Von Beginn an war den beiden Teams die Wichtigkeit der Partie anzumerken. Allerdings kamen zunächst die Gäste besser mit dem Druck zurecht. Neumarkt kontrollierte das Spiel, war feldüberlegen. Sehenswerte Spielzüge waren jedoch selten. Den Zuschauern bot sich dennoch ein rassiges Duell. Der erste Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem weiten Ball in den Sechzehner der Welser verlängerte Stefan Kornfelder, Patrick Arnezeder drückte das Leder über die Linie - die Führung Neumarkt (15.)! Das erste Tor auf fremdem Platz schien der Stanisavljevic-Elf weiter Auftrieb zu verleihen. Die Hertha tat sich schwer, ins Spiel zu finden. Selten näherte man sich gefährlich dem gegnerischen Tor. Die Gäste hingegen agierten druckvoll, erarbeiteten sich Gelegenheiten auf einen zweiten Treffer. Drei große Möglichkeiten wurden dabei ausgelassen.
In den zweiten 45 Minuten fanden die Hausherren besser in die Partie. Die Überlegenheit des SV war dahin, der WSC stellte sich auf das Spiel des Gegners ein. Neumarkt agierte weniger druckvoll, kreierte kaum noch Torchancen. Die Zela-Elf wurde selbst gefährlich, fand gute Möglichkeiten vor. Dennoch bedurfte es einer Standardsituation, um den ersehnten Ausgleichstreffer herbeizuführen. In Minute 75 sprach Schiedsrichterin Agnes-Sirkka Prammer den Hausherren einen Strafstoß zu. Der SV war mit dieser Entscheidung alles andere als einverstanden. Insbesondere Christoph Weidenholzer war nicht zu beruhigen - und sah wegen lautstarker Kritik binnen weniger Sekunden zweimal die Gelbe Karte! Die Gäste mussten damit für die restlichen Minuten mit einem Mann weniger auskommen. Und auch der Vorsprung war dahin: Edis Nadarevic verwandelte den Penalty souverän. Trotz des doppelten Rückschlages und der nunmehrigen Unterzahl brachen die Mannen von Goran Stanisavljevic nicht ein. Man bewies Moral und Charakter, hielt weiter dagegen. Um kurz vor dem Ende belohnt zu werden: Minute 91, Florian Schwentner brachte einen Freistoß von der Seite ins Zentrum. Dort verpassten alle - wodurch das Leder im Tor landete (91.)! Riesenjubel auf Seiten der Gäste brach aus. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, kurz darauf piff die Unparteiische die Partie ab.
Es war ein richtiges Sechs-Punktespiel. Der Sieg ist für uns immens wichtig, so konnten wir den Abstand auf einen Punkt verkürzen. Ich denke, dass der Erfolg am Ende nicht unverdient war. Wichtig war dazu, dass wir jetzt endlich einmal auch auswärts Punkte holen konnten.
Redaktion
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