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Gleinstätten noch nicht mit dem Rücken zur Wand! Aber bald?

Vier Spiele, vier Niederlagen und ein Torverhältnis von 2:9: Sie haben es wahrscheinlich schon längst erraten, dass es sich dabei um die Frühjahresbilanz des SV Tondach Gleinstätten handelt. Die Südsteirer von Trainer Christian Gerlitz haben damit einen klassischen Fehlstart in die Rückrunde hingelegt und schafft man nicht demnächst den Turnarround, bekommt das Team um Goalie Lukas Waltl am Ende womöglich wirklich noch Probleme, die Klasse zu halten.

Horrorszenario: GAK steigt nicht auf und Hartberg steigt ab

Noch rangieren die Gleinstättener an der 13. Stelle der Tabelle und damit mit vier Punken Vorsprung über dem Strich. Steigt Hartberg aber aus der Ersten Liga ab und schafft der GAK die Relegation nicht, sind die Südsteirer in der vielzitierten Kiste. "Das wissen wir und deswegen müssen wir schleunigst weg vom Schleudersitz"; sagt Obmann Gerhard Zirngast, der genausowenig weiß, warum es im Moment so gar nicht mit Zählbarem klappen will. "Eines steht für mich aber fest. Wir haben das Fußallspielen ganz sicher nicht verlernt."

Irgendetwas muss aber wohl anders sein als im Herbst. Während man in der Hinrunde bis auf eine Heimpartie jede gewonnen hat, stehen im Frühjahr vor eigenem Publikum bereits zwei Pleiten zu Buche. "Es läuft einfach alles gegen uns. Wir haben viele Verletzte, Gesperrte und obendrein schießen wir zu wenig Tore"; so Zirngast. Chancen wären genug da, doch man nützt sie nicht. "Wenn wir einen Fehler machen, wird er kapital bestraft. Wenn unsere Spieler im Strafraum den Ball bekommen, ist aber immer ein Fuß dazwischen." Das habe auch mit Glück und Pech zu tun. "Wir müssen das Glück erzwingen. Und das geht nur, wenn jeder noch um zehn Prozent mehr gibt."

Nicht dorthin, wo es weh tut

Doch was ist, wenn man im Herbst einfach nur über den Verhältnissen gespielt hat und der Abstiegskampf aufgrund der Kaderqualität vorprogrammiert war? "Also da kann ich nur dagegen reden. Natürlich hat im Herbst vor allem zu Hause alles gepasst, aber wir haben die Mannschaft im Winter ja auch noch verstärkt. Das heißt, dass jetzt mehr Qualität da sein muss", meint der Obmann. Das Einzige, was ihm einfällt, ist die vielleicht fehlende Konsequenz in der Vorbereitung. "In der Vorbereitung haben wir eigentlich immer gut gespielt, aber zu wenig Tore gemacht, weil die letzte Konsequenz gefehlt hat. Vielleicht hat sich die Mannschaft dort das Selbstvertrauen nicht geholt, das wir jetzt dringend brauchen würden."

Doch egal, was es schlussendlich ist, das die Gleinstättener in diese Situation gebracht hat, man muss so schnell als möglich die Kehrtwende schaffen. "Wir haben gestern mit der Mannschaft gesprochen und alle noch einmal auf die weitere Rückrunde eingeschworen. Wir starten jetzt noch einmal bei null. Um ein Zeichen zu setzen, gibt es am Donnerstag auch ein gemeinsames Essen. Wir müssen da unten weg und ich bin zuversichtlich, dass es klappt. Wir haben es selbst in der Hand."

Spiel gegen Sturm Amateure sehr entscheidend

Dass ein Sieg gegen die Sturm Amateure am kommenden Freitag dabei hilfreich wäre, versteht sich von selbst. "Wir könnten die Grazer überholen. Das täte auch der Psyche gut." Dumm, dass mit Lukas Hasler ein weiterer Spieler verletzt ausfällt. Er zog sich beim 0:2 gegen den VSV einen doppelten Unterkieferbruch zu.

Fotos + Foto-Slide: RIPU Sportfotos

von Martin Mandl