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27 Punkte werden in dieser Meisterschaft noch vergeben. Sowohl für die
Meisterkrone als auch gegen den Abstieg werden die Teams einen Großteil
davon brauchen. Wobei Pasching nach dem österlichen Blackout der
Vöcklamarkter um den Titel die besten Chancen hat. Doch Präsident Franz Grad
malte ein düsteres Szenario im jüngsten Interview nach der Trauerdarbietung
seiner Elf in Bad Schallerbach, wo dennoch 1:0 gewonnen worden war. Grad:
„Mit dieser Leistung werden wir nicht Meister. Ob wir aufsteigen, müssen
meine Nachfolger entscheiden. Ich lege mein Präsidentenamt im Sommer zurück,
will nicht mehr."
Paschings Bürgermeister will auch nicht. Und: "Mit solchen
Leistungen trau ich dem Team in einer Regionalliga nicht einen einzigen
Punkt zu.“, so der Präsident. Das war klar genug.
Vöcklamarkt schwächelte auch, allerdings hofft man dort auf das alte
Sprichwort, wonach eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, oder „einmal ist
kein Mal“ – soll heißen: Soll nicht wieder vorkommen.
FREITAG Weißkirchen – Bad Schallerbach (19.00)
Weißkirchen hat in Rohrbach ohne wirklich zu überzeugen gewonnen. Das will Trainer
Bohensky daheim natürlich korrigieren. Allerdings hat er Verletzungssorgen.
Bad Schallerbach hat gegen Pasching mit Pech verloren, aber selber kaum
Akzente gesetzt. Könnte eine nervöse Partie werden. Weißkirchen ist noch
nicht ganz gerettet. Und für Sedda könnte es noch ganz dick kommen. Denn in
Bad Schallerbach will man den Ernst der Lage bzw. die Gefahr noch nicht
erkennen. Meinte der Vereinsboss Ragailler: „Wenn es runter geht, hat man
wieder einmal die Chance, Meister zu werden.“ Und er betonte: „Bei uns wird
der Trainer nicht so schnell gewechselt, wie anderswo. Gerstorfer hat
Vertrag, warum sollte er nicht bleiben?“ Gerstorfer selber sagt, dass sein
Kontakt zur Mannschaft wieder besser sei. Also, alles eitel Wonne in Bad
Schallerbach – bis auf den Tabellenplatz. Wenn jetzt nicht gewonnen wird,
könnten die Polsterkicker eine harte Landung erleben.
Pasching-Sierning (19.00)
Noch einmal kann Pasching nicht so enttäuschend spielen, hoffen die
Gastgeber selbst. Aber leider geht das nun schon das ganze Frühjahr so. Es
scheint, als sitze der Schalk in den Hinterköpfen der Kicker, denn verlernt
können sie ja das Kicken nicht haben. Im Gegenteil. Man ist geneigt, den
Kopf zu schütteln, warum es so große Spieler mit Bundesliga- und
Championsleague-Routine wie Glieder, Brunmayr und Grozdic nicht schaffen,
soviel Initiative zu zeigen, dass sich eine ganze Mannschaft daran
aufrichten und sich selbst aus dem mentalen Sumpf ziehen kann...
Micheldorf – Vöcklamarkt (19.00)
Gerade rechtzeitig hat Micheldorf – ausgerechnet im Derby gegen Gmunden –
auf die Siegerstraße zurück gefunden. Da kommen die Vöcklamarkter, bei denen
man nun nicht weiß, ob sie von der Heimniederlage einen Knacks davongetragen
haben oder: ob sie mächtig heiß andampfen. Wird eine heiße Partie. Will
Vöcklamarkt seine Titelchance wahren, müssen drei Punkte her. Und Micheldorf
hat den Cup im Visier.
SAMSTAG
Mondsee – Rohrbach (16.00)
Die Mondseeländer haben einen ordentlichen Zwischensprint eingelegt und sind
nun aus der Abstiegszone geklettert. Aber ganz ohne Sorgen sind sie noch
nicht. Und für Rohrbach ist es schon „fünf vor Zwölf“, weshalb die
Mühlviertler nochmals einen Zahn zulegen werden.
Eine interessante Partie kann das werden.
Grieskirchen – Gmunden (16.00)
Das „Getränke-Derby“ hat immer seine eigenen Gesetze. Es geht humorvoll um
die Frage, was nachhaltiger wirkt: Bier oder Milch? Sportlich stehen sich
die „Mensch, ärgere dich“-Klubs der letzten Runde gegenüber. Grieskirchen hat nach
starker erster Hälfte in Linz total ausgelassen, Gmunden bekam von Micheldorf den
nächsten Dämpfer. Beide haben als Verfolger des Spitzenduos mittlerweile die
LASK-Amateure passieren lassen müssen und sind nun um Schadensbegrenzung
bemüht.
Sattledt – Traun (16.30)
Sattledt müht sich durch das Frühjahr, dazu kommen Verletzungssorgen.
Trezierra fehlt wegen seiner Aktion „Rettet die Kaugummi-Plantagen in Peru“.
Seine Kaugummi-Spuckerei hat Wahlmüller getroffen, dafür büßt er eine
Rotsperre ab. Und Thomas Arnitz zwickt eine Zerrung. Kann also sein, dass
der stürmende Mediziner Dr. med Roland Arnitz diesmal einläuft, um seinem
jüngeren Bruder zu zeigen, wie man Tore macht. Oder geht es sich aus, dass
beide spielen?
SONNTAG, 10.30 LASK Amateure - Donau Linz
Den Fußball-Frühschoppen eröffnen die LASK-Amateure gegen Donau Linz auf der
Verbandsanlage mit einem Neue-Heimat-Derby. Trainer Günther Zeller hat
seinen Zebra-Fohlen wieder neues Leben eingehaucht. Die Burschen sind auf
Platz drei vorgerückt und im Frühjahr eine stark spielende, sehr flexibel
taktisch agierende Einheit geworden. Gratulation dem Trainer.
Donau braucht aber auch dringend Punkte, weshalb im Wasserwald die Woche
über vor allem mediale Stärke gepaukt wird. Trainer Ablinger mag es, andere
Wege zu gehen. Wird spannend und wegen des Derbies unvorhersehbar...