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Herbstanalyse Teil 13: DSV Leoben

"Zu Hause hui, auswärts pfui!" So kann man die HInrunde des DSV Leoben beschreiben. Andererseits wäre das doch wohl zu einfach, denn die Mannen von Trainer Gregor Pötscher lieferten Klasse-Partien ab und konnten sich zudem im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze verbessern. Dennoch ist die eklatante Auswärtsschwäche der Donawitzer Thema im 13. Teil unserer Herbstanalyse. Wir sprachen mit dem DSV-Coach.

 

liga3.at: Wenn du die Hinrunde auf einer Notenskala von 1, wie "sensationell", bis 5, wie "unter jeder Kritik", bewerten müsstest, würde dein Urteil wie ausfallen und warum?

Gregor Pötscher: "Es kommt darauf an, ob ich kritisch sein muss oder nicht. Nachdem wir gesagt haben, dass wir mit hinten nichts zu tun haben wollen und wir jetzt Achter sind, kann man zufrieden sein. Deswegen gebe ich der Hinrunde eine 2. Wir sind besser als im Vorjahr und absolut auf Kurs. Die Mannschaft spielt so, wie ich mir das vorstelle. Außerdem haben wir uns von Partie zu Partie gesteigert."

liga3.at: In welchem Bereich hat deine Mannschaft den größten Fortschritt gemacht?

Gregor Pötscher: "Die größten Fortschritte haben wir ganz bestimmt im spielerischen Bereich gemacht - egal welcher Spieler. Alle haben sich weiterentwickelt und das ist sehr positiv. Dazu kommt, dass jeder weiß, dass er Fußballspielen kann. Mit dieser Einstellung sind wir auch in die Partien gegangen. Mein Team konnte in bis auf ein bis zwei Spielen immer mithalten und es hat sich gezeigt, dass oft die Tagesverfassung entscheidet. Dass ist ein Prozess. Wir sind außerdem viel konstanter geworden."

liga3.at: Konstanter geworden? Das kann ich nicht so stehen lassen! Ihr habt ein akutes Auswärtsproblem, seid zu Hause aber bärenstark. Kannst du dir das erklären?

Gregor Pötscher: "Wir sind auch auswärts konstant - konstant schwach (grinst). Nein, jetzt im Ernst. Wenn man jetzt rein nur die Ergebnisse wertet, waren die Ergebnisse ganz sicher schlechter als die Spiele selbst. Alleine wenn ich die Partie in Allerheiligen hernehme, wo wir mit ein bisschen Glück nicht nur einen sondern sogar drei Punkte machen hätten können. Leider interessiert das aber niemanden mehr. Das ist ein Problem und daran müssen wir einfach arbeiten. Das ist aber genauso ein Reifunsprozess wie alles andere im Fußball. Es wäre sonst ja viel zu einfach. Auch der Kopf spielt mit. Jeder Spieler denkt schon vorher an die schlechte Auswärtsbilanz. Umgekehrt ist es bei den Heimspielen. Da weiß jeder, dass wir jeden Gegner schlagen können."

liga3.at: Fast alle Klubs machen Urlaub. Ihr trainiert schon wieder. Wie sieht dieses Training aus? Ich habe gehört, ihr tanzt. Stimmt das?

Gregor Pötscher: "Das stimmt zum Teil. Wir trainieren vom 28. November bis 21. Dezember. Wir haben ein buntes Programm zusammengestellt. Da gibt es einerseits vier Zumba-Einheiten, die alle Facetten der Fitness ansprechen. Zudem stehen sieben Einheiten auf dem Kunstrasen am Tivoli an. Weiters gibt es drei Krafttrainings. Der Abschluss ist ein Eishockey-Match zwischen der ersten und der zweiten Kampfmannschaft."

liga3.at: Da habt ihr ja Einiges vor....

Gregor Pötscher: "Das ist die erste Phase der Vorbereitung. Das habe ich auch meinen Jungs erklärt. Natürlich ist mehr Spaß dabei als sonst, aber unter dem Strich muss sich am Ende jeder Spieler gesteigert haben."

Bilanz:

Platzierung: 8
Punkte: 22
Torverhältnis: 20:17
bester Torschütze: Diego Rottensteiner ( 7 Tore )
Heimtabelle: 4. Platz ( 5 - 2 - 1 )
Auswärtstabelle: 16. Platz ( 1 - 2 - 4 )
höchste Niederlage: 1:4 ( 15. Runde Austria Klagenfurt (a) )
höchster Sieg: 4:1 ( 5. Runde LASK Juniors (h) )
längste Serie ohne Niederlage: drei Spiele ( Runde 11 bis 14)
Fairplay-Wertung: 4. Platz ( 37 Punkte )
Kartenspieler: Tim Heinemann, Roland Rinnhofer, Florian Wurzinger ( 1 Gelb-Rot), Dominik Hackinger ( 5 Gelb )
Zuschauerschnitt: 493

Foto + Fotoslide: RIPU-Sportfotos

von Martin Mandl