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Vorwärts Steyr in den Schlagzeilen - liga3.at klärt auf

 Nach sechs ungeschlagenen Spielen in Folge wollte der SK Vorwärts Steyr natürlich seine Serie fortsetzen und sich ans Tabellenmittelfeld herantasten. Gegen Gleinstätten und St. Florian setzte es aber zwei bittere Niederlagen. Doch nicht nur sportlich läuft es bei der Glieder-Elf nicht rund. Der Traditionsklub stand auch bezüglich "Altlasten und Raiba-Sponsoring im Vereinsnamen" erst kürzlich in der Presse. liga3.at hat mit Sport-Koordinator Helmut Medizevec gesprochen, der versucht Licht ins Dunkel zu bringen und die Sache aufzuklären.

"Sechs Punkte bis zur Winterpause"

Mit zwölf Punkten aus den ersten elf Runden und zuletzt zwei Niederlagen gegen Gleinstätten und St. Florian müssen sich die Steyrer nun wieder etwas nach hinten orientieren. Sport-Koordinator sieht die Lage aber entspannt und hat auch die beiden Pleiten schon analysiert. "Vor diesen beiden Spielen haben wir zuvor sechs Spiele nicht verloren. Gegeen Gleinstätten hat uns mit dem verletzten Lindorfer und dem gesperrten Schönberger unser starkes Sturmduo gefehlt. Im Spiel gegen St. Florian war zwar Lindorfer wieder dabei, doch noch nicht ganz fit. Schönberger war weiterhin gesperrt. Außerdem muss man anerkennen, dass die Sängerknaben an diesem Tag einfach besser waren", resümiert Medizevec. In den ausstehenden vier Partien erhofft er sich sechs Punkte, damit man mit 18 Punkte in Steyr in Ruhe überwintern kann. "Im Herbst wollen wir noch sechs Punkte holen, damit wir ein gutes Polster für die Rückrunde haben.", gibt der Sport-Koordinator die Richtung vor.

"Unschuldig negativ in den Schlagzeilen"

Doch auf wirtschaftlicher Ebene sind bei den Steyrern zuletzt einige Ungereimheiten aufgetaucht. Medizevec versucht im Gespräch mit liga3.at aufzuklären. "Als wir den Verein 2001 neu geründet haben, wurde uns versichert, dass es keine Altlasten mehr gibt. Nun haben wir aber vor wenigen Wochen ein Erinnerungsschreiben von der Raiba über Altlasten in der Höhe von € 630 000,- bekommen. Die Lage ist äußerst verzwickt, wir haben die Sache schon von Juristen überprüfen lassen, doch diese sind alle einer unterschiedlichen Meinung. Daran sieht man auch die Unübersichtlichkeit der ganzen Geschichte. Bevor aber nun ein Rechtsstreit ausartet, hoffen wir, dass es zu einer Einigung zwischen allen Beteiligten (Stadt, Raiba, Verein) kommt.", schildert Medizevec die Fakten. "Jetzt wo wir uns nach zehn Jahren von der 2. Klasse bis in die Regionalliga hochgearbeitet haben und wir finanziell wieder gut dastehen, kommt die Raiba und versucht Geld zu schöpfen. Ich finde es schade, dass wir unschuldig negativ in den Schlagzeilen stehen.", ist für ihn das Verhalten der Bank keinesfalls in Ordnung. 

"Namensänderung steht außer Diskussion"

Die vielen Anhänger des Traditionsklub haben die Nachricht von den Altlasten natürlich nicht mit Freude aufgenommen. Sofort machten Gerüchte die Runde, dass im Vereinsnamen der Steyrer fortan nun auch "Raiba" enthalten sein wird. Diese dementier der Sport-Koordinator aber sofort: "Natürlich machen sich die Fans Gedanken, doch eine Namensänderung steht außer Diskussion. Unserer Ansicht nach bestehen diese Altasten überhaupt nicht." Der Streit bezüglich diesen Altlasten wird also sicherlich noch länger dauern, bis die Sache auch rechtlich aufgeklärt ist, denn die juristischen Mühlen mahlen langsam....

von Andi Lang