellung DSV Leoben: Petrovcic; Derndorfer (77. Grasser), Lechner, Wurzinger, Füzfa, Rinnhofer (Kap.), Rottensteiner (60. Kerek), Fekete, Pigneter (72. Kreimer), Hackinger, Petkov
Formation: 4-4-2
Die Besten beim DSV Leoben: Hackinger


LASK Linz Juniors – DSV Leoben 1:0 (0:0)
Tore: Koller (46.)
HAKA-Arena, Stadion Traun; 100 Zuschauer;
SR Wieser


von Michael Obrecht