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KSV Amateure "Hätten Spieler dringend notwendig gehabt!"

Dass man als Aufsteiger Lehrgeld zahlt, ist nicht neu. Dabei sind die KSV Amateure, Vorwärts Steyr und vor allem der VSV weit weg von der Rolle des Prügelknaben. Natürlich mussten Erstere auch schon herbe Niederlagen einstecken bzw. Negativserien durchmachen, doch mit dem Abstieg wird das Trio wohl nichts zu tun haben. Die jüngste 0:4-Niederlage der Jungfalken beim SAK liegt den Verantwortlichen aber dennoch noch immer im Magen. Die Unterlegenheit hinterließ Wunden. 

Große Enttäuschung

"Ich bin nach wie vor enttäuscht", gibt sich Sektionsleiter Karl Brandl wortkarg. Die Enttäuschung rührt aber nicht von der Pleite selbst - man könne ja ohne Weiteres verlieren - sondern eher von den Umständen, mit denen die Böhlerstädter nach Kärnten aufbrachen. "Wir hatten nicht einmal 16 Spieler auf dem Spielbericht. Das kann nicht sein." Cheftrainer Werner Gregoritsch habe gleich vier Stammspieler der Amateurmannschaft in den Bundesligakader hinaufgezogen. "Unverständlich", so der verärgerte Funktionär: "Nur Manfred Gollner hat dann auch von Anfang an gespielt. Es freut mich ja für die Jungen, dass sie oben die Chance kriegen, aber wenn sie dann keine Einsatzminuten bekommen, ist es für sie und für uns bitter. Wir hätten Hilfe dringend notwendig gehabt."

Er macht der Mannschaft, die gegen den SAK gespielt hat, aber keinen Vorwurf. "Wir waren auch körperlich unterlegen. Und, dass diese Truppe kicken kann, steht außer Frage. Der SAK steht nicht umsonst da vorne." Der Sieg der Kärntner sei auch nie gefährdet gewesen. "Das war leider nichts von unserer Seite, auch wenn sich unsere Burschen wirklich bemüht haben", nimmt Brandl die Spieler in Schutz. "Da waren teilweise 15-Jährige im Kader. Von denen kann man nicht verlangen, dass sie eine Mannschaft wie den SAK an die Wand spielen."

Hoffen auf Rückkehrer

Kommenden Samstag ist der FC Wels in Kapfenberg zu Gast und der Sekionsleiter hofft bzw. fordert sogar, dass es diesmal wieder mehr Unterstützung gibt und Stadler, Gollner und Co. wieder zu den Jungfalken zurückkehren. "Dann schaut die Sache ganz anders aus." Nach einer Niederlage gegen Wels würde wohl auch der Blick auf die Tabelle schmerzen, denn dann müsste man wohl in unmittelbarer Nähe des ominösen Strichs überwintern, was so gar nicht zu den bisherigen Darbietungen der Russ-Elf passen würde.

von Martin Mandl