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Von Bad Boys und heißen Partien

Sind wir uns ehrlich, ohne sie wäre so manche Endlosdiskussionen über das Geschehen auf den Sportplätzen völlig gehalt- und substanzlos - Die Schiedsrichter und ihre Entscheidungen. Ihr schärfstes und plakativstes Machtmittel ist nach wie vor die Disziplinarkarte. Nun stellt sich die Frage, wie oft haben die Referees von Gelb, Gelb-Rot und Rot Gebrauch gemacht?  Welche Partien wirklich "on fire" waren und welche Spieler im Herbst besonders oft zugelangt haben, erfahren Sie hier:

 

Alles in allem war es eine Hinrunde ohne allzu große Härteeinlagen oder grobe Unsportlichkeiten, zeugen lediglich 14 rote Karten, also nicht einmal eine pro Spieltag für einen sehr fairen Herbstsaison in der Regionalliga Mitte. Doch in so mancher Partien ging es doch ordentlich zu Sache, folgen richtig die Fetzen. Einige Male mussten die Unparteiischen daher auch ordentlich Farbe ins Spiel bringen...

Die fünf kartenreichsten Partien der Hinrunde

Runde 4: Sturm Amateure - Austria Klagenfurt 2:0: 12 gelbe Karten, 1 rote Karte
Runde 11: Vorwärts Steyr - Union St. Florian 1:3:
6 gelbe Karten, 2 gelb-rote Karten
Runde 3: Gleinstätten - KSV Amateure 4:3:
8 gelbe Karten, 1 rote Karte
Runde 6: Gleinstätten - Union St. Florian 1:0:
8 gelbe Karten, 1 rote Karte
Runde 2: Vöcklamarkt - Pasching 1:1:
4 gelbe Karten, 2 rote Karten


Angesichts dieser Statistik präsentiert sich Gleinstätten als heißestes Pflaster. Zurückzuführen ist jedoch nicht unbedingt auf die Spielweise der Gerlitz-Elf, sondern viel mehr auf die geringen Ausmaße des Sportplatzes und den damit verbundenen, vermehrten Körperkontakten. Auch in den beiden OÖ-Derbys zwischen Vorwärts und St. Florian bzw. Vöcklamarkt und Pasching ging es richtig zur Sache, wurden hier jeweils zwei Akteure frühzeitig vom Feld gestellt. Interessantes Duell am Rande: In letzterer Begegnung waren es die Mannen aus der Linzer Vorstadt die sämtliche Karten kassierten, erhielt die heimische Vietz-Elf nicht einmal einen läppischen gelben Karton.

Die "kartenintensivste" Partie war jedoch ein steirisch-kärntnerisches Aufeinandertreffen in der 4. Runde. So verteilte Referee Philipp Kitzmüller beim Duell der Sturm Amateure und der Klagenfurter Austria insgesamt 12 (!) Mal den gelben Karton und verwies zusätzlich auch noch Michael Hofer von den Jungblackies mit Rot des Feldes. Hofer deswegen als "Bad Boy" zu bezeichnen wäre jedoch übertrieben, andere Spieler langten da deutlich öfter hin bzw. suchten hin und wieder auch die "klärende Aussprache" mit dem Mann in schwarz.

Diese fünf Akteure kassierten die meisten Karten

Michael Guselbauer, St. Florian: 1 rote Karte, 1 gelb-rote Karte, 3 gelbe Karten
Gabriel Schnieder, FC Wels: 2 gelb-rote Karten, 5 gelbe Karten
Andreas Feichtinger, FC Wels: 1 gelb-rote Karte, 6 gelbe Karten
Patrick Striednig, VSV: 1 gelb-rote Karte, 5 gelbe Karten
Thomas Zemann, St. Florian: 1 gelb-rote, 5 gelbe Karten

Foto: GBFotos.at

von Marco Wolfsberger