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Allerheiligen überwintert auf dem "Stockerl"

Zwei in absoluter Topform befindliche Teams stießen in der 15. und zugleich letzten Runde des Herbsts in der Regionalliga Mitte aufeinander. Während die Union Volksbank Vöcklamarkt stolze elf Zähler aus den letzten fünf Runden erspielen konnte, waren die Gäste des USV Stein Reinisch Allerheiligen schon acht Partien en suite ohne Niederlage. Während die Heimischen mit einem Sieg ihr herbstliches Finale furioso optimal abrunden könnten, wären die Gäste aus der Südsteiermark mit einem "Dreier" sogar noch ein heißer Kandidat, um auf einem Stockerlplatz überwintern zu können.

 

Wenig Erwärmendes bei klirrender Kälte

Die erste Viertelstunde war in erster Linie gekennzeichnet von vielen Abspielfehlern, etlichen kleinen Fouls und hohen weiten Bällen. So etwas wie Ansätze eines Kombinationsfußballs wollten nicht entstehen. Den ersten Warnschuss an diesem Tag verzeichnen die Gelb-Schwarzen aus Allerheiligen nach 17 MInuten. Keine fünf Minuten später versucht es Andrej Prejac mit einem Freistoß aus knapp 30 Metern. Doch Manuel Harrant kann den gut ins linke Eck platzierten Versuch mit kleineren Problemen entschärfen.

Die Vietz-Elf erzeugt durch Devid Stanisavlevic, dessen Schuss nach einer halben Stunde gerade noch geblockt weren, und Joszef Peter der nach guten Zuspielen im Strafraum zwei Mal knapp daneben rutscht, den Anschein von Gefahr, doch so wirklich hochkarätige Chancen sind bis knapp vor der Pause nicht zu verzeichnen. Nach knapp 40 Minuten kommt Allerheiligens Daniel Hofer nach einem individuellen Patzer von Stefan Kirnbauer kommt plötzlich Daniel Hofer aus knapp 16 Metern zum Abschluss, verzieht aber um Haaresbreite. Ehe die UVB praktisch im Gegenzug die beste Chance des ersten Durchgangs durch David Vitzthum, der nach einer Flanke allein vor ASV-Keeper RInnofner auftaucht, aber den Ball neben den Kasten setzt, vorfindet. So bittet Referee Meschnark die beiden Teams nach etwas mehr als 45 Minuten zum Pausentee.

"Wer das erste Tor erzielt, gewinnt..."

Dieser oft strapazierte Sager sollte sich auch in Vöcklamarkt bewahrheiten. Zunächst findet die UVB durch Andreas Weiss, der einen Stanisavlevic-Freistoß brandgefährlich in Richtung lange Ecke verlängert, die große Chancen zur Führung vor. Doch ASV-Goalie Rinnofner macht sich lang und fischt die Kugel aus dem Eck. Dann übernimmt die Moriggl-Elf das Kommando. Zunächst kann Darko Vasic eine tolle Schussgelegenheit nach 64 Minuten aus zentraler Distanz nicht nützen, ehe Daniel Hofer eine Minute später nach einem Gestocher die 1:0-Führung seiner Elf in einer bis dain relativ ausgeglichenen Partie besorgen kann.

Die UVB wirkt weiterhin ideenlos, der ASV nutzt dies und erhöht nach gut 70 Minuten auf 2:0. Vasic zieht auf links davon, spielt den Pass ideal per Stangler in die Mitte und Manuel Stranz schießt via rechter Innenstange zum 2:0 ein! Die Vorentscheidung! Denn die Vöcklamarkter kommen auch in der Schlussphase nicht mehr gefährlich vors gegnerische Tor. Die Südsteirer scheinen mit dem 2:0 zufrieden und beschränken sich in weiterer Folge aufs Verwalten, das auch problemlos gelingt. So bleibt es beim 2:0-Auswärtssieg der Schwarz-Gelben, die somit zwischenzeitlich den zweiten Rang einnehmen und auf dem Stockerl überwintern werden!

 

Stimmen zum Spiel:

Karl Vietz (Trainer Union Volksbank Vöcklamarkt):

"Es war heute kein guter Tag meiner Mannschaft. Wir waren nicht im Stande das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Das hat sich gegen ein abgebrühte Truppe, wie Allerheiligen es ist, gerächt. Man darf jedoch nicht vergessen, dass Markus Grössinger knapp vor der Partie noch krank geworden ist, Devid Stanisavlevic und David Vitzthum angeschlagen ins Spiel gingen und auch früher ausgewechselt werden mussten. Wir haben uns mehr vorgenommen und wollten mit einem Sieg zu St. Florian aufschließen."

Beste Spieler: Andreas Weiss, Devid Stanisavlevic (beide Redaktion)

Andreas Moriggl (Trainer USV Stein Reinisch Allerheiligen):

"Wir waren über die gesamte Spieldauer gesehen den einen Deut besser und haben uns auch ein Chancenplus erarbeiten können. Meine Elf ist gut gestanden und hat die Partie als Auswärtsteam eigentlich relativ gut unter Kontrolle bekommen. Ich denke, dass wir vor allem in der Defensive noch gefestigter als im Vorjahr auftreten und dementsprechend auch oft zu null gespielt haben. Der Sieg mit zwei Toren Unterschied geht für mich absolut in Ordnung. In der kommenden Woche steht noch eine Abschlussanalyse mit dem Team am Programm, ehe ich die Spieler in die verdiente Pause bis Weihnachten entlasse."

Beste Spieler: Darko Vasic, Daniel Hofer (beide Redaktion)

von Marco Wolfsberger