LT1 OÖ-Liga

Kein Sieger bei Hitzeschlacht in Sattledt

Bei ungemein hohen Temperaturen heizten der ATSV Bamminger Sattledt und ASKÖ Teakef Donau Linz den Zuschauern mit einem überaus attraktiven Spiel noch mehr ein. Der Krimi endete 3:3, wobei die Gäste aus Linz dreimal in Führung gingen. Zunächst verwertete Dominik Kirchberger (3.) einen Freistoß zum 0:1. Miron Muslic konnte etwa 20 Minuten später ausgleichen (22.). Für die Gäste trafen dann noch Sinisa Markovic (30., Elfmeter) und Venelin Petkov (47., Eigentor). Sattledt glich durch Nils Zatl (37.) und Istvan Vituska (79.). Kurz vor Abpfiff musste Sattledt-Spielertrainer Venelin Petkov (89.) noch mit Gelb-Rot vom Platz. Ein Spiel mit vielen Höhepunkten, bei dem Sattledt den Sieg etwas mehr verdient hätte als die Gäste.


Früher Schock für Heimmannschaft
Die Sonne brennt vom Himmel, 250 Zuschauer suchen verzweifelt etwas Schatten und finden ihn am ehesten noch unter dem Tribünendach. Die 22 Spieler und drei Schiedsrichter haben weniger Glück und sind gezwungen ihrer Arbeit nachzugehen, besser gesagt ihrem Hobby. Lange bevor man Angst haben muss, dass einer der Akteure einen Hitzeschock erleidet, trifft es die heimischen elf Spieler auf ganz andere Art und Weise. Schon in der dritten Minute liegt man nämlich mit 0:1 in Rückstand. Venelin Petkov hatte Donau's Donjet Mavraj gefoult, oder auch nicht. "Das war kein Foul", sagt Sattledt-Spielertrainer Petkov. "Das war ein klares Foul", engegnet Donau-Coach Gerald Scheiblehner. Schiedsrichter Ilija Vareskic gibt jedenfalls Freistoß und Dominik Kirchberger (3.) zirkelt den Ball neben die Mauer und ins Tor - 0:1.

Es geht hin und her
Nach der Führung versteht es Donau Linz nicht nachzulegen. Sattledt's Flügelspieler Istvan Vituska und Osman Karacam bereiten der Scheiblehner-Elf immer wieder Probleme. So auch in der 22. Minute, als Vituska über die rechte Seite kommt, zu Miron Muslic flankt und dieser per Kopf zum 1:1 trifft - eine sehr schöne Aktion. In dieser Phase werden die Heimischen immer stärker, halten den Ball immer länger und spielen sich auch Chancen heraus. Etwas überraschend sind es dann aber die Gäste, die abermals in Führung gehen. Erneut hatte Donjet Mavraj die Abwehr durchbrochen, Sattledt kann sich nur mit einem Foul helfen - Folge: Elfmeter. Sinisa Markovic tritt an und trifft zum 1:2 (30.). Weiterhin brennt die Sonne gnadenlos auf die Häupter der Spieler, diese geben aber immer noch Vollgas. Das Spiel entwickelt sich zum Fussballfest. Nur sieben Minuten nach der Donau-Führung kann die Petkov-Elf erneut ausgleichen. Osman Karacam spielt sich auf der linken Seite frei und bringt einen kurzen Pass zu Nils Zatl, eine sehr schöne Aktion, denn Zatl steht auf einmal allein vor dem Tormann und verwertet zum 2:2 (37.). Mit diesem Ergebnis geht es dann auch in die (heiß) ersehnte Pause.

Erneuter Super-Start für Donau
Nach Wiederanpfiff sind es abermals die Gäste, die nur wenige Sekunden nach Beginn jubeln können. Der über die gesamte Spielzeit gefährliche Donjet Mavraj kommt über die rechte Seite, spielt einen Stanglpass zur Mitte und Sattledt's Spielertrainer Venelin Petkov drückt den Ball bei seinem Rettungsversuch im Rutschen über die eigene Torlinie - 2:3 (47.). Danach finden beide Mannschaften einige, mal gefährlichere, mal weniger gefährliche, Chancen vor. "Wir haben vier bis fünf Hunderter vergeben. Dazu gab es einmal eine umstrittene Abseitsentscheidung gegen uns", sagt Sattledt's Petkov zu dieser Phase des Spiels. Auch Donau hat zwei sehr gute Möglichkeiten, die Nenad Vidackovic und Yusuf Efendioglu aber nicht nutzen können.

Sattledt gleicht zum dritten Mal aus
Nach etwa 30 Minuten ohne Tore - Chancen dazu hatte es, wie gesagt, zu Hauf gegeben - klingelt es dann wieder im Kleinmünchner-Tor. Sattledt-Neuzugang Istvan Vituska, der über die gesamte Spielzeit eine tolle Leistung geboten hatte, trifft zum verdienten 3:3 (79.). Auch diesem Treffer war eine schöne Kombination zwischen Zatl und Vituska zuvorgegangen. Nach diesem Tor tut sich dann nicht mehr viel. Die beste Möglichkeit haben die Heimischen, als ein Schuss am Donau-Gestänge landet. Nach 90 Minuten ist dann Schluss, den Zuschauern bleibt nur noch einmal zu applaudieren.

Venelin Petkov, Trainer ATSV Bamminger Sattledt
"Gratulation an beide Mannschaften. Bei solch einer Hitze war es nicht einfach zu spielen. Den Zuschauern wurde toller Fussball geboten, ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Unsere Gegentore waren etwas unglücklich, zwei Standards und ein Eigentor. Wir hatten viel Pech. Unsere Tore haben wir durch schöne Kombinationen herausgespielt. Ich denke, dass wir heute ein bisschen besser waren als Donau."

Formation: 4-1-4-1
Beste Spieler: "Die ganze Mannschaft hat auf Top-Niveau gespielt" (Petkov)

Gerald Scheiblehner, Trainer ASKÖ Tekaef Donau Linz
"Sattledt war - über 90 Minuten gesehen - die aktivere und etwas bessere Mannschaft. Fünf, sechs Spieler von uns haben unter Normalform agiert. Sattledt's Vituska war heute herausragend, er hat uns viele Probleme bereitet. Insgesamt war es dann aber ein gerechtes Unentschieden, denke ich. Wichtig zu sagen ist aber auch noch, dass heute unglaubliche Temperaturen geherrscht haben. Hier wäre eine Trinkpause nach etwa 20 Minuten sinnvoll gewesen."

Formation: 4-4-2
Beste Spieler: Donjet Mavraj, Yusuf Efendioglu

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