Robert Jerovsek: "Die Ergebnisse sind natürlich sehr positiv fürs Selbstvertrauen der Spieler, werden aber von der sportlichen Leitung nicht überbewertet. Wir sind in der Vorbereitung traditionell sehr stark, weil wir, dank unseres 23-Mann-Kaders, zumeist mit zwei kompletten Mannschaftsblöcken zu je elf Spielern antreten und somit in der zweiten Hälfte einen klaren Frischevorteil gegenüber vielen Mannschaft aufweisen konnten. Vor allem die Landesligisten und unterklassigeren Teams konnten nicht auf solch große Spielerressourcen zurückgreifen und fielen dann zumeist etwas ab."
liga3.at: Mitte Februar habt ihr gemeinsam mit den Akademie-Teams ein einwöchiges Trainingslager im türkischen Side absolviert. Wie würden Sie die Woche im Süden bewerten?
Robert Jerovsek: "Sensationell! Es hatte 16, 17 Grad plus, während Österreich unter der großen Kältewelle litt. Die Trainingsplätze waren in einem Top-Zustand und wir konnten die ganz Woche über auf Naturrasen trainieren. Einzig Dean Maric, der gemeinsam mit Daniel Schmölzer und David Schloffer von der Kampfmannschaft ins Trainingslager mitflog, hatte Pech, wurde zu Beginn der Türkei-Woche krank und konnte nur wenig am Betrieb teilnehmen."
liga3.at: Dean Maric ist mittlerweile wieder fit. Wie geht es aber dem etatmäßigen Kapitän Michael Hofer, der in der Vorbereitung mit einer Verletzung zu kämpfen hatte?
liga3.at: Mit welchen Gesichtern aus dem Kampfmannschaftskader kann man im Frühjahr wieder verstärkt rechnen?
Robert Jerovsek: "Neben den üblichen Verdächtigen aus dem Frühjahr, Dean Maric, Daniel Schmölzer und David Schloffer, könnten uns möglicherweise auch Florian Neuhold, Dominic Pürcher oder Keeper Alexander Schachner öfters zur Verfügung stehen, die Letztentscheidung trifft dabei aber immer unser Kampfmannschaftscoach Franco Foda. Es ist auch nicht augeschlossen, dass Christian Gratzei oder Andreas Hölzl nach ihren Verletzungen zunächst bei den Amateuren in der Regionalliga ein wenig Spielpraxis sammeln, um sich sukzessive an die alte Leistungsstärke heranzutasten."
liga3.at: Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, sieben Zähler fehlen auf die Top-5. Wie lautet die Zielsetzung der Sturm Amateure fürs Frühjahr?
Robert Jerovsek: "Genauso wie in den letzten Jahren - Klassenerhalt! Einige Vereine in der hinteren Region haben enorm aufgerüstet, zugleich liegen einige Teams, die sich absolut in unserer Kragenweite befinden, nur wenige Zähler vor uns. Es ist einiges drin!"
Robert Jerovsek: "Ja, die Sache ist entscheiden, der GAK wird Meister. Ich drücke dem GAK auch in der Relegation die Daumen, wobei dies immer eine Nervensache ist. In nur zwei Spielen kann eine tolle Saison zerstört werden. So ein fragwürdiges und sinnloses System gehört abgeschafft."
liga3.at: Welchen Teams trauen Sie eine positive Überraschung im Frühjahr zu?
Robert Jerovsek: "Pasching wird mit dem Red-Bull-Background viele Punkte sammeln, sie werden einige Plätze gut machen. Die LASK Juniors haben sich konsolidiert. Spannend ist auch, ob der SAK den Herbst bestätigen kann."
liga3.at: Haben Sie Talente im Auge, denen im Sommer der Sprung nach oben gelingen könnte?
Robert Jerovsek: "Ich sehe bei uns im Team sicherlich drei, vier Akteure, die in absehbarer Zukunft ein Thema für unsere Erste werden könnten. Auch der 1994ger-Jahrgang weist viele Talente auf, die das Zeug haben, den Sprung zu schaffen. Mit konkreten Namen möchte ich jedoch haushalten."
liga3.at: Wie wird sich der Abstiegskampf entwickeln? Werden die Sturm Amateure darin bis zum Schluss verwickelt sein?
Robert Jerovsek: "Es wird sehr gefährlich für vier bis fünf Teams, ich zähle uns selber nicht dazu. Bei optimalem Saisonverlauf können wir ins Tabellenmittelfeld vorstoßen, möglicherweise sogar ins obere Tabellenmittelfeld - die Qualität dafür besitzt das Team."
Fotos + Foto-Slide: RIPU Sportfotos
von Marco Wolfsberger