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Der ÖFB reformiert den Cup!

Am Montag hat das Präsidium des ÖFB eine Cup-Reform beschlossen. Die einschneidenste Veränderung ist, dass die Amateur-Teams der Bundesliga- bzw. Erste-Liga-Klubs künftig vom Cup-Bewerb ausgeschlossen werden. Zudem soll die 1.Cup-Runde als sogenannter "Season-Opener" fungieren und eine Woche vor dem Meisterschaftsstart in den beiden obersten Spielklassen ausgetragen werden. Außerdem wird an der Einführung eines langfristigen Finalorts gebastelt. liga3.at fasst für Sie die wichtigsten Punkte der Reform kompakt zusammen und hat zudem mit Sturm-Amateure-Funktionär Robert Jerovsek über den Auschluss der Amateurteams gesprochen.

 

ÖFB-Präsidium beschließt Cup-Reformpaket

Als Appetizer für die beginnende Saison soll in Zukunft die erste ÖFB-Cup-Runde fungieren. Der Austragungstermin wurde für das Wochenende am 14. und 15. Juli angesetzt, ehe dann in der darauffolgenden Woche die Meisterschaft in den beiden höchsten Spielklassen Österreichs angestoßen wird.

Am gravierendsten ist jedoch, dass die Amateurteams der Bundes- bzw. Erstligisten ab der Saison 2012/13 vom Cup ausgeschlossen werden. In der Regionalliga Mitte sind die KSV 1919 Amateure, SK Sturm Graz Amateure und die LASK Juniors betroffen. Damit will man vereinsinternen Duellen wie z.B. dem heurigen Viertelfinale, wo die Red Bull Juniors auf ihre Profis treffen, aus dem Weg gehen.

Auch in Punkto Finalort plant der ÖFB Neues. Ab der kommenden Pokal-Saison soll ein langfristiger Spielort fixiert werden, der über Jahre bestehen bleiben wird. Die Verhandlungen über einen geeigneten Finalort sollen schon im April begonnen werden.

"Der Cup war immer der Höhepunkt für die Jungs"

Der Sektionsleiter der Sturm Amateure, Robert Jerovsek sieht die zwei Seiten der Medaille und macht sich generell Gedanken über die Wertigkeit und Position der Amateurteams:

"Grundsätzlich kann ich den Ansatz des ÖFB verstehen, da man Partien, wo die Profis gegen die eigenen Amateure antreten müssen, aus dem Weg gehen will. Dennoch ist es schade, war der Cup doch immer der Höhepunkt für unsere Jungs. Wir hatten in den letzten Jahren mit Kapfenberg und Ried zwei Bundesligisten und heuer dem LASK immer interessante Gegner, die neben dem Stadtderby das Saisonhighlight darstellten. Aber ist es nun einmal ein Faktum, dass die Amateurteams die Stiefkinder sind, man auch in der Regionalliga keine Freude mit uns hat. Deshalb wäre ich für die Einführung einer eigenen Amateurteamliga mit klaren Regeln, welche Spieler eingesetzt werden dürfen. In diesem Punkt zählt für mich auch die Rasenfrage nicht, da eigentlich jedes Amateurteam einen eigenen Sportplatz besitzt, wo auch gespielt werden kann, sollte es der Platz im Stadion nicht zulassen. Früher waren bei den U21-Spielen in der "Gruab'n" schon 1.000, 2.000 Zuschauer. Ich denke, dass es in so einer Liga auch nicht an der Attraktivität mangeln würde."

von Marco Wolfsberger