Bei nasskaltem Wetter boten beide Mannschaften in der Anfangsphase des Spieles recht wenig, um den Zuschauern so richtig einzuheizen. So verstrich die erste Viertelstunde der Begegnung zwar recht ausgeglichen, jedoch ohne nennenswerte Torchance. In Minute 19 war es der Klagenfurter Sandro Gotal, der erstmals in dieser Partie einen der beiden Schlussmänner prüfte. Vöcklamarkts Torhüter Manuel Harrant war bei dem mit der Innenseite angetragenen Schuss jedoch auf seinem Posten und konnte somit sein Team vor einem Rückstand bewahren. Neun Minuten später konnte dann aber auch er nicht mehr den ersten Treffer im Spiel verhindern. Bei einem Schuss von Boris Hüttenbrenner von der Strafraumgrenze musste sich Vöcklamarkts Nummer eins geschlagen geben. Die Gastgeber versuchten umgehend auf dieses Gegentor zu reagieren und fanden ihrerseits nach einer schönen Einzelaktion von Manuel Gerner eine gute Möglichkeit vor, welche aber Torhüter Schenk vereitelte. Auf der Gegenseite scheiterten die beiden Routiniers Almedin Hota und Oliver Pusztai mit ihren Versuchen den Vorsprung auszubauen nur knapp.
In einer sehr unterhaltsamen ersten Halbzeit gehörten die letzten Minuten vor dem Pausenpfiff wieder klar den Hausherrn. Zunächst scheiterte Christian Hasenöhrl mit seinem Kopfball, nach einer Ecke, an Klagenfurts Torwart Schenk, ehe Markus Grössinger nur wenige Minuten später, nach einem Sammer-Stanglpass, wenige Meter vor dem Tor ausrutschte und so die riesige Chance auf den Ausgleich vergab. Letztendlich ging es mit einer knappen Führung der Gäste in die Kabinen. Der maßgebliche Unterschied zwischen den beiden Teams in Halbzeit Nummer eins war vor allem die Chancenauswertung.
Die zweiten 45 Minuten begannen genauso wie die ersten aufgehört hatten, mit einer großen Ausgleichsmöglichkeit für Vöcklamarkt, welche abermals ungenützt blieb. So konnte ein Schuss von Stefan Sammer aus kürzester Distanz gerade noch im letzten Augenblick geblockt werden. Die Heimelf wollte sich keinesfalls geschlagen geben und zeigte eine sehr engagierte Leistung nach Wiederanpfiff. Austria Klagenfurt versuchte hingegen die Führung zu verwalten und aus Kontern den entscheidenden zweiten Treffer zu erzielen. Dieses Vorhaben setzte die Thuller-Elf bis zur 70. Minute auch gute um, ehe dann jedoch David Vitzthum nach einer Freistossflanke vom eingewechselten Manuel Schrattenecker goldrichtig stand, um per Direktabnahme das 1:1 zu erzielen. Der keinesfalls unverdiente Ausgleich schien die Vöcklamarkter zusätzlich noch zu motivieren. Der Torjubel der Fans des UVB war noch nicht einmal ganz verhallt, da drehte schon wieder ein Spieler im gelb-grünen Dress zum Jubeln ab. Wiederum nach einer Freistossflanke konnte sich mit Markus Grössinger ein Vöcklamarkter entscheidend im Strafraum durchsetzen und so per Kopf das zweite Tor seiner Mannschaft in diesem Spiel erzielen.
Die Austria aus Klagenfurt zeigte sich von dem Doppelschlag des Gegners sichtlich geschockt. Die Kärntner konnten nicht mehr auf diesen Rückschlag reagieren und blieben bis zum Schluss hin ungefährlich. In der 85. Minute sorgte schließlich Joachim Gilhofer für die endgültige Entscheidung, indem er einen schönen Angriff des UVB, mit einem trocken Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich zum 3:1 abschloss und somit den Sieg endgültig fixierte. Aufgrund der zweiten Halbzeit ging dieser Erfolg für Vöcklamarkt auch durchwegs in Ordnung. Die im Frühjahr bis dato so starken Klagenfurter konnten an diesem Spieltag zumindest eine Halbzeit lang nicht mehr an die bisherigen Leistungen im Jahr 2012 anschließen, was jedoch zum Teil sicherlich auch am entfesselten Gegner lag.
Mag. Dietmar Thuller (Trainer des SK Austria Klagenfurts):
„Eigentlich war das heute ein Totalausfall meiner Mannschaft. Vor allem das zum Gewinnen nötige Feuer in den Augen, hat mir in dieser Partie bei meinen Spielern gefehlt. Ab dem Zeitpunkt als wir in Führung gingen, agierten wir viel zu lässig, was sich schließlich rächen sollte. Die vielen verletzungsbedingten Ausfälle haben zusätzlich noch ihres dazu beigetragen, dass wir in dieser Begegnung weit unter unseren Möglichkeiten geblieben sind.“
Hannes Brandl (Tormanntrainer des UVB Vöcklamarkts):
„Man hat in dieser Partie wieder einmal deutlich gesehen, was Leidenschaft alles bewirken kann. Mit unserer engagierten Leistung haben wir uns diesen Sieg mehr als verdient. In der ersten Halbzeit war das Spiel noch ausgeglichen, aber vor allem in den zweiten 45 Minuten waren wir aufgrund unserer Einsatzfreude klar das bessere Team. Der Gegner wirkte im Vergleich zu uns regelrecht lustlos und konnte uns so gegen Ende der Begegnung auch nicht mehr gefährlich werden.“
Aufstellung UVB Vöcklamarkt: Harrant; M. Sammer, Peter, Hasenöhrl, S. Sammer (67. Schrattenecker), Vitzthum, Grössinger, Lexl (81. Mayer), Kirnbauer, Gerner (64. Gilhofer), Laganda
Formation: 4-4-2
Die Besten beim UVB Vöcklamarkt: Pauschallob an die Mannschaft
Aufstellung Austria Klagenfurt: Schenk; Rasswalder, Schierhuber, Reich, Hota (67. Salentinig), Pusztai, Sablatnig, Krijan (80. Wagner), Gotal, Savic, Hüttenbrenner
Formation: 4-4-2
Die Besten bei Austria Klagenfurt: Savic
UVB Vöcklamarkt – Austria Klagenfurt 3:1 (0:1)
Tore: Vitzthum (70.), Grössinger (72.), Gilhofer (85.); Hüttenbrenner (28.)
Sportzentrum Vöcklamarkt; 750 Zuschauer;
SR Ciochirca
von Michael Obrecht